Ach, hier haben wir ja auch einen "Nashville" Thread. Ich hab's vor ein paar Tagen schon mal im FS Forum geschrieben, dass ich jetzt auch mit der Serie angefangen habe. Ich hatte die Serie immer auf die lange Bank geschoben, weil ich, als Rockfan (aller Arten) bei (US-)Country Musik in ihrer traditionellen Form (also mit Banjo, Mandoline und "Waschbrett"...ihr wisst sicher was ich meine) immer Angst habe, dass ich Ohrenkrebs bekomme. Und so dachte ich auch bei dieser Serie, dass Hauptsächlich dieser traditionelle Western Stil vorkommt und die beiden Hauptakteurinnen so in der Art von Dolly Parton singen.
Ich liebe traditionelle Folk Musik, aber nur aus Irland und Schottland. Da könnte ich stundenlang zu hören, bei traditionellem US Country halte ich es nicht lange aus, es sei denn ein Johnny Cash singt (oder Willie Nelson, Kris Kristofferson). Ist der Country mit Rockmusik verknüpft ist es was anderes, Bands wie Lynyrd Skynyrd oder CCR liebe ich. Auch Country mit Pop Elementen wie z.B von Shania Twain kann ich sehr gut hören (insbesondere wenn die Sängerin so scharf aussieht wie Shania
).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich wurde angenehm überrascht. Diese Art Country Musik, wie sie in der Serie gebracht wird, gefällt mir. Am meisten natürlich wenn Deacon seine Balladen spielt (oder auch seine Nichte).
Deacon und seine Nichte sind auch meine Lieblingscharaktere in der Serie. Scarlett ist einfach süss und sie kann auch singen. Hat wohl auch schon Alben veröffentlicht und ist eigentlich eine Australierin (also Clare Bowen meine ich). Und Deacon ist einfach ein sympathischer Charakter. Trotz der vielen Abstürze, die er in seinem Leben erleiden musste (meist durch eigene Schuld wegen Drogen und Suff) ist er ein verlässlicher Freund, der immer zur Stelle ist. Er stellt sich nie in den Vordergrund, obwohl er vom Talent her besser ist als die meisten. Wer so jemanden als Freund hat, kann sich wirklich glücklich schätzen. Herrlich, dass er sich zu seinem Geburtstag immer "Mein Freund Yellow" anschaut
(Reyna war ja ganz erstaunt, als sie erfuhr, dass für Deacon eine Überraschungsparty stattfinden soll "Was??? Deacon und Geburtstags-Party??? Gibt es "Mein Freund Yellow" als Public Viewing? )
Juliette ist zwar manchmal ein Biest, aber man merkt auch, dass sie garnicht so ist, wie sie sich manchmal gibt. Sie hat in ihrer Kindheit wirklich viel ertragen müssen. Als sie dann mit dem "Zölibat-Quarterback" ausging und von ihm zu seinen Eltern zum Essen eingeladen wurde, hat man richtig gemerkt, dass sie gehofft hat zur Familie zu gehören. Aber wie es leider so ist, bei solch "gottesfürchtigen" Leuten, die ja immer so "anständig" sind und gehorsam in die Kirche gehen, kann so etwas natürlich nicht sein. Das sind "Scheinheilige", die das was in der Kirche gepredigt wird, eigentlich garnicht verstehen. Hauptsache man kann den Schein waren und man erscheint als "gute Christen". Juliette hat es richtig gemacht, dass sie diese bigotten Eltern und ihren Sprössling vor dem Altar stehen liess.
4 Sterne für Nashville