Dan Tanna Spenser
NOSTALGIE NERD
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TV SERIEN JUNKIE
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« am: 08. November 2016, 01:22:13 » |
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Louis, der Geizkragen ist eine französische Filmkomödie von Louis de Funès und Jean Girault aus dem Jahr 1980. Louis de Funès spielt darin einen krankhaften Geizhals nach dem Lustspiel Der Geizige (1668) von Molière.
Handlung
Frankreich im 17. Jahrhundert. Harpagon ist ein Geizhals, wie er im Buche steht. Sein oberstes Ziel ist es, sein Vermögen zu bewahren und zu vergrößern. Seinen Schatz bewahrt er in einem Kasten auf, welchen er in seinem Hof vergraben hat und von dessen Unversehrtheit er sich mindestens einmal am Tag überzeugt. Sein Geiz treibt viele kuriose Blüten. So flüchtet er während der Kollekte in der Kirche panisch vor der Küsterin.
Seine beiden Kinder, Tochter Elise und Sohn Cléante, haben unter dem Geiz des Vaters schwer zu leiden. Um zu sparen, sucht der Vater für seine Tochter den alten Anselme aus, der bereit ist, auf eine Mitgift zu verzichten. Für Sohn Cléante ist eine ebenso betagte wie betuchte Witwe vorgesehen. Harpagon selbst hat ein Auge auf die junge, hübsche Nachbarstochter Marianne geworfen – wie sein Sohn, der mit den väterlichen Heiratsplänen ebenso wenig einverstanden ist wie seine Schwester Elise... Hintergrund
Bereits 1957 und 1961 verpflichtete man Louis de Funès für die Rolle des Harpagon im Stück Der Geizige von Molière. Er fühlte sich jedoch noch nicht reif genug dafür und lehnte jeweils ab. Es gab auch später immer wieder Angebote, die jedoch nicht zur Ausführung kamen. Seine zwei Herzinfarkte von 1975 verunmöglichten aber endgültig den Traum einer Bühnenadaption.[1][2] Da das französische Fernsehen kein ausreichendes Budget zur Verfügung stellte, nahm er das Angebot des Produzenten Christian Fechner an, der die erforderlichen Mittel für eine Kinoproduktion besorgte.
Jean Girault, der schon mehrere de-Funès-Filme inszeniert hatte, und der Hauptdarsteller teilten sich die Regie. De Funès „verzichtet auf keine seiner üblichen Faxen“,[1] und der Stoff wird augenzwinkernd vorgetragen. Die Figuren sprechen manchmal in die Kamera, Tafeln bewerben Molières Stück, Verfolgungen sind ahistorisch mit Rockmusik unterlegt und in der deutschen Synchronfassung, dem Sprachstil vergleichbarer Filme der 1970er Jahre angepasst, tauchen Begriffe wie „Sendepause“ und „Bahnhofspenner“ auf. Im Original hielt man sich hingegen, dem Wunsch von de Funès entsprechend, sehr an die Texte der Vorlage.[1][2]
Kinostart in Frankreich war am 5. März 1980, in Deutschland nur drei Wochen später am 27. März 1980. Das französische Original hat eine Länge von 116 Minuten. Mit ungefähr 40 Minuten weniger ist dies der in der deutschen Version am stärksten gekürzte Louis-de-Funès-Film. Kommerziell blieb er hinter den Erwartungen zurück.[1][2]
Eine neue, werkgetreue und ungekürzte deutsche Synchronfassung wurde 2008 erstellt. Kurz- und Langfassung des Films liegen mit alter und neuer Synchronisation seit August 2010 auf einer DVD vor, die in der Louis de Funès Collection 2 enthalten ist. Kritik
Cinema: „Urkomische Verfilmung von Molières Bühnen-Klassiker „Der Geizige“.“
Das Große Film-Lexikon: „Das Ergebnis ist ein ordentlich entstaubter und aufgemöbelter Klassiker, der etwas mehr Substanz aufweist als de Funès' übliche Vehikel.“
prisma-online: „Frankreichs Komiker-Ikone Louis de Funès einmal mehr in seiner Glanzrolle als explosiver Giftzwerg.“
Lexikon des internationalen Films: "Louis de Funès in einer ungewohnten Glanzrolle; leider gelingt es der schwachsinnigen deutschen Synchronisation, aus einem bemerkenswerten Film eine mäßige Klamotte zu machen."
Literatur
Molière: Der Geizige (Originaltitel: L' avare). In ders.: Der eingebildete Kranke & Der Geizige. Dramen. Deutsch von Wolf Heinrich Graf von Baudissin. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2008, 187 S., ISBN 978-3-596-90067-1
Louis de Funès: Harpagon Frank David: Cléante Hervé Bellon: Valére Georges Audoubert: Anselme Guy Grosso: Brindavoine Michel Modo: La Merluche Anne Caudry: Marianne Claire Dupray: Elise Claude Gensac: Frosine Bernard Menez: La Flèche Michel Galabru: Maître Jacques Max Montavon: Maître Simon
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