Die letzte Nacht der Titanic (Originaltitel A Night To Remember) ist ein britischer Film des Regisseurs Roy Ward Baker aus dem Jahr 1958. Er behandelt den Untergang des Luxusdampfers RMS Titanic nach der Kollision mit einem Eisberg im Jahr 1912. Als Vorlage diente das vom US-amerikanischen Autor Walter Lord verfasste Sachbuch Die Titanic-Katastrophe. Der dramatische Untergang des Luxusdampfers. (A Night to Remember).
HandlungDie Handlung setzt kurz vor der Kollision der RMS Titanic mit dem Eisberg am 14. April 1912 an und erzählt den Schiffsuntergang, unter anderem aus der Sicht des 2. Offiziers Charles Lightoller.
HintergrundUnter Berufung auf Augenzeugenberichten versuchte der Regisseur Roy Ward Baker eine möglichst authentische Nacherzählung der Ereignisse.[1] Als Berater beteiligte Baker damals 64 gerettete Personen des Titanic-Unglücks. Der Autor der Buchvorlage Walter Lord war − trotz der Namensähnlichkeit − kein Verwandter von Stanley Lord, dem Kapitän des in den Titanic-Untergang verwickelten Schiffes Californian.
Der in England und Schottland gedrehte Schwarz-Weiß-Film war ein Vorbild für James Camerons spätere Verfilmung des Schiffsunterganges, Titanic. Der Schauspieler Bernard Fox, der in diesem Film den Ausguck Frederick Fleet verkörperte, wirkte auch in Camerons Film mit und spielte dort den 1st-Class-Passagier Col. Archibald Gracie.
Als Kulisse für die Szenen auf dem Bootsdeck diente der kurz vor der Abwrackung stehende ehemalige Ozeandampfer Asturias. Während auf der Steuerbordseite die Arbeiter bereits mit der Demontage beschäftigt waren, wurden auf der Backbordseite die Einstellungen mit den Rettungsbooten gedreht.
In den Film wurden mehrere Aufnahmen des 1943 entstandenen NS-Propagandafilms Titanic eingeschnitten, was auf die genaue Rekonstruktion des Schiffs in dieser Verfilmung zurückzuführen ist.
Kritiken „Unter Berufung auf Augenzeugenberichte werden die drei Stunden zwischen Kollision und Versinken detailreich geschildert - wobei man die Schuldfrage auffallend zurückhaltend behandelt und überhaupt wenig Wert auf die menschliche Problematik der Situation legt. Deutlich profilloser als Negulescos "Untergang der Titanic".“
– Lexikon des internationalen Films
„Kein sonderlich bemerkenswerter, gleichwohl ordentlich gemachter spannender Unterhaltungsfilm.“
– Evangelischer Filmbeobachter
AuszeichnungenDer Film erhielt 1959 einen Golden Globe als Bestes Filmdrama.
Literatur Dieter Krusche, Jürgen Labenski: Reclams Filmführer. 7. Auflage, Reclam, Stuttgart 1987, ISBN 3-15-010205-7, S. 564
Walter Lord: Die Titanic-Katastrophe. Der dramatische Untergang des Luxusdampfers. (OT: A Night to Remember). Heyne, München 2002, ISBN 3-453-05909-3.
Walter Lord: Die letzte Nacht der Titanic. Augenzeugen erzählen. Deutsche Neuauflage von A Night to Remember. Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-596-19269-4.
Medien Die letzte Nacht der Titanic. DVD, Euro Video 2005
William Alwyn: A Night to Remember. Main Title. Auf: The Film Music of William Alwyn, Vol. 2. Chandos, Colchester 2001, Tonträger-Nr. CHAN 9959 – digitale Neueinspielung von Auszügen der Filmmusik durch das BBC Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Rumon Gamba.
Ich habe mal vom Cast alle namhaften forenrelevanten Stars fett markiert Kenneth More: 2. Offizier Charles Lightoller
Ronald Allen: Mr. Clarke
Robert Ayres: Major Arthur Peuchen
Honor Blackman: Mrs. Elizabeth Lucas Anthony Bushell: Capt. Rostron (Carpathia)
John Cairney: Mr. Murphy
Jill Dixon: Mrs. Clarke
Jane Downs: Mrs. Sylvia Lightoller
James Dyrenforth: Col. Archibald Gracie
Michael Goodliffe: Thomas Andrews
Kenneth Griffith: Oberfunker Jack Phillips
Harriette Johns: Lady Richard
Frank Lawton: Bruce Ismay
Richard Leech: 1. Offizier William M. Murdoch
David McCallum: Funkmaat Harold Bride Alec McCowen: Funker Harold Cottam
Tucker McGuire: Molly Brown
John Merivale: Robbie Lucas
Ralph Michael: Mr. Yates
Laurence Naismith: Capt. Edward John Smith Russell Napier: Captain Stanley Lord
Harold Goldblatt: Benjamin Guggenheim
Bernard Fox: Ausguck Frederick Fleet
Andrew Keir: Chefingenieur Joseph Bell
Sean Connery: Matrose der Titanic Desmond Llewelyn: Steerage Gate Matrose Geoffrey Bayldon: Funker Cyril Evans (Californian)
George Rose: Chefkonditor Charles Joughin
John Moulder-Brown: Titanic Passengier