HandlungLieutenant General Eugene Irwin handelt gegen den Befehl des Präsidenten und organisiert ein Kommandounternehmen, um einen Kriegsverbrecher zu verhaften. Bei der Aktion sterben acht Soldaten. Irwin wird zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt und kommt in ein Militärgefängnis, das Colonel Winter befehligt.
Winter respektiert Irwin und meint sogar, man sollte nach dem General einen Stützpunkt benennen. Beim ersten Treffen zeigt er Irwin seine Sammlung verschiedener Militaria-Relikte, unter anderem aus dem amerikanischen Sezessionskrieg, und bittet ihn, sein (Winters) Exemplar von Irwins Buch zu signieren. Als Winter das Buch in einem Nebenzimmer holen will und ein Captain auf Irwin aufpasst, äußert sich Irwin abschätzig über Soldaten, die Militaria sammeln, da diesen wohl die reale Erfahrung der Schlacht noch fehle. Winter hört es und lügt, er könne das Buch gerade nicht finden.
Die Häftlinge beschweren sich bei Irwin über die schikanösen und teilweise sadistischen Methoden des Kommandanten, gegen den bereits dreimal ermittelt wurde. Sie hoffen darauf, dass Irwin seine Beziehungen in Washington nutzt. Irwin lehnt dies zunächst ab, da er vermutet, die Mithäftlinge würden übertreiben. Im weiteren Verlauf bekommt Irwin Gelegenheit, sich durch pädagogisch geschickten Umgang mit anderen Inhaftierten deren Respekt und Loyalität zu sichern.
Irwins Tochter Rosalie besucht ihn. Sie sagt, sie wisse nicht, was sie ihrem Vater sagen könnte, da er zwar allgemein sehr geachtet werde, sie aber nie die Chance hatte, ihn als Vater zu erleben.
Ein Häftling wird von einem Wachmann mit einem direkt auf den Kopf gezielten Gummigeschoss vorsätzlich getötet. Irwin lässt die Gefangenen salutieren und verabschiedet den toten Marine mit gebührender Ehre. Winter geht davon aus, dass bald ein Aufstand beginnen wird, und lässt Irwin bespitzeln. Dieser durchschaut den Spitzel sofort und zieht ihn auf seine Seite. Der umgedrehte Spion berichtet Winter, Irwin plane, die Haftanstalt in seine Gewalt zu bringen und die US-Flagge mit dem Sternenfeld nach unten zu hissen. Mit diesem Notsignal wolle er Winter endgültig diskreditieren, damit dieser der Leitung des Gefängnisses enthoben werde.
Irwin führt die Revolte gegen Winter an. Die Wachtürme werden zerstört, aber bewaffnete Wächter besetzen die Dächer der Gebäude. Sie verfügen über Waffen und halten die im Hof versammelten Inhaftierten in Schach. Irwin beginnt, die Fahne der USA zu hissen, obwohl Winter befiehlt, dass alle Gefangenen sich auf den Boden legen. Winter schießt viermal auf Irwin und wird kurz daraufhin verhaftet.
Der getroffene Irwin, der das Hissen der Flagge trotz der Durchschüsse im Oberkörper noch beenden konnte, liegt am Boden. Ein Häftling, der die Blutungen stoppen will, wird von einem Offizier daran gehindert. Zu Winters Entsetzen hat Irwin die US-Flagge richtig herum gehisst, vor der nun alle Anwesenden salutieren.
Die Gefangenen bauen eine Mauer, in deren Steinen sie für den erschossenen Marine Aguilar und für General Irwin Gravuren der Namen und Lebensdaten verewigen
HintergrundDer Film wurde in Kentucky und in Tennessee gedreht. Er wurde am Tennessee State Prison gedreht, das bereits in The Green Mile und Last Dance zu sehen war. Die Dreharbeiten begannen am 19. März 2001 und endeten im Juni 2001. Die Produktion kostete zwischen 60 und 72 Millionen US-Dollar Die letzte Festung war ab dem 19. Oktober 2001 in den USA zu sehen. In Deutschland und der Schweiz lief der Film am 29. November 2001 an, in Österreich einen Tag später. Am Startwochenende wurden in den USA über 7 Millionen US-Dollar eingespielt. Insgesamt spielte der Film in den USA bei mehr als 3,3 Millionen Besuchern über 18,2 Millionen US-Dollar ein An den deutschen Kinokassen wurden knapp 255.000 Zuschauer gezählt, in der Schweiz waren es knapp 18.000.
Aufgrund der Terroranschläge am 11. September 2001 wurde das Filmplakat geändert, das ursprünglich eine auf dem Kopf stehend gehisste US-Flagge zeigte.
Oliver Hirschbiegel wurde angeboten, die Regie des Films zu übernehmen, was er jedoch ablehnte.
In der Szene, in der Robert Redford als Bestrafung einen Steinhaufen abtragen muss, wurde ihm angeboten, leichte Steinrequisiten zu tragen. Er bestand jedoch darauf echte Steine zu tragen, um die Authentizität der Szene zu erhöhen. Die Fotos, die Robert Redford in einer Szene an die Wand seiner Gefängniszelle klebt, sind Fotos von Hunter, dem Sohn des Regisseurs Rod Lurie. Mark Ruffalo führte die Stunts in der Szene, in der er einen Helikopter zum Absturz bringt, selber durch.
Kritiken Jonathan Foreman schrieb in der New York Post, es sei eine Freude, einen Film zu sehen, der Actionszenen mit einem klugen, gut recherchierten Drehbuch verbinde. Er lobte James Gandolfini.
Mick LaSalle schrieb in der San Francisco Chronicle, der Film sei nicht so einfach wie es auf den ersten Blick scheinen könne. Die Szene, in der Irwin seine Tochter treffe, sei die Schlüsselszene des Films. Sie sage ihm, er sei ein großer Mann, wolle aber mit ihm nichts zu tun haben. LaSalle lobte Robert Redford und James Gandolfini sowie die Regie von Rod Lurie, der brillant die Konventionen der Filmgenres manipuliere.
Lexikon des internationalen Films: Mischung aus Gefängnis- und Kriegsfilm, der Begriffe wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit undifferenziert mit Soldatenehre und Heldentod verzahnt. Ein geradezu schlampig erdachter Film voller Lücken und Unglaubwürdigkeiten, dem allenfalls die beiden vorzüglichen Hauptdarsteller Aufmerksamkeit sichern.
AuszeichnungenDer Film gewann 2002 den Taurus Award in einer Kategorie und wurde in zwei weiteren Kategorien für den Taurus Award nominiert. Clifton Collins Jr. wurde 2002 für den ALMA Award nominiert.
Robert Redford: Lieutenant General Eugene Irwin James Gandolfini: Colonel Winter
Mark Ruffalo: Yates
Steve Burton: Captain Peretz
Delroy Lindo: Brigadier General Wheeler
Paul Calderon: Dellwo
Samuel Ball: Duffy
Jeremy Childs: Cutbush
Clifton Collins Jr.: Ramon Aguilar
George W. Scott: Thumper
Brian Goodman: Beaupre
Michael Irby: Enriquez
Robin Wright Penn: Rosalie Irwin
Quelle: wikipedia