Die Spur führt zum Silbersee ist ein deutscher Puppentrickfilm aus dem Jahr 1990 von Günter Rätz. Er beruht auf dem Roman Der Schatz im Silbersee von Karl May.
HandlungDie Handlung hält sich genauer an die Romanvorlage, in der eigentlich Old Firehand die Hauptrolle spielt und nicht, wie in der Realverfilmung, Old Shatterhand. Allerdings wurde der Part des Old Firehand von der Gestalt Old Shatterhand übernommen.
Auf einem Mississippi-Dampfer begegnet der Westmann Old Shatterhand dem üblen Banditen Cornel Brinkley, der schon mit einem Steckbrief gesucht wird und der deshalb seine roten Haare unter einer schwarzen Perücke verbirgt. Die beiden Westmänner Hobble-Frank und Tante Droll begleiten Old Shatterhand mit einem Vermächtnis des Häuptlings Großer Bär, um dieses seinem Stamm zu übergeben. In diesem Vermächtnis geht es um einen Schatz im legendären Silbersee, wovon allerdings auch der Cornel erfährt und versucht, den Westmännern die Schatzkarte abzujagen. Dabei kommt diesen aber der berühmte Häuptling Winnetou zu Hilfe.
ProduktionDer Film war eine Produktion des DEFA-Studios für Trickfilme in der DDR und hält sich eng an die Romanvorlage. Die Drehzeit betrug drei Jahre. Die Spur führt zum Silbersee kam im Januar 1990 in die Kinos der DDR. Infolge der politischen Wende geriet der Film allerdings zum kommerziellen Misserfolg. In der Bundesrepublik lief der Film in einer fünfteiligen Serienversion erstmals 1990 im ARD-Kinderprogramm, zuerst vom 25. bis zum 29. Dezember 1990 auf Bayern 3. Der Sender zeigte den Film dann auch als erster „im Stück“ am 28. Juli 1991.
Regisseur Günter Rätz plante auch eine Verfilmung des Karl-May-Romans Der Geist des Llano Estacado, musste nach dem Misserfolg in der Kinoauswertung des Silbersee-Films davon jedoch Abstand nehmen.
Synchronisation Gert Grasse: Old Shatterhand
Henry Hübchen: Winnetou
Dieter Wien: Cornel Brinkley
Victor Deiß: Hobble-Frank
Hans-Jürgen Hanisch: Tante Droll
Klaus Manchen: Großer Bär
Reinhard Michalke: Sheriff
Auszeichnungen 1991: „Goldener Spatz“ auf dem 7. Kinderfilmfestival in Gera