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Autor Thema: Chandler über Chandler - Die simple Kunst des Mordes  (Gelesen 39 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
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« am: 18. April 2023, 01:04:12 »

Die simple Kunst des Mordes: Briefe, Essays, Notizen, eine Geschichte und ein Romanfragment

https://www.amazon.de/Die-simple-Kunst-Mordes-Romanfragment/dp/3257202091/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1513479913&sr=1-1&keywords=Die+simple+Kunst+des+Mordens

Bei "Die simple Kunst des Mordens" (von 1944) handelt es sich nicht um einen Kriminalgeschichte, sondern um Raymond Chandlers theoretische Abrechnung mit dem klassisch-britischen Detektivroman (etwa 1920 - 1950). Dieser zeichnete sich, wie der Kenner weiß, vor allem durch seine mysteriösen, oft unwahrscheinlichen Verbrechen aus, die nur ein hochintelligenter, meist exzentrischer Detektiv allein mithlife seiner "kleinen grauen Zellen" klären kann. Chandler kritisierte nicht nur die Tatsache, daß all diese Romane auf einem vorgegebenen Schema basierten und daher keinerlei Kunstfertigkeit von den Autoren erforderten (daher auch die simple Kunst des Mordens); vor allem beklagte er sich darüber, daß die meisten zeitgenössischen Krimiautoren die Charaktere ihrer Figuren in den Hintergrund rückten und damit eine realistische Gesellschaftsdarstellung unterbanden. Die besten Detektivgeschichten habe seiner Meinung nach Dashiell Hammett geschrieben. Dieser nämlich gab "den Mord den Leuten zurück, die Grund haben, zu morden" und "brachte diese Leute so zu Papier, wie sie waren". Mit seiner Forderung an alle Kriminalromanautoren, dem Beispiel Hammets zu folgen - eine Forderung, die er in seinen eigenen Romanen natürlich stets beherzigte -, begründete Chandler den sogenannten "realistischen Kriminalroman" auch hard-boiled-school genannt. Ob einem diese Krimirichtung gefällt, oder ob man eine Welt voller brutaler Gangster, kühler Platinblondinen und desillusionierter Privatdetektive wirklich als realistische Gesellschaftsdarstellung akzeptieren kann (was bei mir leider nicht der Fall ist), sei dahingestellt. Fakt ist, daß Chandlers Essay einen guten Überblick über die Inhalte und Hauptvertreter des klassischen Detektivromans sowie eine detaillierte Beschreibung der hard-boiled-school präsentiert. Ein Kompendium, daß jeder wirkliche Krimifan, oder der, der es gerne werden möchte, einmal in seinem Leben gelesen haben sollte. (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.)
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