Es war einmal das Jahr 2008. Sommer bis Herbst um genau zu sein. Ich hatte wirklich eine beschissene Zeit hinter mir, auf verschiedensten Ebenen. Ich war seit dem Frühjahr in einem Multicrossover-Rollenspielforum, in welchem Figuren aus Film und Fernsehen plötzlich im London in unserer Realität auftauchten. Darunter war auch der achte Doctor. Neugierig las ich mir dessen Beschriebung zur TARDIS durch, verfolgte die Plays zwischen ihm und seiner Schreibpartnerin und wurde nach und nach recht neugierig. Kurz darauf kamen ein zehnter Doctor samt Rose Tyler ins Forum. Mit der Playerin von Rose freundete ich mich ironischerweise an und bekam zu hören, dass ihr ständig die Doctoren weglaufen. War mit dem zehnten dann witzigerweise auch so, als ich grad zufällig auf
KloPro7 mal in eine Doctor Who Folge (Fear Her/Fürchtet sie; Nummer 11 von Staffel 2 der Neuauflage) reinschaute. Joa... irgendwie tat mir das Mädel Leid und weil ich so unglaublich selbstlos bin, meinte ich halt, ich schau mir dat mal an und vielleicht geht da ja was...
..und so landete Klein Blacky im Whoniverse und ist seitdem dort gänzlich verschollen und will da auch nicht mehr so wirklich weg. Ich hatte mir damals Staffel 1 und 2 der 2005er Version auf deutsch reingezogen, musste dann Staffel 3 und 4 zwangsweise auf englisch weitergucken, was mich aber weniger störte, als ich dachte. (Danke übrigens, dass dadurch Englisch meine beste Abiprüfung war!) Joa.. und seitdem verfolge ich die ganze Geschichte gespannt weiter. Ich fing zwischendurch auch mit Classic Who, also den ganz alten Folgen von 1963+ an, kam aber schon seit einigen Monaten nicht mehr wirklich weiter. Ich habe leider einen zu großen Guckstau derzeit. Von den klassischen Doctoren kenne ich den ersten jetzt ganz, teilweise den zweiten, den achten hauptsächlich aus dem Film und dem kleinen Minispecial vor dme Jubiläumsspecial 2013 und den vierten kenne ich aus der Story "Genesis of the Daleks".
Mein Liebling ist - wer hätt's gedacht, ha ha ha... - der zehnte Doctor, dicht gefolgt vom zwölften.
Ich mochte die Ära von Russel T. Davies wirklich sehr und vermisse so manches davon. Allerdings könnte ich ihn für diesen sehr langgezogenen Abschied aus "The End of Time Part II" echt erschlagen. Man fährt nicht einfach so Achterbahn mit meinen Gefühlen, wie man es dort gemacht hat!
Was die Ära Moffat angeht... Sie hat Stärken und Schwächen, ist aber definitiv ein komplett anderer Schnack, als das, was RTD fabriziert hat. Moffi konnte zwar brillante Gruselfiguren erschaffen und mit den tiefsten Ängsten spielen, aber als Chefautor... Sorry, aber diese ganzen Plotholes zwischendrin und diese Fragezeichen, die immer mehr und mehr wurden, gingen mir echt gehörig - sorry für die Wortwahl - auf den Sack. Besonders der ganze Story-Arch um River Song war für mich einfach nur ermüdend und zum kotzen.
Generell war ich vom elften Doctor wenig begeistert. Ich fing erst an, ihn als den Doctor zu akzeptieren, als die Ponds endlich weg waren, wobei ich sagen muss, dass ich Rory klasse fand. Es ist mehr Amy mit der ich gewaltig auf Kriegsfuß stehe. Mit Clara Oswald wurde Eleven erträglicher, aber ich war froh, als Capaldi/Twelve kam.
Die neunte Staffel fand ich ziemlich cool, wenn man von der einen Stinkerepisode von Mark Gatiss mal absieht und dem nervtötenden "XYZ wird STERBEEEEEN!!!!"-Thema mal absieht. Claras Abschied war eine Runde Sache im ersten Teil des Finales. Es war für mich perfekt auf diese Art und Weise. Was dann später passierte, war der größte Käse, den ich je gesehen hatte... Das war ein derartig erzwungenes Happy End für sie, dass mir echt schlecht wurde... Ich weiß nicht, ob der neue es besser machen wird. Es ist mir im Moment auch noch egal. Ich bin einigermaßen froh, dass das Weihnachtsspecial, trotz River, ziemlich nett war und mir sogar gefallen hat und es sich ganz gut in ihre unglaubliche verzwickte Zeitlinie einfügt, ohne, dass wieder neue Burgtore aufgerissen werden, die keiner haben wollte.