Im Rahmen meines Lex Barker Watches war nun dieser Film als nächstes dran.
Der Film selbst war mir mit knapp 2,5 Stunden etwas zu lang geraten und hätte die ein oder andere Straffung vertragen können. Zur damaligen Zeit war das sicherlich noch anders. Die erzählte Geschichte ist eigentlich recht interessant, allerdings fällt mir aus heutiger Sozialisation doch auch recht negativ auf, wie "gut" die Weißen dargestellt sind und wie negativ die Indianer in doch recht vielen Stellen angesehen werden. Klar sind sie der "Gegner" des Filmes, aber dennoch ist die Betrachtung stellenweise auch recht abwertend. Aber das ist sicherlich der Entstehungszeit geschuldet und soll im weiteren Verlauf der Rezension nicht mehr thematisiert werden.
Zur eigentlichen Geschichte: Ich fange mal von hinten mit dem Finale des Filmes an. Die Szene, als die Toten Soldaten in Massen auf die Planwagen geschnallt Richtung Fort gefahren wurden, um die davor belagernden Indianer zu vertreiben, war sehr eindrücklich umgesetzt. Auch wenn nie einer der Toten in der Totalen zu sehen war, konnten doch die Gesichter der Lebenden und die restliche Szenerie diesen Eindruck sehr gut vermitteln. Spannend inszeniert war zudem die Verfolgungsjagd in den Kanus und der fast schon klassisch anmutende Wasserfall am Ende des Flusses samt "Höhle" hinter dem Wasserfall. Dennoch gut gemacht.
Auch die teils parallel, teils zusammen erzählten Geschichten von Abby Hale und Captain Holden haben mir gefallen. Hängen geblieben ist vor allem auch die Szene, als die beiden in der Waldhütte waren und die Leichen der Bewohner am nächsten Morgen in unmittelbarer Entfernung vorfinden und die Intrige um den Kauf von Abby Hale als Sklaven und ihre anschließende erneute Versklavung war nachdrücklich. Der Indianerhäuptling der Senecas wurde übrigens von Boris Karloff gespielt, den man sonst eher als Mumie oder Frankensteins Monster aus den Universal Horror Filmen kennt. Doch auch in einer anderen Produktion mit Lex Barker, "Dick Tracy meets Gruesome", wird er noch auftauchen. Garth hat seine Rolle als Bösewicht gut und sogar mit ein paar Grautönen gespielt. Dass seine indianische Frau dann Holden (Gary Cooper) zur Flucht verhilft, hat schließlich auch zur Dramatik des Filmes gepasst.
Trotz Längen und undifferenzierter Indianerdarstellung gibts:
Zu Lex Barkers Rolle:Lex Barker ist wohl ganz kurz mal für einen Moment zu sehen. Ich habe auch einen Screenshot gefunden, aber mir ist seine Rolle dennoch nicht aufgefallen. Aber mit diesen Mikro-Rollen (Mini-Rollen ist ja schon zuviel gesagt) ist es ja jetzt dann auch bald vorbei und seine Rollen wuchsen nach und nach immer mehr an, bis sie schon bald zu Hauptrollen wurden...