Lauren Bacall [ˌlɔrən bəˈkɔːl] (* 16. September 1924 in New York City, New York als Betty Joan Perske; † 12. August 2014 ebenda) war eine US-amerikanische Schauspielerin.
Lauren Bacall zählte zu den Leinwandlegenden der „goldenen Ära“ Hollywoods und spielte während ihrer 68 Jahre lang dauernden Filmkarriere an der Seite von Leinwandgrößen wie ihrem Ehemann Humphrey Bogart, John Wayne, Rock Hudson, Gary Cooper, Marilyn Monroe, Tony Curtis oder Kirk Douglas. Zu ihren berühmtesten Filmen gehören ihr Leinwanddebüt Haben und Nichthaben (1944), die Thriller Tote schlafen fest (1946) und Gangster in Key Largo (1948), die Liebeskomödie Wie angelt man sich einen Millionär? (1953) sowie der Film Liebe hat zwei Gesichter (1996), für den sie den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung erhielt.
In den 1970er Jahren feierte Bacall außerdem große Erfolge als Theaterschauspielerin am Broadway. Für ihre Darstellungen in den Musicals Applause und Woman of the Year wurde sie jeweils mit dem Tony Award ausgezeichnet. Das American Film Institute wählte sie 1999 unter die 25 größten weiblichen Filmstars. 2009 erhielt sie den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk. Am 12. August 2014 starb sie im Alter von 89 Jahren in ihrer Wohnung im Dakota Building in New York City an den Folgen eines Schlaganfalls
Weitere Infos zu Lauren BacallFilmographie: 1944: Haben und Nichthaben (To Have and Have Not)
1945: Jagd im Nebel (Confidential Agent)
1946: Tote schlafen fest (The Big Sleep)
1947: Die schwarze Natter; auch: Das unbekannte Gesicht (Dark Passage)
1948: Gangster in Key Largo; auch: Hafen des Lasters (Key Largo)
1949: Der Mann ihrer Träume; auch: Der Jazztrompeter (Young Man with a Horn)
1950: Zwischen zwei Frauen (Bright Leaf)
1953: Wie angelt man sich einen Millionär? (How to Marry a Millionaire)
1954: Die Welt gehört der Frau (A Woman’s World)
1955: Die Verlorenen (The Cobweb)
1955: Der gelbe Strom (Blood Alley)
1956: Morgen trifft es dich (Patterns)
1956: In den Wind geschrieben (Written on the Wind)
1957: Warum hab’ ich ja gesagt? (Designing Woman)
1958: Geschenk der Liebe (The Gift of Love)
1959: Brennendes Indien (North West Frontier)
1964: Der Mörder mit der Gartenschere (Shock Treatment)
1964: … und ledige Mädchen (Sex and the Single Girl)
1966: Ein Fall für Harper (Harper)
1973: Applause (Fernsehfilm)
1974: Mord im Orient-Expreß (Murder on the Orient Express)
1976: The Shootist – Der letzte Scharfschütze (The Shootist)
1978: Ladies mit weißer Weste (Perfect Gentlemen, Fernsehfilm)
1979: Detektiv Rockford – Anruf genügt (The Rockford Files, Fernsehserie, 2 Episoden)
1980: Der Gesundheits-Kongreß (Health!)
1981: Der Fanatiker (The Fan)
1983: Parade of Stars (Fernsehfilm)
1988: Rendezvous mit einer Leiche (Appointment with Death)
1988: Mr. North – Liebling der Götter (Mr. North)
1989: Wahn des Herzens (Tree of Hands)
1989: Dinner at Eight (Fernsehfilm)
1989: Schatten über Sunshine (Little Peace of Sunshine, Fernsehfilm)
1990: Misery (Misery)
1991: Mein Weihnachtswunsch (All I Want for Christmas)
1993: The Portrait (Fernsehfilm)
1993: Ein Stern für zwei (A Star for Two)
1993: Auf fremdem Felde (A Foreign Field)
1994: Prêt-à-Porter
1995: Claudia und das Geheimnis des Engels (From the Mixed-up Files of Mrs. Basil E. Frankweiler, Fernsehfilm)
1996: Liebe hat zwei Gesichter (The Mirror Has Two Faces)
1996: Ein Präsident für alle Fälle (My Fellow Americans)
1997: Der Tag und die Nacht (Le jour et la nuit)
1998: Chicago Hope – Endstation Hoffnung (Chicago Hope, Fernsehserie, 2 Episoden)
1999: Too Rich: The Secret Life of Doris Duke (Fernsehfilm)
1999: Diamonds
1999: The Venice Project
1999: Presence of Mind
2003: Dogville
2004: The Limit
2004: Das wandelnde Schloss (Hauru no Ugoku Shiro, Synchronstimme in der englischen Version)
2004: Birth
2005: Manderlay
2006: These Foolish Things
2007: The Walker
2008: Eve (Kurzfilm)
2010: Wide Blue Yonder
2012: Farben der Liebe (The Forger)
Theatrografie (Auswahl) 1942: Johnny 2X4
1942: Franklin Street
1959–1960: Goodbye, Charlie
1965–1968: Cactus Flower
1970–1972: Applause
1977: Wonderful Town
1981–1983: Woman of the Year
1985: Sweet Birth of Youth
1995: The Visit
1999–2000: Waiting in the Wings
Auszeichnungen:Academy Award of Merit („Oscar“) 1997: Nominierung als beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter
2009: Auszeichnung mit dem Ehrenoscar für ihr Lebenswerk
British Academy Film Award 1977: Nominierung als beste Hauptdarstellerin für Der letzte Scharfschütze
1997: Nominierung als beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter
César 1996: Auszeichnung mit dem Ehrenpreis
Emmy Award 1973: Nominierung als beste Hauptdarstellerin für Applause
1980: Nominierung als beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie für Detektiv Rockford – Anruf genügt
1988: Nominierung in der Kategorie Outstanding Informational Special für Bacall on Bogart
Golden Globe Award 1993: Cecil B. DeMille Award für ihr Lebenswerk
1997: Auszeichnung als beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter
National Board of Review Award 1991: Auszeichnung für ihr Lebenswerk
1994: Auszeichnung als bestes Schauspielensemble für Prêt-à-Porter gemeinsam mit u. a. Marcello Mastroianni, Sophia Loren und Julia Roberts
Satellite Award 1997: Nominierung als beste Nebendarstellerin in einer Komödie oder Musical für Liebe hat zwei Gesichter
Screen Actors Guild Award 1997: Auszeichnung als beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter
Tony Award 1970: Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in einem Musical für Applause
1981: Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in einem Musical für Woman of the Year
Weitere Auszeichnungen 1958: Laurel Award (3. Platz) als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie für Warum hab’ ich ja gesagt?
1960: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (1724 Vine Street)
1967: Wahl zur Woman of the Year von der Hasty Pudding Theatergesellschaft
1970: Drama Desk Award als beste Hauptdarstellerin für Applause
1992: Preis für ihr Lebenswerk beim Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián
1997: Broadcast Film Critics Association Award für ihr Lebenswerk
1997: Berlinale Kamera bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin
1997: Auszeichnung für ihr Lebenswerk beim Palm Springs International Film Festival
1997: Kennedy-Preis
1998: Preis für ihr Lebenswerk beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary
1998: Aufnahme in die American Theatre Hall of Fame
2000: Preis für das Lebenswerk beim Stockholm International Film Festival
2003: DIVA – Deutscher Entertainment Preis
2014: Benennung eines Asteroiden nach ihr: (5107) Laurenbacall
Literatur Bacall, Lauren: Mein Leben. Autobiografie. Heyne, September 1995, ISBN 978-3-453-05241-3.
Bacall, Lauren: Die Rollen meines Lebens. (OT: Now). Autobiografie. Econ, Düsseldorf 1996, ISBN 3-430-11113-7.
Bacall, Lauren: Now. Autobiografie. Random House Value Publishing, August 1996, ISBN 978-0-517-17075-5, (englisch).
Hörner, Unda: Lauren Bacall und Humphrey Bogart: Gangsterbraut im Seemannsgarn. Rowohlt, Berlin 1999, ISBN 3-87134-357-9.
Bacall, Lauren: By Myself and Then Some. Autobiografie. Harper Paperbacks, Oktober 2006, ISBN 978-1-615-52554-6, (englisch).