Gerade nach langer Zeit mal wieder gesehen. Der erste Polizei-Actionfilm mit Belmondo.
Als Pariser Kommissar muss er gleich 2 Fälle gleichzeitig bearbeiten: Einerseits ist er einem Bankräuber auf der Spur, der den Tod eines Passanten auf dem Gewissen hat. Andererseits treibt sich ein gestörter Killer in der Stadt herum, der Frauen am Telefon bedroht und umbringt, weil sie seiner Ansicht nach ein unsittliches Leben führen.
Dieses Nebenherlaufen von 2 verschiedenen Kriminalfällen erweckt den Eindruck, als sei den Drehbuchautoren keine überzeugende Einzelstory eingefallen, die einen ganzen Film hätte ausfüllen können. Auch die Figuren sind ziemlich klischeehaft gezeichnet.
Dafür darf sich Belmondo aber wieder an waghalsige Stunts wagen. Ob er über die Pariser Dächer klettert und springt, auf einer fahrenden U-Bahn steht, wilde Autofahrten hinlegt, oder sich am Schluss aus einem Hubschrauber abseilt – Belmondo, damals immerhin schon 42, meistert alles mit Bravour.
Streckenweise – vor allem bei der endlosen Verfolgungsjagd, zuerst nach dem Frauenkiller, direkt danach nach dem Bankräuber – fühlte ich mich an „French Connection“ erinnert. Regisseur Henri Verneuil (der gemeinsam mit Belmondo den Film finanzierte) hat sich sicherlich auch davon inspirieren lassen.
In der deutschen Fassung fehlte gegen Ende des Films immer eine ca. 6-minütige Sequenz, die dementsprechend auch nicht synchronisiert wurde. Auf der deutschen DVD ist sie im Original mit Untertiteln eingefügt worden.
Synchronisiert wurde der Film in München. Deutsche Stimme von Belmondo: Peer Schmidt. Locker-flockige Sprüche von Rainer Brandt gibt es also keine.
Fazit: Unterhaltend, aber mit einigen Längen. Nur selten spannend, die Action aber zum Teil immer noch mitreißend. Sehenswert vor allem wegen Belmondos selbst ausgeführten Stunts.