HandlungDer pensionierte Polizist Germain Cazeneuve kümmert sich als Bewährungshelfer um den frisch entlassenen Ex-Kriminellen Gino Strabliggi. Dieser hatte zehn Jahre wegen Bankraubs im Gefängnis gesessen. Germains Familie nimmt Gino herzlich auf. So gelingt es dem Strafentlassenen, erfolgreich Fuß zu fassen und eine Arbeit zu finden, auch wenn er zwischendurch einen Rückschlag, den Unfalltod seiner Frau, einstecken muss. Er widersteht auch dem Drängen seiner ehemaligen Komplizen, wieder ins Verbrecherleben einzusteigen. Nach dem Tod seiner Frau kommt er wieder auf die Beine und beginnt auch eine neue Liebesbeziehung. Doch dann trifft er eines Tages auf dem Polizeirevier, wo er sich regelmäßig melden muss, Inspektor Goitreau wieder, der ihn einst verhaftete und nun in diese Stadt versetzt wurde. Goitreau glaubt nicht an Ginos Resozialisierung und will ihm die Mittäterschaft an einem Coup seiner alten Bande anhängen. Goitreau erpresst alte Freunde Ginos und setzt sogar Ginos Freundin, die junge Bankangestellte Lucie, unter Druck.
Immer enger zieht Goitreau die Schlinge um Ginos Hals, wobei er auch Verleumdung, Beleidigung, willkürliche Verhaftung als Mittel einsetzt. Als Goitreu Lucie sexuell belästigt, dreht Gino durch und tötet Goitreau in einem Wutanfall. Cazeneuve kann Gino nicht mehr helfen: Er wird für diesen Mord in einem Strafprozess zum Tode verurteilt. Berufung und Gnadengesuche scheitern und Gino wird mit dem Fallbeil hingerichtet. Seine Strafverteidigerin und Cazeneuve begleiten ihn bis zum Schluss und werden Zeugen der Hinrichtung. Ein desillusionierter Cazeneuve geht vom Gefängnis, wo die Hinrichtung stattfand, nach Hause und sagt, dass er nicht mehr an die Gerechtigkeit glaube.
Hintergrund
Giovanni versteht seinen Film als Plädoyer gegen die Todesstrafe, die in Frankreich zum letzten Mal 1977 durch die Guillotine vollstreckt wurde – 1981 wurde sie in Frankreich ganz abgeschafft.[1] In einer Nebenrolle tritt der junge Gérard Depardieu auf. 2014 erschien unter dem Titel La voie de l’ennemi eine Neuverfilmung mit Forest Whitaker und Harvey Keitel.
Kritiken
„Giovannis starbestückter Film bietet effektvolle Unterhaltung, läßt es aber in der engagierten Kritik an Strafvollzug, Polizeimentalität, Rechtsprechung und Todesstrafe an Gründlichkeit und Präzision fehlen.“
– Lexikon des internationalen Films
Alain Delon: Gino Strabliggi
Jean Gabin: Germain Cazeneuve
Michel Bouquet: Inspektor Goitreau
Mimsy Farmer: Lucie
Ilaria Occhini: Sophie Strabliggi
Cécile Vassort: Evelyne Cazeneuve
Bernard Giraudeau: Frédéric Cazeneuve
Christine Fabréga: Geneviève Cazeneuve
Victor Lanoux: Marcel
Malka Ribowska: Maître Baudard
Guido Alberti: Chef der Druckerei
Jacques Monod: Staatsanwalt
Armand Mestral: Gefängnisdirektor
Robert Castel: André Vautier
Jacques Rispal: Richter
Patrick Lancelot: Arzt
Gérard Depardieu: junger Gauner
Pierre Collet: Der Kommissar