Unterhaltsamer Abenteuerkrimi vor schöner Kulisse, durchaus inspiriert in Szene gesetzt. Die Parallele zu "Kommissar X" drängte sich mir auch auf. Allerdings nur zu den besseren Teilen der Reihe (insbesondere "Drei gelbe Katzen"). Selbst der Titel "Five Golden Dragons" passt ja eigentlich in das K.X.-Schema...
Einen Pluspunkt gibt es für mich auch für Robert Cummings in der Hauptrolle, der der Wallace-Reihe frischen Wind verleiht, gerade auch verglichen mit den "Sanders"-Filmen. Mir gefällt seine Art von Humor, da sie nicht in's Aufgesetzte abdriftet, sondern sehr gekonnt komisch ist. Er rempelt eben nicht noch an jede Vase, die irgendwo rumsteht (was bei einem Asien-Film durchaus im Bereich des Absehbaren gewesen wäre), sondern macht viel über die Mimik etc.pp. und weiß auch in den ernsten Szenen zu überzeugen. Die Rolle hat viel Ironie. Hervorragend.
A propos Ironie: Die Stelle, wo ein Verfolger von dem Turm geschmissen wird, mit einem "mickey mousing"-Effekt zu unterlegen war mal wirklich eine forsche Idee...
Die Besetzung ist überhaupt hervorragend. Selbst das ungewöhnliche Ermittler-Duo harmoniert klasse, wobei man sich gewünscht hätte, dass es zu etwas mehr konkreter Ermittlungsarbeit kommt. Kinski kommt auch etwas zu kurz, man kann ihn nicht so recht einordnen, aber das sind auch schon die einzigen Abstriche.
Weil sich das Täterrätsel in Grenzen hält:
4/5 Punkten
(dass sich die Bewertung auf die internationale Fassung bezieht, sollte sich aufgrund der Tatsache, dass die deutsche Version um ein Viertel gekürzt ist, von selbst verstehen; hoffe, dass hier auch ansonsten nur nach Sichtung der Langfassung bewertet wird)