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=> VERFILMUNGEN => Thema gestartet von: Dan Tanna Spenser am 10. Juni 2015, 01:32:47

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Titel: Der Schatz im Silbersee (1962)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 10. Juni 2015, 01:32:47
Handlung

Im kleinen Westernstädtchen Tulsa trifft eine überfallene Postkutsche ein. Darin liegt der ermordete Vater von Fred Engel. Freds Vater hatte einen Teil einer Schatzkarte bei sich, die zum geheimnisvollen Silbersee führt und vom Banditen Colonel Brinkley geraubt wurde. Fred Engel macht sich auf die Suche nach den Mördern und trifft mit Sam Hawkens und dem reimenden Gunstick Uncle dabei auf Old Shatterhand und Winnetou, die das Verbrechen anhand von Spuren ebenfalls schon entdeckt haben.

Old Shatterhand erfährt von Fred Engel, dass sich die zweite Hälfte der Schatzkarte auf der befestigten Farm von Mrs. Butler in den Händen von Engels Partner, Mr. Patterson, befindet. Da dieses Gespräch jedoch auch ein Spion Brinkleys belauscht hat, ist ein Angriff der Banditen auf die Farm zu erwarten. Gerade noch rechtzeitig treffen die Helden ein, um den ersten Angriff der Banditen auf die Farm abzuwehren. Brinkleys Männer können jedoch Mr. Patterson und seine Tochter Ellen, die gerade von einem Ausritt zurückkehren, gefangen nehmen und wollen sie nur gegen Herausgabe des zweiten Schatzkartenteils, den Patterson auf der Farm zurückgelassen hatte, freigeben. Durch einen verborgenen Fluchttunnel können Old Shatterhand und Fred Engel die Farm verlassen und Patterson und seine Tochter befreien und zur Farm zurückbringen. Wütend beginnen die Banditen mit ihrem Angriff auf die Farm. In letzter Sekunde trifft Winnetou mit Verstärkung durch den Stamm der Osagen ein, und es gelingt ihnen, die Banditen in die Flucht zu schlagen.

Auf dem weiteren Weg zum Silbersee werden Shatterhand, Winnetou und der Rest der Truppe, der sich auch der nach Schmetterlingen suchende englische Lord Castlepool angeschlossen hat, vom Stamm der Utahs umzingelt, die glauben, dass die Truppe ihr Dorf niedergebrannt hat, welches jedoch tatsächlich von Colonel Brinkley und seinen Banditen überfallen worden war. In dem ganzen Durcheinander ist es Colonel Brinkley gelungen, Ellen Patterson zu entführen und Fred Engel, der sich gegen sie austauschen lassen wollte, ebenfalls gefangenzunehmen. Old Shatterhand muss mit dem Häuptling der Utahs, Großer Wolf, einen Kampf auf Leben und Tod bestreiten, um die Indianer von ihrer Unschuld zu überzeugen. Old Shatterhand gewinnt den Kampf, in dem er den Großen Wolf bewusstlos schlägt, schont das Leben des Häuptlings und kann mit seinen Gefährten ungehindert die Indianer verlassen.

Eine erneute Verzögerung der Reise zum Silbersee tritt ein, als der Unterhäuptling der Utahs, Rollender Donner, auf eigene Faust die Truppe um Old Shatterhand angreift und durch seinen wieder erwachten Häuptling Großer Wolf erschossen wird. Nach dem Rauchen der Friedenspfeife machen sich die Helden zusammen mit den Indianern auf den Weg zum Silbersee, wo Colonel Brinkley bereits mit Ellen Patterson und Fred Engel eingetroffen ist. Die Banditen bauen ein Floß, und Colonel Brinkley fährt mit seinen engsten Kumpanen über den See zu einer Höhle, in der sich der Schatz befindet. Sollten sie nicht rechtzeitig zurückkehren, soll Fred getötet und Ellen vergewaltigt werden.

In der Höhle treffen die Banditen auf den uralten Indianer Großer Bär, der den Schatz bewacht, und schlagen ihn kurzerhand nieder. Gleich nach dem Anblick des Schatzes, der sich in einer Einbuchtung der Höhle befindet, fallen die Banditen im Goldrausch übereinander her; schließlich erschießt der Colonel seine Kumpanen. Als er gerade nach dem Schatz greift, rafft sich der niedergeschlagene Indianer auf und zieht an einer verborgenen Kette, wodurch der Schatz und der Colonel in bodenloser Tiefe versinken.

Während die restlichen Banditen die Geduld verlieren und Fred töten wollen, sind Old Shatterhand & Co. mit den Indianern am Silbersee eingetroffen und können die Ermordung in letzter Sekunde verhindern. Die Banditen werden besiegt, und Lord Castlepool findet auf der Schulter eines der Banditen sogar den extrem seltenen Schmetterling Papilio polymnestor parinda, der seine Sammlung vervollständigt. Zufrieden trennen sich Indianer und Helden und reiten im Sonnenuntergang neuen Abenteuern entgegen.

Lex Barker: Old Shatterhand
Pierre Brice: Winnetou
Götz George: Fred Engel
Herbert Lom: Colonel Brinkley
Karin Dor: Ellen Patterson
Eddi Arent: Lord Castlepool
Marianne Hoppe: Mrs. Butler
Ralf Wolter: Sam Hawkens
Mirko Boman: Gunstick Uncle
Sima Janićijević, Jan Sid: Patterson
Jozo Kovačević: Großer Wolf
Slobodan Dimitrijević: Rollender Donner
Branko Špoljar: Doc Jefferson Hartley
Ilija Ivezić: Hilton

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Titel: Re: Der Schatz im Silbersee (1962)
Beitrag von: Jesse am 10. Juni 2015, 07:22:13
Einer der Karl-May-Favoriten aus meiner Jugend, den ich immer noch sehr gerne sehe! :5sterne:


Titel: Re: Der Schatz im Silbersee (1962)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 10. Juni 2015, 12:19:39
Die erste Winnetou / Shatterhand Verfilmung. der Beginn einer Filmreihe, die bis 1968 dauern sollte und bis heute noch in aller (deutschen) Munde ist...

:4sterne:


Titel: Re: Der Schatz im Silbersee (1962)
Beitrag von: schimmi am 15. Juni 2015, 19:41:00
Tja,was soll man sagen,eine besseren Auftakt mit Götz George dabei hätte man sich nicht wünschen können,auch wenn George in dem Film nicht wirklich gut aussah,aber er sorgte für ein paar super Stunt Einlagen! :lol: Bei einer Doku wurde erwähnt,dass Götz sehr viel bei den Stuntmen war und so gut wie alles selbst machte!

 :3sterne:


Titel: Re: Der Schatz im Silbersee (1962)
Beitrag von: Crockett am 10. Oktober 2017, 23:21:23
Der allererste Film der Karl May-Reihe der 60er - und wahrscheinlich auch der beste. Alle Zutaten waren hier bereits versammelt und wurden in den Folgefilmen eigentlich immer nur wiederholt.

- Ein böser Oberschurke mit Bande

- ein guter und ein böser Indianerstamm

- eine komische Figur, die für Lacher sorgen sollte (hier Eddi Arendt)

- die edlen Superhelden und Identifikatonsfiguren (hier Winnetou und Old Shatterhand)

- einen Sidekick für die Helden (hier Götz George, dessen Rolle allerdings größer war als diejenigen vergleichbarer späterer Sidekicks - so groß, dass es schon eine heimliche Hauptrolle war)

- eine traumhafte kroatische Landschaft (Berge, Wiesen, Flüsse, Seen)

- in regelmäßigen Abständen Schießereien, Schlägereien und andere Actioneinlagen

- einen Drehbuchautor, der sich so viele Freiheiten von der Romanvorlage nahm, dass der Roman kaum noch erkennbar war.

Heraus kam einer der besten Eurowestern ever.

Am meisten beeindruckt haben mich in dem Film immer zwei Schauspieler:

1) Götz George, der hier herumspringt, - rennt und - prügelt wie später zu besten Schimanski-Zeiten. Er sagte in einem Interview, er habe nie einen Karl-May-Roman gelesen. Und diese Filme waren ihm wohl auch lange Zeit unangenehm. Jedenfalls wollte er nur ungern darüber reden. Erst viele Jahre später, nachdem er mit "Schtonk" oder "Der Totmacher" als Charakterdarsteller anerkannt war, hat er wohl seinen Frieden mit diesen Filmen gemacht.

2) Herbert Lom. Ich glaube, es hat nie wieder einen besseren Schurkendarsteller in einem Karl-May-Film gegeben. Lom sah so böse und brutal aus wie sonst keiner. Er war übrigens geborener Tscheche, sprach aber fließend deutsch, so dass er beim Dreh deutsch sprechen und sich später auch selbst synchronisieren konnte. Eigentlich kaum zu glauben, dass er ausgerechnet in einer komischen Rolle weltberühmt werden sollte: Als leidgeprüfter Vorgesetzter von Inspector Clouseau (Peter Sellers) in den "Pink Panther"-Filmen.  :D