Titel: Der steinerne Garten (Gardens of Stone) (USA, 1987) Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 14. Dezember 2016, 22:57:15 Handlung
Der Film erzählt in Form einer Rückblende den militärischen Werdegang des jungen amerikanischen Soldaten Jackie Willow, der 1968 in das 3. Infanterieregiment der US Army versetzt wird. Dieser Verband ist unter anderem für die Durchführung der militärischen Begräbnisse auf dem Nationalfriedhof Arlington zuständig. Die hohen Verluste des Vietnamkrieges haben diesen Dienst zur makabren Routine werden lassen. Willow freundet sich mit seinen Vorgesetzten Sergeant Major „Goody“ Nelson und insbesondere mit Sergeant First Class Clell Hazard an. Die beiden altgedienten Soldaten haben ihre eigene Meinung zum Krieg in Vietnam; während Nelson sich aber mit seiner Ansicht offiziell bedeckt hält, verzweifelt Hazard an dem in seinen Augen unsinnigen protokollarischen Dienst, den er abfällig als „Zinnsoldaterei“ bezeichnet. Er versucht mit allen Mitteln, als Ausbilder in eine reguläre Kampfeinheit versetzt zu werden, wo er mit seinen Erfahrungen junge Soldaten vor dem Schlimmsten bewahren zu können glaubt. Sein Vorgesetzter verweigert ihm dies aber strikt. Willow sieht einem Einsatz in Vietnam dagegen mit Idealismus entgegen und glaubt, dort als Soldat etwas bewirken zu können. Mit allen Mitteln strebt er daher eine Offizierslaufbahn an. Weder Nelson noch Hazard können seine Ansicht ändern, obwohl sie es immer wieder auf verschiedene Weise versuchen. Hazard findet schließlich Halt in der Beziehung zu Samantha Davis, einer pazifistischen Journalistin der Washington Post, während Willow seine Jugendfreundin Rachel Feld wiedertrifft und schließlich - gegen den anfänglichen Widerstand ihres Vaters, eines hochrangigen Offiziers - heiratet. Mit seiner Beförderung zum Second Lieutenant erhält Willow schließlich seinen Marschbefehl nach Vietnam. Während seines einjährigen Einsatzes schreibt er Briefe an Hazard, aus denen der Wandel seiner idealistischen Einstellung zum Krieg deutlich wird. Kurz vor seiner Rückkehr in die USA erhalten Hazard und Nelson die Nachricht von Willows Tod. Sein Begräbnis bildet die Rahmenhandlung für den eigentlichen Film. Kritiken Das Lexikon des Internationalen Films sieht in dem „Psychogramm mehrerer daheimgebliebener amerikanischer Soldaten, in deren zerrissener innerer Erlebniswelt sich die politischen und moralischen Widersprüche des Vietnam-Krieges spiegeln“, „trotz überflüssiger melodramatischer Akzente eine formal beherrschte und inhaltlich vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Problem des Militarismus, ohne dessen Vertreter menschlich zu denunzieren.“ Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, dass der Film versuche, die Atmosphäre der Zeit und des Ortes zu rekonstruieren. Die Charaktere würden realistisch und mit der Liebe zum Detail gezeigt. Ebert lobte die Dialoge und die Darstellungen. Auszeichnungen Francis Ford Coppola wurde im Jahr 1987 für einen Preis des Moscow International Film Festivals nominiert. Der Film wurde im Jahr 1988 für den Political Film Society Award für Frieden nominiert. Hintergründe Die Dreharbeiten fanden in Washington, D.C. statt. Das Einspielergebnis in den Kinos der USA betrug 5,26 Millionen US-Dollar. James Caan: Sergeant Clell Hazard Anjelica Huston: Samantha Davis James Earl Jones: Sergeant Major „Goody“ Nelson D.B. Sweeney: Jackie Willow Dean Stockwell: Captain Homer Thomas Mary Stuart Masterson: Rachel Feld Dick Anthony Williams: Slasher Williams Lonette McKee: Betty Rae Sam Bottoms: Lt. Webber Elias Koteas: Pete Deveber Laurence Fishburne: Sergeant Flanagan Casey Siemaszko: Wildman (https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/515FPAX29BL.jpg) |