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Titel: Verschwörung im Nachtexpress (The Tall Target) (USA, 1951) Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 06. Dezember 2025, 03:52:12 In politisch aufgeheizter Atmosphäre reist Abraham Lincoln als gewählter Präsident im Februar 1861 von New York zur Amtseinführung nach Washington D.C. John Kennedy, ein Polizeibeamter und Lincoln-Anhänger aus New York City, hat von einem Komplott zur Ermordung Lincolns Wind bekommen. Weil sein Vorgesetzter ihm nicht glauben will, kündigt er kurzerhand. Da er für kurze Zeit Leibwächter von Lincoln war und diesen persönlich kennt, sendet er ein Telegramm an den gewählten Präsidenten, um ihn zu warnen und um ein Treffen in Baltimore zu bitten. Dann setzt er sich auf eigene Faust in den Nachtexpress nach Washington.
Am Zug stellt Kennedy fest, dass sein Partner Reilly ermordet wurde. Dieser hatte das Zugticket für Kennedy bei sich gehabt. Es ist deswegen für den ex-Polizisten nicht einfach, die Fahrt anzutreten. An Bord muss er feststellen, dass er es in der Tat mit einer Verschwörung zu tun hat, deren Beteiligte sich bei dieser Fahrt, die einen Aufenthalt mit einer Rede Lincolns in Baltimore vorsieht, bereits versammelt haben. Unter den Passagieren ist die Schriftstellerin und Abolitionistin Mrs. Aslop, ein West-Point-Abbrecher namens Beaufort mit Schwester Ginny und Sklavin Rachel. Ferner der Südstaaten-Oberst Jeffers, der eine besonders zwielichtige Rolle spielt. Er gibt vor, Kennedy helfen zu wollen, obwohl er ihn letztlich durch einen Schuss mit Kennedys Derringer Pistole ausschalten will. Da Kennedy schon Verdacht geschöpft hatte, befand sich eine Platzpatrone in der Waffe. Bei vielem weiteren Hin-und-Her muss Kennedy immer wieder herausfinden, wer mit gezinkten Karten spielt und wem er vertrauen kann. Dies nicht nur im Zug: Die Verschwörung hat so viel Unterstützung, dass es Kennedy nicht einmal gelingt, bei einem Zwischenstopp des Zuges in Philadelphia den Oberst Jeffers verhaften zu lassen. Während eine Mrs. Gibbons mit ihrem kränklichen Mann zusteigt, erfährt Kennedy von der Sklavin Rachel, dass Beaufort, der auch noch ein Gewehr mit sich führt, in Baltimore und nicht wie behauptet in Atlanta aussteigen wird. Der Wettlauf mit der Zeit, die Attentäter aufzuhalten, nimmt noch mehr Fahrt auf. Dabei hilft es entscheidend, dass der nun auch im Zug befindliche Lincoln seine wahre Identität verschleiert. Mrs. Gibbon entpuppt sich als verdeckte Pinkerton Agentin. Da wir wissen, was sich geschichtlich abgespielt hat, darf hier zitiert werden, was Lincoln bei Ankunft in Washington sinniert: "Ist jemals ein Präsident wie ein Dieb in der Nacht zu seiner Amtseinführung gekommen?" Dick Powell: John Kennedy Paula Raymond: Ginny Beaufort Adolphe Menjou: Oberst Caleb Jeffers Marshall Thompson: Lance Beaufort Ruby Dee: Rachel Richard Rober: Leutnant Coulter Leif Erickson: Fremder Will Geer: Homer Crowley Florence Bates: Mrs. Charlotte Alsop Tom Powers: Simon G. Stroud Katherine Warren: Mrs. Gibbons Regis Toomey: Inspektor Tim Reilly Victor Kilian: John K. Gannon James Harrison: Allan Pinkerton (https://up.picr.de/50339895ls.jpg) Titel: Re: Verschwörung im Nachtexpress (The Tall Target) (USA, 1951) Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 06. Dezember 2025, 03:52:37 Mein Rewatch Film für Samstag nachmittag, Bericht am Abend
Titel: Re: Verschwörung im Nachtexpress (The Tall Target) (USA, 1951) Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 06. Dezember 2025, 21:26:32 Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe zu Film Noirs und anderen Thrillern ist der politische Film Noir - Spionage-Thriller "VERSCHWÖRUNG IM NACHTEXPRESS" ("THE TALL TARGET") aus dem Jahre 1951 von Anthony Mann mit Dick Powell, Paula Raymond, Marshall Thompson ("Daktari"), Adolphe Menjou, Ruby Dee, Will Geer und Leif Erickson. Der New Yorker Detektiv John Kennedy, der mit dem Zug zwischen New York und Baltimore reist, versucht, ein Komplott an Bord des Zuges zu vereiteln, das darauf abzielt, den designierten Präsidenten Abraham Lincoln zu ermorden, bevor dieser 1861 in Baltimore eine wichtige Rede vor seiner Amtseinführung halten kann.Dieser Film beruht auf einer wahren Begebenheit.
Die Stars: Dick Powell spielte den New Yorker Polizisten und Beschützer des designierten US Präsidenten Abraham Lincoln, John Kennedy, Marshall Thompson ("Daktari") spielte den vermutlichen Attentäter Lance Beaufort, Paula Raymond seine Gattin Ginny Beaufort, Ruby Dee ihre Zofe Rachel Beaufort, Adolphe Menjou spielte den undurchschaubaren Colonel Caleb Jeffers, Will Geer spielte den Zugführer Homer Crowley, Richard Robert spielte den Philadelphia-Cop Lt. Coulter und Leif Erikckson spielte den unbekannten Fremden. Synchronisation: Leider liegen mir zu diesem Film nur 2 Synchronangaben vor: Dick Powell wurde von Klaus Kindler (Stannstimme Clint Eastwood) gesprochen und Marshall Thompson von Uwe Paulsen, Die Synchro wurde 1988 angefertigt (ungewöhnlich, dass der im grunde jungen Synchro kaum Angaben vorliegen) Selbst rausgehört habe ich zudem noch Reinhard Glemnitz, der Lt. Coulter sprach. DVD & BluRay: Leider ist dieser Film bei uns noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine sehr gute digitale Aufnahme. Interessantes: Verschwörung im Nachtexpress wurde bei Metro-Goldwyn-Mayer gedreht und kam im Verleih von MGM am 17. August 1951 in die Kinos. Wirtschaftlich war der Film kein Erfolg: Bei Produktionskosten von 966.000 USD betrug das Einspielergebnis nur 620.000 USD. Der Film floppte an den Kinokassen und verursachte MGM laut Studioaufzeichnungen einen Verlust von 608.000 US-Dollar (entspricht etwa 7,04 Millionen US-Dollar im Jahr 2023). Er spielte nicht einmal die Produktionskosten ein, geschweige denn die Ausgaben für Vervielfältigung, Vertrieb und Werbung.Im deutschen Fernsehen lief der Film erstmals am 26. November 1988 auf West 3. Der erste Regisseur, der für dieses Projekt vorgesehen war, mehrere Jahre bevor der Film schließlich gedreht wurde, war Joseph Losey. Er hatte Lena Horne für die Rolle besetzen wollen, die von Ruby Dee gespielt wurde und die ursprünglich als viel größere Rolle geplant war. Der Charakterdarsteller Will Geer wurde kurz nach der Entstehung dieses Films im Jahr 1951 auf die schwarze Liste gesetzt, weil er sich weigerte, vor dem berüchtigten Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen. Er sollte erst 1962 wieder in einem von Hollywood finanzierten Film mitwirken. Zum Film selbst: 1861 - John Kennedy, ein spezieller Freund und Beschützer des designierten US-Präsidenten Abraham Lincoln, hat nach einer langwierigen Undercover-Mission herausgefunden, das ein Attentat auf Lincoln bei seiner Rede in Baltimore stattfinden soll. Er fertigte dazu einen Bericht an und überreichte ihn seinen Vorgesetzten. Doch diese taten dies als Humbug ab, nannten Kennedy einen überkandidelten Lincoln-Fan, der ihn in Watte zu packen versucht. Erbost nahm Kennedy seinen Bericht wieder mit und kündigte an, auf eigene Faust etwas zu unternehmen und wurde dabei von seinen Vorgesetzten gewarnt, worauf Kennedy daraufhin senen Job quittierte. Einzigst der altgediente Colonel Caleb Jeffers hörte sich Kennedy dabei noch an, bis Kennedys Chef Jeffers kleinredete und auch er ihm nicht mehr glaubte. In dem Zug, der nach Washington, DC über Baltimore fahren wird, soll Kennedy einen Kontaktmann von der Polizei, Lr. Reilly treffen, der ihn unterstützen soll und auch seine Fahrkarte hat. Als Kennedy am Bahnhof eintraf, war Reilly jedoch verschwunden, so dass Kennedy sich gezwungen sah, eine neue Fahrkarte des eigentlich ausgebuchten Zuges zu bekommen und schaffte es auf nicht ganz charmanter Weise, sich die allerletzte Karte zu besorgen :D Als Kennedy den Zug dann nach Reilly absuchte, fand er erstaunlicherweise Colonel Jeffers, der noch gar nicht wußte, dass Kennedy kein Cop mehr war, da Kennedy erst kurz nachdem Jeffers das Büro verlassen hatte, gekündigt hatte. zuerst dessen Brille und wenige Schritte weiter die Leiche seines Kontaktmannes. Als Kennedy den Schaffner rufen sollte, hatte sich ein ihm unbekannter Fremder sein Zugabteil unter den Nagel gerissen, mitsamt seinen Privatbesitz...zudem auch die Zugkarte, sein Ausweis und sein Dienstrevolver gehörte. Erbost stellte er den Mann zur Rede und sagte dem Schaffner Beschewid. Doch der Mann bestand darauf, John Kennedy zu sein und hatte ja auch alle Unterlagen dafür - während Kennedy selbst nur eiune Uhr mit der Spezialgravur seines Vaters hatte, die ihn verifizieren konnte. Dem Schaffner waren die Hände gebunden. Kennedy fiel da Colonel Jeffers ein, der ihn ja kannte und führte den Schaffner zu ihm. Jeffers verifizierte Kennedy und der Schaffner wußte nun Bescheid...der Fremde war mittlerweile weg, mit Kennedys Sachen...und seiner Waffe. Kennedy muß sich nun irgendwie eine Waffe organisieren, da er weiß, dass esin Mörder im Zug war. Er ging zu Jeffers, doch dieser gab an, keine Waffe dabei zu haben. Als Kennedy die edlen Waffen des Armee Offiziers Lance Beaufort erblickte, wurde er von dessen Frau überrashct. beaufor4t selbst war wenig begeistert...zumal er es war, dem er beinahe das letzte Zugticket "gemopst" hätte :D Bei einem Stopp wurde Kennedy von dem fremden Mann, der seine Identität übernommen hatte mit seiner eigenen Waffe bedroht und kündigte an, Kennedy umzubringen, wie es schon mit Reilly passierte. Doch Kennedy gelang es, den Spiess umzudrehen und in einem Zweikampf wurde er ausgerechnet von Jeffers gerettet, der den fremden erschoss. Auf die Frage, woher er nun doch eine Waffe habe, gab er an, sich sie von einem seiner Soldaten im Zug geliehen zu haben. Der Fremde konnte, als Kennedy ihn vor seinem Tod noch verhörte sagen,. dass sein Auftraggeber in Wagen 27 sitzen würde. Jeffers sicherte Kennedy nun seine Hilfe zu, quasi Reillys Posten einzunehmen, wobei Jeffers immer noch nicht wirklich glaubte, dass ein Attentat auf Lincoln gesplant sei. Weitere kleine Infos bekam Kennedy von Rachel, der schwarzen Zofe der Beauforts. Dabei beleidigte Kennedy Beaufort, weil er ein Gewehr mit Zielfernrohr dabei hatte, welches Attentäter benutzten. In der kommenden Nacht wollte Jeffers Kennedy im Schlaf erschiessen, doch Kennedy ahnte schon, dass Jeffers ein falsches Spiel spielte und zu der Verschwörungsgruuppe gehörte. Kennedy überwältigte Jeffers und wollte ihn beim nächsten Bahnhof in Philadelphia der Polizei nübergeben. Doch Jeffers schaffte es sich herauszureden - schlimmer noch, er schaffte es, Kennedy den schwarzen Peter zuzuschieben, da er sich ja derzeit nicht ausweisen kann und Jeffers das natürlich nun auch nicht mehr tat :D Noch schlimmer wurde es, als Lt. Coulter, den Kennedy gut kannte , kam und Kennedy verhaftete, weil er sich als Cop ausgegeben hatte, obwohl er ja keiner mehr ist. Jeffers lachte sich ins Fäustchen, bestieg wieder den Zug. Coulter wollte Kennedy zurück nach New York bringen, wo er angeklagt werden sollte, doch Kennedy schaffte es, Coulter zu überwältigen und flüchtete in den Zug zurück. Coulter witterte, dass Kennedy wieder im Zug wäre, stieg ebenfalls mit seinen leuten zu und liess ihn durchsuchen - wobei Jeffers zu gerne nuir mithalf :D Kennedy war sich derweil ziemlich sicher, dass Beaufort der Attentäter sein wird. Weitere Tipps erhielt er wieder von Rachel, aber Ginny Beaufort war entrüstet, dass Rachel sich gegen ihren Mann stellte. Ginny und Rachel waren seit Kindestagen befreundet, wenngleich Rachel immer zu spüren bekam, eben nur eine Schwarze zu sein. Ginny bedrohte Kennedy und rief ihren Mann. Der kam und schlug Kennedy K.O. mit der Absicht ihn gleich zu beseitigen. Ginny erfuhr nun, dass Kennedys Vorwürfe gegen ihren Mann stimmen und versuchte nun, ihn von seinem Tuin abzubringen und stellte sich auf Rachels Seite. Beaufort brachte den bewusstlosen Kennedy zu Jeffers, der auf ihn aufpassen soll. Jeffers will nicht, dass Kennedy getötet wird, weil er selbst dann schnell in den Verdacht kommen würde. Als Kennedy erwachte erfuhr er nun alle Einzelheiten zu dem Attentat, das er Jeffers erzählte. Als sie tagsdarauf in Baltimore mit dem Zug ankamen, erfuhren sie, dass Abraham Lincoln sein Kommenden für eine Rede hier abgesagt hatte. Beaufort und, Jeffers waren stinksauer...sie erfuhren, dass es Kennedey irgendwie doch gelungen war, seinen bericht zu Lin coln zu schicken und das Lincoln sich daraufhin entschloß, die Reise abzusagen. Kennedy hatte Lincoln vor einiger Zeit bereits einmal das Leben gerettet und seitdem verbindet die beidne ein respektvoller Umgang miteinander, der schon fast auf sowas wie eine Freundschaft basiert. Wenmn Kennedy ihm sagte, es sei nicht sicher, hatte Lincoln Vertrauen genug, ihm dazu zu glauben und entsprechend zu reagieren. Jeffers war in Balitimore ausgestiegen und dann fiel bei ihm der Groschen...einige Bahnhöfe vorbei stieg eine Frau mit einer großen Kiste, vermutlich einen Sarg zu. Und nun wußte er, wer in dieser Kiste lag. er versuchte beim abfahrenden Zug Beaufort noch eine Nachricht zukommen zu lassen, die er auch bekam, aber erst zu spät. Kennedy las die Nachrticht, die Jeffers ans Fenster für Beaufort kritzelte ebenfalls und war nun bedacht darauf, diese Nachricht zu verwischen :D Kennedy überwältigte seinen Bewacher mit dem Ziel, Beaufort zu finden, und ihn davon abzubringen, in die Kiuste zu schauen, dessen Inhalt er ja nun auch kannte. Mitten auf der Kupplung zwischen zwei Waggons kam es dann zum entscheidenen Kampf zwischen Beaufort und Kennedy - vor den Augen seiner Frau und Rachel. Dabei verlor Beaufort den Halt und stürzte tödlich vom Zug. Ginny war perplex...wußte aber, dass es letztendlich so enden mußte. Als letzte Szene sah man noch, wie der Inhalt der Kiste geleert wurde. In der Holzkiste befand sich Abraham Lincoln...der nun mit dem Zug das letzte Stück bis nach Washington fuhr und meinte: ""Ist jemals ein Präsident wie ein Dieb in der Nacht zu seiner Amtseinführung gekommen?"" :lol: Fazit: Ein im Grunde eher ungewöhnlicher Film Noir, bei dem ich mir selbst erst nicht genau sicher war, ob er dieser Gattung zugehört, doch nach meinem Recherchen wurde ich denn dazu bestätigt, das er dazu gehört. Im Grunde spielte der Film Noir ja zur Zeit des Wilden Westens...wobeo es natürlich auch einige Western gibt, die Film Noir Bezüge haben, aber nicht wirklich dazugehören - dieser aber eben schon. Unfrewillig komisch finde ich Dick Powells Charakternamen "John Kennedy". Man muß nochmal erwähnen, dass dieser Film 1951 gedreht wurde, wo ein John F. Kennedy politisch noch länghst nicht so bekannt war wie als er Präsident wurde. Kennedy als Lin coln Beschützer, der ein Attentat auf Lincoln verhindert und mit ihm auch eine Art befreundet ist...aus heutiger Sicht wirkt das natürlich schon ...irgendwie seltsam und komisch. Ich mag diesen Film jedenfalls sehr gerne, überhaupt mag ich solche Filme, die irgendwie meist nur an einem Ort spielen, speziell wenn es um Filme geht, die in einem Zug spielen...haben für mich was besonderes. Schauspielerisch sehr gut gespielt, Paula Raymonds Rolle war ziemlich mickrig...sie als Hauptdarstellerin anzupreisen, eigentlich lächerlich. Marshall Thompson, der gute 15 Jahre später als TV-Held Daktari über die Bildschirme flimmerte, durfte hier einen Bösen spielen. Das der Colonel ein "Böser" war, war jedenfalls für mich - früh klar. Zu groß war der Zufall, dass er ausgerechnet imselben Zug sass wie Powell Eine damals noch ganz junge Ruby Dee, die ja erst Jahre später ihre große Zeit hatte. Alles in allem ein für mich sehr starker, spannender und guter Film eines Themas der auf tatsachen basiert, die heute fast schon vergessen war. :5sterne: |