NOSTALGIE CRIME BOARD

Inhalt:
Der schwarze New Yorker Privatdetektiv John Shaft ist alles andere als erfreut, als eines Tages, mitten im grimmigen Winter, der Gangsterboss Bumpy Jonas aus Harlem in seinem Bro auftaucht und ihn bittet, nach seiner entfhrten Tochter zu suchen. Shaft ist es gewohnt, sich zwischen den Welten schwarz/wei und gut/bse zu bewegen. Zur Polizei hat er ein sehr distanziertes Verhltnis, trotzdem verbindet ihn mit dem weien Lieutenant Androzzi eine Art Vertrauensverhltnis. Shaft findet bald heraus, dass die weie Mafia hinter der Entfhrung steckt, weil sie das Rauschgiftgeschft in Harlem an sich reien will. Untersttzt von seinem alten Kameraden Ben Buford und dessen Gruppe gelingt es Shaft schlielich nach einigen Rckschlgen, das Mdchen zu befreien.

(http://www.blaxploitation.com/images/cover_gifs/cover_shaft.gif)

Kritik:
Erfinder des John Shaft war der weie New Yorker Journalist und Schriftsteller Ernest Tidyman, der seit den 60er Jahren Romane ber die Figur des schwarzen Privatdetektivs schrieb. Auch an den Drehbchern der Filme war er beteiligt. Dieser erste Shaft-Film war so erfolgreich, dass er nicht nur 2 Fortsetzungen  Shafts Big Score (idiotischer deutscher Titel: Liebesgre aus Pistolen) und Shaft in Africa  und eine kurze TV-Serie nach sich zog, sondern auch eine regelrechte Welle von Filmen mit schwarzen Hauptdarstellern (Blaxploitation-Movies genannt). Diese Filme waren in der Regel Action-Krimis, es gab aber z.B. auch einige Western und  Horrorfilme darunter. Figuren wie Shaft waren fr das schwarze Publikum Traumhelden, deshalb strmte es in die Kinos, und Hollywood hatte mit den (durch die Black Power-Bewegung der spten 60er Jahre zu einem neuen Selbstbewusstsein gelangten) Afro-Amerikanern eine neue Zielgruppe entdeckt. Die meisten Blaxploitation-Movies liefen zwar nie in Deutschland, dennoch sind sie ziemlich beliebt, vor allem wegen ihrer Musik, denn die Soundtracks enthielten zumeist exzellenten Soul. Auch Kult-Regisseur Quentin Tarantino (Pulp Fiction) ist Fan dieses Genres und hat es schon mehrmals in seine Filme eingebaut (Jackie Brown).
Zurck zu Shaft. Dem schwarzen Regisseur Gordon Parks gelang es, die Atmosphre des winterlichen New York in den frhen 70ern sehr gut einzufangen. Der bis dahin unbekannte Richard Roundtree in der Hauptrolle war ein Volltreffer. Von der Statur her passte er perfekt zu der als schwarzer James Bond angelegten Figur des coolen, stolzen Shaft, der ebenso wie sein weier Kollege aus England- nichts anbrennen lsst, wenn es um das weibliche Geschlecht geht.
Zwar ist Shaft kein Actionfilm, aber dafr ein sehr straighter Krimi, in dem es manchmal durchaus hart zur Sache geht. Rassenvorurteile und entsprechende Beschimpfungen kommen ebenfalls vor. Auch wenn Gangsterboss Bumpy ein Schurke ist  die wirklich Fiesen und Bsen sind (wie in den meisten der vielen anderen Filme dann auch) die Weien, nmlich hier die Mafia.
Genauso berhmt wie der Film wurde seine Musik  zumindest das (Oscar-prmierte) Titelstck Theme from Shaft mit seiner aggressiv gespielten Wah-Wah-Gitarre. Komponiert und eingespielt wurde der Soundtrack von dem schwarzen Soulmusiker Issac Hayes und seiner Band.
Shaft gilt noch heute als der beste aller Blaxploitation-Filme. Der erfolgreichste ist er allemal. Vor einigen Jahren wurde ein Remake mit Samuel L. Jackson gedreht, in der der Original-Shaft Richard Roundtree ebenfalls in einer Nebenrolle mitwirkte.

Sehr guter und uerst empfehlenswerter Film! Mit Sicherheitr einer der besten Krimis der 70ger Jahre. Roundtree war fr damals die absolute Idealbesetzung fr die Rolle

Ja, der erste Film war der beste - danach gings leider abwrts. Aber Shaft Film 1 ist natrlich obertser Kult - ganz klar!

Aber hallo....Ich mag "Shaft's Big Score" oder auf deutsch "Liebesgruesse aus Pistolen" (!!) noch fast besser..Einfach nur g..l!!!!  Mike

Ich mag sie alle 3 - Richard Roundtree war einfach perfekt in der Rolle [11]

Ein Klassiker - ohne Zweifel. Gelungene Filmreihe, wo auch die Serie gut ist, nur weniger actionreich - aber damals durfte fürs Fernsehen auch brutalere Szenen nicht gezeigt werden. ich vermisse sie aber auch in der Serie nicht.

Bei Shaft kam bei mir leider nie Begeistereung auf. Keine Ahnung wieso.

Oh, das hätte ich nicht gedacht! Liegt evtl. an seinen teils zweifelhaften Methoden? Zugegeben, die Kinofilme waren schon manchmal fragwürdig, in der Serie danach aber nicht mehr - mußte sicherlich auch TV tauglich für damals gemacht werden.

Das finde ich auch und bin froh, dass ich alle Teile auf DVD habe.  :D

Die 7 Folgen der serie hast du nicht?

Von einer siebenteiligen Serie weis ich nichts. Ich habe alle vier Spielfilme, die ich kenne.

Ich meine diese Serie:
http://tvparadies.net/crime/index.php?topic=2759.0

Leider kenne ich diese Serie nicht, wie gesagt, nur die vier Spielfilme.

Die Serie lief früher mal sporadisch in den 3. Programmen immer durch...letzte Ausstrahlung ist aber nun auch schon knapp 10 Jahre her.

Shaft könnten sie auch ruhig mal wieder zeigen im TV. Ich mochte die Serie ganz gerne, war viel Action und Spannung drin. Ich kann gar nicht mehr sagen, wann ich die Serie zum 1. Mal gesehen habe. Jedenfalls war ich um etliche Jahre jünger als heute. Würde mich echt freuen, Richard Roundtree mal wieder zu sehen...

#Ungültiger YouTube Link#

Handlung

Der selbständig arbeitende Detektiv John Shaft hat ein kleines Büro am Times Square, doch seine Fälle führen ihn hauptsächlich in die schwarzen Viertel (Harlem) New Yorks. Er wird von Gangsterboss Bumpy angeheuert, seine von einem anderen Mafia-Clan entführte Tochter zu finden und zu befreien. Am Ende des Films kommt es zum Showdown zwischen den Entführern und von Shaft angeheuerten Mitgliedern einer militanten Bürgerrechtsbewegung.


Hintergrund

Der Film wurde vom 18. Januar bis zum 12. März 1971 in New York gedreht. Das Budget wird auf 1.125.000 Dollar geschätzt; mehr als das zehnfache wurde eingespielt. Er kam 2. Juli 1971 in die US-amerikanischen und am 9. August 1972 in die deutschen Kinos. Auf DVD wurde er in Deutschland am 22. Februar 2001 veröffentlicht.


Kritik

„Superdetektiv Shaft, eine James-Bond-Ausgabe in Schwarz, schafft alles. (…) Erster von drei Thrillern der MGM (…), die technisch gekonnte und sehr effektvolle Spannungsunterhaltung um einen Harlem-Helden offerierten: Zeugnisse des neuen Selbstbewußtseins der schwarzen Amerikaner.“

– Lexikon des internationalen Films

„Der verwickelte Plot ist absolutes Mittelmaß. (…) Der Plot (…) ist nichts weiter als ein Vehikel für den „starken Schwarzen“, der – zum ersten Mal im Hollywood-Kino, seine eigenen Regeln schafft, auf keinen hört, Befehle gibt, statt sie zu befolgen, und nicht die geringste Angst hat, sich über weiße Autoritätspersonen lustig zu machen. Trotz (oder wegen) seiner subversiven Hauptfigur und der militanten Untertöne erreichte Shaft das schwarze und weiße Publikum (…).“

– Steven Jay Schneider

Auszeichnungen

Academy Awards (Oscar) 1972

    * Auszeichnung in der Kategorie Bester Song für Isaac Hayes
    * Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für Isaac Hayes

BAFTA Awards 1972

    * Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik (Anthony Asquith Award for Film Music) für Isaac Hayes

Golden Globe Award 1972

    * Auszeichnung in der Kategorie Beste Filmmusik für Isaac Hayes
    * Nominierung in der Kategorie Bester Filmsong für Isaac Hayes
    * Nominierung in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller für Richard Roundtree

Grammy Awards 1972

    * Grammy Award in der Kategorie Beste Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial (Best Original Score Written For A Motion Picture Or A Television Special) für Isaac Hayes

MTV Movie Awards 1994

    * Lifetime Achievement Award für Richard Roundtree für die Filmreihe Shaft (Shaft, Shaft – Liebesgrüße aus Pistolen und Shaft in Africa)

National Film Registry

    * Im Jahr 2000 wurde der Film die Liste der im National Film Registry verzeichneten Filme aufgenommen.


Quelle: wikipedia.org

Habe mir den Film gerade eben wieder angesehen. War schon ein Meilenstein der 70ger jahre, wobei ich der Kritik von Steven Jay Schneider (siehe Post einen drüber) im großen und ganzen anschliessen kann. Die Grundstory ist nicht gerade ein neu erfundenes Rad, auch nicht für die 70ger Jahre und Überraschungsmomente in der Story gibts auch nicht, der ganze Film wird einzigst von der Coolness von Richard Roundtree getragen - und dem Song von Issac Hayes.Vllt. für heutige Verhältnisse wunderlich, dass der Film zum Kultfilm geworden ist. Aber ich mag den Film, die scharfen und vorlauten Dialoge, Shafts schnoddrige und teils vulgäre Art. :)

"Ey, Shaft, das ist ein Shirt aus ägyptischer Baumwolle, kostet mehr als Du im Monat verdienst."
"Taco, Du erkennst ägyptische Baumwolle nicht einmal, selbst wenn der Pharao sie Dir persönlich zeigen würde."  :totlach: :totlach: