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=> SEAN CONNERY => Thema gestartet von: Dan Tanna Spenser am 07. April 2015, 22:33:36

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Titel: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) (1964)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 07. April 2015, 22:33:36
Die Strohpuppe (Originaltitel: Woman of Straw) ist ein britischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1964 von Regisseur Basil Dearden mit Gina Lollobrigida und Sean Connery in den Hauptrollen. Die Handlung basiert auf dem Roman La Femme de paille von Catherine Arley.

Handlung

Der junge Lebemann Anthony Richmond versucht mit Hilfe der Krankenschwester Maria an das Erbe seines wohlhabenden, auf einen Rollstuhl angewiesenen Onkels Charles Richmond zu gelangen. Dieser hatte einst Anthonys Vater in den Selbstmord getrieben.

Anthonys Plan sieht vor, dass Maria Charles Richmond heiraten soll und, nachdem dieser gestorben ist, sein Vermögen erbt. Eine Million Pfund wären dann der Gewinn für Anthony.

Kritiken

    „Langsam anlaufende, später spannende Geschichte eines fast perfekten Verbrechens.“

– Lexikon des Internationalen Films

Gina Lollobrigida: Maria
Sean Connery: Anthony Richmond
Ralph Richardson: Charles Richmond
Alexander Knox: Detektiv Inspector Lomer
Johnny Sekka: Thomas

Quelle: wikipedia


(https://www.movieposter.com/posters/archive/main/32/MPW-16267)


Titel: Re: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) (1964)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 05. Oktober 2015, 20:57:27
Dieser Film kommt nun auf DVD. mehr dazu in unserem Foren-Thread dazu :)

http://tvparadies.net/crime/index.php?topic=15030.0


Titel: Re: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) (1964)
Beitrag von: filmfan am 13. September 2017, 22:44:07
"It's so easy to set fire to a Woman of Straw" behauptet das Filmplakat und liefert eine angeblich plausible Antwort auf die Frage nach der Bedeutung des Filmtitels. Die attraktive Frau als Köder, um einen alten Mann steuern zu können - dieser Einfall ist nicht neu und setzt voraus, dass sich die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Fremde bereitwillig formen und lenken lässt. Die Aussicht auf ein immenses Vermögen geht einher mit einem angenehmen Lebensstil und der scheinbaren Freiheit in nicht allzu ferner Zukunft. Was wie ein abgekartetes Spiel aussieht, erhält durch die Unberechenbarkeit menschlicher Emotionen neuen Esprit und gerät zu einem Kräftemessen der drei Hauptdarsteller. Gespannt verfolgt der Zuschauer, welcher Charakter sich durchsetzen wird und ob es zu Abweichungen im perfekt choreografierten Ablauf kommen wird.

Gina Lollobrigida zeichnet die Figur der Maria sehr behutsam und verleiht ihr die Facetten einer willensstarken Frau, deren Herkunft sie geprägt hat. Die solide Basis ihres Berufs lässt ihr Bedürfnis nach Unabhängigkeit in geordneten Bahnen verlaufen; sie hat im England der "stiff upper lip" bereits gelernt, ihre Gefühle zu kontrollieren und sich kühl zu geben. Der Kontrast zwischen ihren privaten Momenten im eigenen Zimmer, in denen sie sich in Unterwäsche und rauchend zeigt und der gefassten Haltung in der Öffentlichkeit, wird mehrmals betont. Sie ist kein Backfisch, der sich begeistert von dem smarten Anthony einwickeln lässt, sondern eine nachdenkliche Frau, deren Motivation aus längeren Überlegungen wächst. Obwohl ihr Äußeres sehr ansprechend in Szene gesetzt wird, besticht sie durch natürliche Eleganz. Sophia Loren hätte ich hier als vulgär empfunden.

Sean Connery führt seine Rolle als James Bond mit anderen Mitteln fort und fügt sich nahtlos in die erlesene Umgebung. Er setzt seinen Charme feindosiert ein und zeigt in den passenden Momenten Härte - genau das, was sein Publikum von ihm erwartet. Als einziges Bindeglied zwischen dem ruppigen Alten und der empathischen Maria obliegt ihm die Aufgabe, sowohl zu vermitteln, als auch eine klare Linie zu verfolgen. Vertrauen und Misstrauen halten sich die Balance und warten auf den Moment, in dem die Maske fällt. Dann kommen Gier, Verachtung und Skrupellosigkeit zum Vorschein, was ihn wiederum angreifbar macht. Der stolze Schotte scheint sich ohnehin immer ein wenig über den Snobismus seiner südlichen Nachbarn zu amüsieren, die ihr Inseldenken und den Wunsch nach einer elitären Vormachtstellung nie richtig ablegen konnten. Das zeigt sich auch am Verhalten des Alten gegenüber seinen schwarzen Dienern, die er als willenlose Erfüllungsgehilfen betrachtet.

Die großzügig bemessene Spielzeit entspricht einem Epos und gibt der Geschichte ausreichend Zeit, sich zu entfalten. Rückschläge und Schwierigkeiten erhalten somit glaubhafte Bedeutung und geben dem kriminalistischen Gehalt der Geschichte den nötigen Raum. Luxuriöse Interieurs, weitläufige Parkanlagen und eine strahlende Mittelmeeratmosphäre zeigen eine Opulenz, die dem Auge schmeichelt. In Verbindung mit dem Besten, was aus den verschiedenen Bereichen zu bekommen war - man denke an Dior, Beethoven und eine Luxusyacht vor Mallorca - verwöhnt "Die Strohpuppe" nicht nur optisch, sondern auch durch das stringente, spannende Drehbuch, das keine Wünsche offen lässt.

Klare Empfehlung an alle Krimifreunde, die ein exquisites Ambiente ebenso schätzen wie ein listiges, hinterhältiges Rätsel und prägnante Figurenzeichnungen. 5 von 5 Punkten.  :5sterne:


Titel: Re: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) (1964)
Beitrag von: Dan Oakland am 11. Oktober 2018, 23:09:42
Ein Film, der schon unter die Haut geht. Ziemlich perfide Story, aber ungemein spannend. Irgendwie schon fast wie ein Hitchcock.


Titel: Re: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) (1964)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 15. Juni 2019, 23:12:32
In Zusammenarbeit mit PIDAX  darf ich für euch ein Gewinnspiel zu der am 05.07.2019 erstmals auf BluRay erscheinden Films "Die Strohpuppe" mit Sean Connery und Gina Lollobrigida anbieten.

(https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/719iNR3OnGL._SX342_.jpg)


<<<Zum Gewinnspiel>>> (https://nostalgie-crime-fanpage.jimdo.com/gewinnspiele-1/)