NOSTALGIE CRIME BOARD

=> JAMES BOND FILME => Thema gestartet von: Dan Tanna Spenser am 20. Juli 2013, 00:49:28

Facebook Link Facebook Link Meine anderen Foren und Homepages


Titel: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 20. Juli 2013, 00:49:28
Ein hoher Offizier der Lord’s Resistance Army, Steven Obanno, nimmt die Dienste des für Terroristen arbeitenden Börsenspekulanten Le Chiffre in Anspruch und überlässt diesem eine größere Geldsumme zur Aufbewahrung. Vermittelt wurde ihm der Bankier von Mr. White, dem Repräsentanten eines internationalen Netzwerks von Terrorgruppen. Le Chiffre engagiert mit dem Geld den Mittelsmann Alex Dimitrios, der für ihn den professionellen Saboteur und Attentäter Mollaka anwirbt. Auf Madagaskar wird Mollaka von James Bond beschattet und schließlich nach einer Verfolgungsjagd durch ein Elendsviertel und eine Baustelle von ihm getötet. Da die Ermordung in einer Botschaft stattfand und folglich durch die Presse ging und ursprünglich gar keine Ermordung, sondern lediglich eine Festnahme geplant war, zeigt sich Bonds Chefin M verärgert und lehnt Bonds Dienste zunächst ab.

Bond kann Dimitrios als nächsten Mann hinter Mollaka ermitteln, beschattet ihn auf den Bahamas und tötet ihn letztlich in Miami. Am dortigen Flughafen gelingt es Bond in letzter Sekunde, ein Terrorattentat auf einen Flugzeug-Prototypen zu verhindern. Dabei schaltet er Carlos, der als Ersatzmann für Mollaka angeheuert wurde, aus. Das Attentat sowie gleichzeitige Börsenspekulation hätten Le Chiffre ein Vermögen eingebracht, wäre der Prototyp zerstört worden. Stattdessen hat er Obannos gesamte Summe verloren.

Um dieses Geld zurückzugewinnen, ist Le Chiffre gezwungen, in der Spielbank Casino Royale in Montenegro um einen hohen Geldbetrag zu spielen. Als der MI6 davon erfährt, wird Bond beauftragt, dessen Plan zu vereiteln. Hilfe erhält Bond von Vesper Lynd, einer Mitarbeiterin des Schatzamts, mit der er im späteren Verlauf der Handlung ein intimes Verhältnis eingeht.

Bond beteiligt sich am Pokerturnier in Montenegro, bei dem Le Chiffre das Geld auftreiben will, und entrinnt nur knapp dem Tode durch eine Vergiftung, welche von Le Chiffre veranlasst wurde. Während einer Spielpause wird Le Chiffre in seinem Hotelzimmer von Obanno abgefangen und bedroht. Obanno wird wenig später nach einer Schlägerei mit Bond von diesem erwürgt. Bond gewinnt das Turnier, muss sich dazu aber finanziell von Felix Leiter, der sich ihm als CIA-Mitarbeiter zu erkennen gegeben hat, unterstützen lassen. Im Gegenzug verspricht er ihm und der CIA den Zugriff auf Le Chiffre. Als Vergeltung für die Niederlage Le Chiffres wird Vesper vor Bonds Augen entführt. Es beginnt eine halsbrecherische Verfolgungsjagd, bei der Bond die Kontrolle über seinen Wagen verliert, als er der auf die Straße gelegten, gefesselten Vesper Lynd ausweicht. Der Wagen überschlägt sich, Bond verliert das Bewusstsein.

Bond erwacht in Gefangenschaft und wird von Le Chiffre durch Schläge auf die Hoden mit einem verknoteten Seil gefoltert. Er sitzt dabei nackt auf einem Stuhl, dessen Sitzfläche entfernt wurde. Als Bond nicht auf Le Chiffres Forderungen eingeht, versucht dieser ihn zu töten, wird aber vom plötzlich auftauchenden Mr. White erschossen. Bond und Vesper Lynd werden dagegen von White verschont.

Bond erholt sich mit Vesper in einem Badeort von der Folter. Er ist sich darüber im Klaren, dass er seinen Dienst quittieren muss, damit sie beide eine gemeinsame Zukunft haben, und ist auch zu diesem Schritt bereit. Via E-Mail schickt er seine Kündigung nach London an M. Er will mit Lynd durch die Welt fahren und das Leben genießen.

Doch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen kann, erfährt Bond in Venedig, dass Vesper Lynd durch Erpressung gezwungen war, den Terroristen das Geld persönlich zu überreichen. Sie sollte das bei dem Turnier gewonnene Geld der Terrororganisation verschaffen.

Es kommt zu einem letzten Showdown in Venedig, bei dem die Handlanger der Terroristen von Bond getötet werden und Vesper Lynd sich das Leben nimmt. Sie schließt sich in einem Fahrstuhl ein, der sich in einem im Wasser versinkenden Haus befindet. Bond kann Lynd noch aus dem von Gittern gesicherten Fahrstuhl befreien und an die Wasseroberfläche bringen, doch ihren Tod nicht mehr verhindern. Da Vesper jedoch für Bond einen Hinweis auf Mr. White, der inzwischen im Besitz des Geldes ist, auf ihrem Handy hinterlassen hat, ist es 007 möglich, ihn am Ende des Films aufzuspüren. Bond schießt ihm in den Oberschenkel und sagt dann als Antwort auf die Frage, wer er sei, zum ersten Mal den berühmten Satz: „Mein Name ist Bond. James Bond.“


    Daniel Craig: James Bond
    Eva Green: Vesper Lynd
    Mads Mikkelsen: Le Chiffre
    Judi Dench: M
    Jeffrey Wright: Felix Leiter
    Giancarlo Giannini: René Mathis
    Caterina Murino: Solange Dimitrios
    Simon Abkarian: Alex Dimitrios
    Isaach de Bankolé: Obanno
    Jesper Christensen: Mr. White
    Ivana Miličević: Valenka
    Tobias Menzies: Villiers
    Claudio Santamaria: Carlos
    Sébastien Foucan: Mollaka
    Malcolm Sinclair: Dryden
    Richard Sammel: Adolph Gettler
    Ludger Pistor: Herr Mendel
    Clemens Schick: Kratt
    Andreas Daniel: Croupier
    Carlos Leal: Chef de Partie
    Jürgen Tarrach: Schultz


(http://www.entertainmentwallpaper.com/images/desktops/movie/casino_royale01.jpg)

(http://images4.wikia.nocookie.net/__cb20110331051949/jamesbond/images/3/3a/CasinoRoyale_3.jpg)


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 20. Juli 2013, 14:45:25
 :freu: Gelungener Einstand von Daniel Craig.Der Film gefällt mir nach wie vor gut,egal,wie oft man ihn schaut.Die Story interessant,die Darstellerwahl gut und Eva Green als Frau,die Bond das Herz bricht ist eine gute Wahl.Craig und Green hatten eine gute Chemie!

Die Art,wie M nun bei Craig's Bond agiert,gefällt mir auch sehr gut.War sie bei Brosnan arrogant und abweisend,merkt man,dass sie bei Craig's Bond teilweise mütterliche Züge zeigt,was auch dann später in Skyfall erklärt,warum sie nach wie vor an ihm festhält und er sogar um sie weint! :D


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: holly am 22. Juli 2013, 17:43:50
nun gibt es schon 3 filme mit dem titel casino royale-und ich mag sie alle nicht!!craig sieht aus wie der handlanger eines bond gegners osteuropäischer herkunft.peinlich die szene in der dusche-craig muß bond mal wieder(zeitgeist)vermenschlichen und weint um den killer, den er im treppenhaus erschlagen hat...lächerlich.auch green ist überhaupt nicht mein fall-der erste und letzte craig bond den ich im kino sah-da hat selbst stirb langsam mehr stil 1 stern


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 22. Juli 2013, 19:03:17
Dass Craig in den Film geweint haben soll,habe ich nicht gesehen und ich hab den Film schon mehrmals geschaut! ;) Bond weinte bislang nur ein einziges Mal und das ist,

wenn M in seine Armen stirbt


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 22. Juli 2013, 19:05:42
Ich fand den Bond-Seiten-Hieb so witzig, wo der Kellner fragte, ob Bond einen Wodka Martini möchte - geschüttelt oder gerührt - und er sagte "Sehe ich so aus, als ob mich das interessieren würde?" :totlach:

damals wußte er seinen Geschmack noch nicht zu schätzen :totlach:


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 22. Juli 2013, 19:07:47
Ich fand den Bond-Seiten-Hieb so witzig, wo der Kellner fragte, ob Bond einen Wodka Martini möchte - geschüttelt oder gerührt - und er sagte "Sehe ich so aus, als ob mich das interessieren würde?" :totlach:

damals wußte er seinen Geschmack noch nicht zu schätzen :totlach:

Der Satz ist genial.Da musste ich damals im Kino lachen.Er passt zu der kühlen trockenen Art von Craig! :D


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: Jesse am 23. Juli 2013, 10:13:07
Wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, war ich anfangs sehr skeptisch gegenüber Daniel Craig eingestellt. Ich fand ihn allerdings erfrischend anders. Obwohl ich Pierce Brosnan mochte, war es im nachhinein Zeit für einen Wechsel. Zumindest aus meiner Sicht...  ;)

Von mir gibt es für diesen Film 4 Sterne!


Ich fand den Bond-Seiten-Hieb so witzig, wo der Kellner fragte, ob Bond einen Wodka Martini möchte - geschüttelt oder gerührt - und er sagte "Sehe ich so aus, als ob mich das interessieren würde?" :totlach:

damals wußte er seinen Geschmack noch nicht zu schätzen :totlach:

Das hat mich im Kino auch fast umgehauen...  :totlach:


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: wbohm am 30. Juli 2013, 11:50:07
:freu: Gelungener Einstand von Daniel Craig.Der Film gefällt mir nach wie vor gut,egal,wie oft man ihn schaut.Die Story interessant,die Darstellerwahl gut und Eva Green als Frau,die Bond das Herz bricht ist eine gute Wahl.Craig und Green hatten eine gute Chemie!

Ich muß mein Urteil über Daniel Craig mittlerweile auch revidieren. Nach Skyfall, den ich ja schon gut fand, habe ich mir die beiden anderen Craig Bond Filme nochmal angeschaut und jetzt gefallen sie mir (und er) auch besser.
Klar, Segelohren und für einen smarten Agenten einen etwas zu stark "gebuildeten" Körper hat er immer noch (und zeigt ihn auch gern, wenn er da aus dem Wasser steigt. Mich kann er damit immer noch nicht beeindrucken, ich sehe lieber Ursula Andress oder Halle Berry aus dem Wasser steigen, aber ich schätze, ich bin auch nicht die "Zielgruppe" für diese Aktion gewesen :D). Aber ich habe jetzt, nachdem ich mal die Vorurteile weggelassen habe (à la gibt eh keine besseren als Connery und Moore und "alles nicht mehr so ironisch sondern nur noch auf action getrimmt), doch wirklich die guten Seiten von Craig gesehen (nicht nur die knallharte Tötungsmaschine sondern auch Mitgefühl zeigend)

.peinlich die szene in der dusche-craig muß bond mal wieder(zeitgeist)vermenschlichen und weint um den killer, den er im treppenhaus erschlagen hat...lächerlich.

Ich fand die Szene überhaupt nicht lächerlich sondern stark. Ausserdem hat ja Craig überhaupt nicht geweint sondern Eva Green. Weil sie mit ansehen musste wie Bond da mit den 2 schwarzen auf Leben und Tod kämpfen musste und sie schliesslich umbrachte, mit ihrer Hilfe, weil die dem einen die Waffe aus der Hand trat. Da ist es schon sehr verständlich, dass man da nervlich am Ende ist.
Und was spricht dagegen, dass Craig dann zu ihr geht und Empathie zeigt und sie tröstet. Ich finde es schön, wenn auch ein knallharter Mann da eine weiche Seite zeigt. Was hätte er deiner Meinung nach tun sollen? Ihr links und rechts die Hand auf die Wange klatschen und sie schütteln?  Nee, das war schon eine starke Szene von Craig meiner Meinung nach.

Zitat
Die Art,wie M nun bei Craig's Bond agiert,gefällt mir auch sehr gut.War sie bei Brosnan arrogant und abweisend,merkt man,dass sie bei Craig's Bond teilweise mütterliche Züge zeigt,was auch dann später in Skyfall erklärt,warum sie nach wie vor an ihm festhält und er sogar um sie weint! :D

Man könnte es auch anders sehen, wenn man die "bond timeline" in Betracht zieht. Da ja Casino Royal auch wieder weit vor den Brosnan Bondfilmen spielt und Bond hier erst ein frischgebackener 00-Agent ist Judi Dench hier noch fürsorglich mit ihm und zeigt mütterliche Züge. Erst später dann als er seine ganzen Eskapaden zeigt wird sie dann abweisend und arrogant zu ihm (Brosnan Zeit) ;). Ist natürlich nur ein "zeitliches Gehirngespinnst" aber als Doctor Who Fan bin ich solche Sachen gewohnt.

Ok, diese Theorie erklärt natürlich in keinster Weise, warum Judi Dench dann in Skyfall sterben musste und sie somit in den "später spielenden" Brosnan Bond Filmen garnicht mehr hätte auftreten können. Aber dafür haben wir ja noch "Parallele Universen" oder " Doppelgänger"  oder "Zeit-Anomalien" :totlach: (ich schätze jetzt können mir nur noch Dan Tanna und Ducky folgen, die ja ebenfalls "Whovians" sind ;) )

Ich gebe diesem Bond 4 Sterne und werde mich in Zukunft nicht mehr abfällig über Daniel Craig äussern.


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 30. Juli 2013, 14:48:37
Ich gebe diesem Bond 4 Sterne und werde mich in Zukunft nicht mehr abfällig über Daniel Craig äussern.

 :danke: Das geht wie Sahne runter! :danke:

 :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu:


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 30. Juli 2013, 15:02:23
Ich gebe diesem Bond 4 Sterne und werde mich in Zukunft nicht mehr abfällig über Daniel Craig äussern.

 :danke: Das geht wie Sahne runter! :danke:

 :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu:

fragt sich nur welche Sahne..... :link: :totlach:


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 30. Juli 2013, 15:11:23
fragt sich nur welche Sahne..... :link: :totlach:

 ??? Hm,der Spruch heißt wie Butter runter gehen,oder? :gaga: :D

Dann eben wie Butter! :totlach:

Mein Kopf ist noch von der Arbeit voll!Da ging es etwas turbulent zu! :]


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 30. Juli 2013, 15:30:27
Eigentlich heißt es "es geht runter wie Öl".....aber Butter tuts vielleicht ja auch :D


Titel: Re: Casino Royale (2006)
Beitrag von: schimmi am 30. Juli 2013, 15:41:52
Eigentlich heißt es "es geht runter wie Öl".....aber Butter tuts vielleicht ja auch :D

 :totlach: Oh Mann,mein Kopf muss endlich wieder durchgeschüttelt werden! :totlach: Da kommt ja im Moment nur Mist raus! :gaga: :gaga: :gaga: :gaga: :gaga:

Da sieht man mal,was passiert,wenn man zu viele verschiedene Gedanken im Kopf hat! :D ;)

Also nun zum Abschluss,lieber wbohm,deine Worte gehen runter wie Öl! :totlach: :totlach: :totlach: :totlach:


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Jesse am 18. Mai 2015, 10:56:52
Habe mir letzten Freitag den Film nochmals angesehen und bleibe bei meiner Wertung von  :4sterne:!

Damit fehlen zu meinem Projekt "alle Bondfilme in chronologischer Reihenfolge" nur noch ein Quantum Trost und Skyfall. Als Abschluss werde ich mir dann den inoffiziellen Bondfilm "Sag niemals nie" anschauen... ;)


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 18. Mai 2015, 12:12:26
@Jesse: Und irgendwelche inhaltlichen Aspekte deinerseits zum Film? :D


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Jesse am 18. Mai 2015, 13:11:58
@Jesse: Und irgendwelche inhaltlichen Aspekte deinerseits zum Film? :D

Bei diesem Film bleiben mir 3 Dinge immer besonders hängen. Zum einen die Verfolgung (zu Fuß) am Anfang, die ich richtig gut finde, zum anderen die Folterszene auf dem Stuhl und der coole Spruch von Bond
"Ich habe so ein kleines Jucken ... da unten."
und natürlich auch auch die bereits in diesem Threat besprochene Szene, wie er Vodka-Martini am liebsten hätte....:totlach: Allerdings glaube ich nach wie vor, dass er nur deshalb so schroff reagiert hat, weil es sich um einen männlichen Barkeeper gehandelt hat. Hätte ihn eine attraktive Frau gefragt, würde die Antwort
"Ich wäre gerührt, wenn sie mir einen schütteln könnten!"
lauten...  :D :D


Ich finde es übrigens Klasse, dass die Threat-Titel jetzt um die jeweilige Film-Nummer ergänzt wurden! :danke:


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: filmfan am 05. September 2017, 22:41:20
Plot:

Die Story ist spannend und temporeich und wartet mit zahlreichen überraschenden Wendungen auf. Der im Film vorkommende Aston Martin, Bj. 1964, sollte an Goldfinger erinnern.


Schauplätze:

Gedreht wurde in Großbritannien, den Bahamas, Tschechien und Italien. Die Schauplätze sind recht gut eingefangen und erinnern auch ein bisschen an die alten Klassiker (Bahamas=Feuerball, Venedig=Liebesgrüße aus Moskau)


Bösewichter:

Mads Mikkelsen liefert eine überdurchschnittliche Performance ab. Auch sein chronisch blutendes Auge hat etwas durchaus diabolisches an sich, wie wir es an den Schurken des Genres so lieben. Er steht selbst unter enormem Druck von Seiten der Terrororganisation, die ihm die Hölle heiß macht, nachdem er deren Geld verspekuliert hat. Dies relativiert seine „Größe“ etwas. Recht unterhaltsam sind seine Wortgefechte mit Bond. So sagt er zu ihm: „You changed your shirt, Mr.Bond. I hope our little game isn't causing you to perspire“. Darauf Bond: „I won't consider myself to be in trouble until I start weeping blood.“

Isaach de Bankole als Le Chiffres säbelschwingender "Gläubiger"Obanno entpricht voll und ganz der Tradition exotischer Bond-Böser.



Bondgirls:

Eva Green spielt ihren Part zwar recht kompetent, hat allerdings als Bondgirl keine wirklich herausragende Ausstrahlung. Mit ihrem tragischen Ende wächst sie mir nicht sosehr an’s Herz wie einst Diana Rigg als Tracy in „On Her Majestys Secret Service“.

Caterina Murino als "Neben-Girl"sorgt für einen exotisch-eleganten Einschlag, bleibt aber auch nicht wirklich prägnant in Erinnerung.


Titelsong:

Der bunte Vorspann mit dem Titelsong „You Know My Name“ von Chris Cornell lassen 60er-Jahre-Feeling aufkommen und passen sehr gut in's Bond-Genre.


Anmerkungen:

Der Film beginnt mit einer Schwarzweißsequenz, die zeigt, wie Bond einen Verräter aus den eigenen Reihen und dessen Komplizen tötet und dadurch seinen Doppelnull-Status erhält.

Casion Royale stellt eine sehr erfreuliche Entwicklung im Bond-Genre dar. Erstmals seit den 80er-Jahren wurde wieder eine Romanvorlage von Ian Fleming verwertet, was man dem Film auch anmerkt. Das Thema wurde in den 50er-Jahren als Fernseh-Adaption und in den 60er-Jahren als Bond-Persiflage verfilmt. Somit war der Stoff innerhalb der Reihe noch ausständig. Nach dem recht geschniegelten Pierce Brosnan verkörpert Daniel Craig bei seinem Einstand einen völlig anderen Bond, als man es bisher gewohnt war. Nicht sehr groß gewachsen und nicht unbedingt ein Schönling im Schaufenster-Puppen-Stil, ist er andererseits ausgesprochen muskulös und „very tough“. Ein kerniger, männlicher und knallharter Typ, der fast ein bisschen an frühere Helden wie Steve McQueen und John Wayne erinnert.

Auch wird in einem psychologischen Wortgefecht mit Vesper Bonds Persönlichkeit etwas unter die Lupe genommen. Man sieht ihn mit Schrammen und Verletzungen, und er wird von Le Chiffre gefoltert, indem dieser ihn nackt auf einen Stuhl ohne Sitzfläche bindet und ein Seil mit einem kräftigen Knoten dazu verwendet, auf seine Hoden einzuschlagen. Diese Art Folter ist wohl der Alptraum eines jeden Mannes, und es ist sehr ungewohnt, den Helden so zu erleben. Man sieht eine wesentlich härtere Version des Angriffs auf 007s Männlichkeit, als es in Goldfinger der Fall war. Anno 1964 durfte er seine Kleider anbehalten, und es wurde ein Laserstrahl verwendet, wobei natürlich nicht allzu weit gegangen wurde.
Bonds Gesicht ist schmerzverzerrt, doch verliert er nicht seinen britischen Humor. Aussagen wie „Now the whole world's gonna know that you died scratching my balls“ kommen ihm über die Lippen. Doch 007 wäre nicht 007, würde seine Männlichkeit nicht in letzter Sekunde gerettet werden. Der knallharte, machohafte Agent darf sich erstmals seit 1969 ( On her Majestyes Secret Service) ernsthaft verlieben, was natürlich auch diesmal wieder tragisch endet. Die Bezugnahme auf Bonds Anfänge als Agent ist eine ungeheuer gute Idee, die einmal mehr verhindert, dass das Genre sich in Routine tot läuft. Auch wird veranschaulicht, wie Bonds Haltung, niemandem zu trauen, geprägt wird. Er darf auch seine sensible Seite aufflackern lassen, welche er allerdings schlussendlich wieder unterdrücken muss.


Fazit:

Ein gelungenes Bond-Abenteuer, das nach der nicht unbedingt rühmlichen Brosnan-Phase wieder große Hoffnung aufkommen lässt. 4 von 5 Punkte. (Die Gesamt-Wertung ist bei mir kein mathematischer Durchschnitt der Einzelwertungen. Das wäre mir zu technisch. Ausserdem sind mir nicht alle Punkte gleich wichtig.) :4sterne:


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Crockett am 25. November 2019, 02:10:32
Ich hatte zu Beginn auch meine Probleme mit Daniel Craig. Aber mittlerweile bin ich der Meinung, dass er für die heutige Zeit der absolut passende Bond ist.

Harte Zeiten erfordern harte Typen.  ;) Und da ist für augenzwinkernde Noblesse kein Platz mehr.

Und er kommt auch der Romanfigur von Ian Fleming wieder deutlich näher. Bond ist von Beruf ein eiskalter Killer, der rücksichtslos sein Ziel verfolgt (verfolgen muss).

Auch wenn ich die Handlung beim ersten Anschauen manchmal etwas verwirrend fand - je öfter man den Film sieht, desto runder wird er.

Meine Lieblingssequenz ist die Verfolgungsjagd am Beginn. Im Making-Of sieht man, dass die beiden (bzw. häufiger ihre Stuntmen) wirklich da oben auf den Baukränen herumgesprungen sind - und das kein CGI war.

Sehr schön auch das Gespräch zwischen Bond und Vesper im Zug.

Und ein Knaller die Sequenz, in der Bond vergiftet wurde.

Den Showdown in Venedig fand ich dann aber vergleichsweise schwach. Der konnte die vorherigen Höhepunkte nicht mehr toppen.

Fazit: Der erste - und bis heute mein Lieblings-Bond mit Daniel Craig.


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 28. November 2019, 17:43:33
Auf jedenfall derbeste "Casino Royale" von den drei Produktionen :D


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: filmfan am 02. Juli 2020, 23:24:10
James Bond (Daniel Craig) hat sich an die Versen vom Bankier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) geheftet, der ein paar finanzielle Probleme hat. Er hat sich nämlich gewaltig an der Börse verspekuliert und deswegen sitzt ihm eine Terroristengruppe aus Afrika im Nacken, die nicht davor zurückschreckt ihn zu lynchen. Durch die finanzielle Not organisiert Le Chiffre ein Pokerturnier der besonderen Art im Séparée eines Casinos. Gewaltige Einsätze stehen auf dem Spiel, und Bond hat die Aufgabe zu gewinnen und seinen Kontrahenten dazu zu bringen Details über seine „Terroristenfreunde“ preiszugeben.
Damit er das nötige Kleingeld nicht zu leichtfertig verspielt, wird eine Vertreterin des britischen Schatzamtes namens Vesper Lynd (Eva Green) auf ihn angesetzt, um ihm auf die Finger zu schauen.

Bond ist zurück und wie man es von der Presse wahrscheinlich schon erfahren hat, ist er nicht nur zurück sondern auch vollkommen generalüberholt.
Der Trend in Hollywood besagt, dass alles etwas realistischer wirken soll. Man will keine übermenschlichen Superhelden mehr haben, für die es ein leichtes ist sich gegen ihre Gegner zu wehr zu setzten, vielmehr verlangt das Publikum einen gewissen Identifikationsfaktor. Batman hat es vorgemacht und war in Fankreisen sowie auch an der Kasse erfolgreich. Weg vom vollkommenen Superhelden, hin zum Realismus ist die Devise.

Das haben sich wohl auch die Macher von der Bondserie gedacht. Nach dem letzten Teil wurde ihnen bewusst, dass sie ein neues Konzept brauchten. Entstanden ist ein Film, der nicht wirklich Bondlike ist, eigentlich hat er gar nichts mehr mit der verstaubten Serie zu tun, abgesehen von den schönen Frauen, den schnellen Karren und M (Judi Dench).

Denn der gute James ist nicht mehr der elegante Womanizer mit der Lizenz zum Töten. Er ist ein Greenhorn mit einer gehörigen Portion Arroganz und einem Hang zur Selbstüberschätzung.
Man könnte fast sagen, dass er ein Schläger wenn nicht sogar ein kleiner Prolet ist, aber immer noch einer mit Stil. Schluss mit der kultivierten Sprache, Bond scheut es auch nicht Wörter wie „Schlampe“ in den Mund zu nehmen. Zum allen Überfluss macht er noch einige Fehler, er unterschätzt seine Feinde und tappt in die ein oder andere Falle.

Das lässt die ganze Fangemeinde wohl aufschreien, wie kann man nur so dreist sein und so eine Kultfigur dermaßen durch den Dreck ziehen.
Es war aber bitter nötig, dass der elegante Doppelnull Agent mal einen Tritt in den Arsch bekommt. Denn hier hat Hollywood Recht, man braucht keine Helden mehr, sondern Menschen die beides verkörpern. Einen hochmütigen, unerfahrenen und verletzlichen Charakter, der es aber schafft im Alleingang eine ganze Botschaft zu vernichten.

Falls es jetzt noch irgendeinen Bondfan gibt, der sich von diesen Fakten noch nicht hat abschrecken lassen, der sollte sich aber gefasst machen mit einer Liebesaffäre konfrontiert zu werden.
Nein, nicht so eine wie sie schon x mal gezeigt wurde, welche nur aus Sex und dummen Sprüchen besteht, sondern eine richtige Liebschaft mit allen was dazu gehört.
Liebe, Gefühle und bedauerlicherer Weise einem doch recht schnulzigen Drehbuch. Ich halte es für eine gut Idee, Bond mit einer Frau zu konfrontieren, die genau so gerissen ist wie er und das erste Zusammentreffen ist auch überaus dynamisch, gespickt mit viel Zynismus und überbrodelnden Emotionen. Aber spätestens wenn es zur Sache geht und die Liebeserklärung kommt, versagt das Drehbuch. Ein bisschen weniger Herzschmerz hätte auch dem neuen Bond gut getan.

Aber natürlich wird man ja auch sehr gut entschädigt, denn als Gegenleistung wird einem astreine Action geboten. Von packenden Verfolgungsjagden, über raue Schlägereien, bis hin zu einem einen tollen Showdown am Ende. Bond verteidigt sich lediglich mit einer Pistole und seinen Fäusten. Auch die bekannten Gadgets hat er zu Hause gelassen, aber er kommt sehr gut ohne diesen modernen Schnickschnack aus.
Zu erwähnen wäre dann noch wohl, dass die Aufteilung etwas seltsam geraten ist. Während man die erste Stunde toll unterhalten wird, und man nicht einmal richtig die Gelegenheit hat Luft zu holen, ist der weitere Verlauf nicht all so Action orientiert sondern teilweise langatmig.
Das zweite Drittel wird nämlich hauptsächlich von durchaus spannenden Pokerspielen und der ärgerlichen Romanze dominiert. Erst beim Finale wird wieder geschossen und geprügelt. Bedauerlicherer Weise endet das Spektakel mit einer ziemlich aufgesetzten Schlusspointe.

Die große Frage ist jetzt, ob Daniel Craig wirklich das Zeug dazu hat diesen neuartigen Bond zu verkörpern. Hier haben die Macher ein gutes Händchen bewiesen. Dem schon im Vorhinein kritisierten Craig, gelingt es seine Rolle überzeugend zu spielen. Den smarten Agenten, der gerade den Doppelnull Status ergattert hat und überaus arrogant und hochnäsig durch den Film schreitet, schafft er durchaus sympathisch darzustellen.

Ja, James Bond ist zurück mit einem neuen Hauptdarsteller und einem neuen Konzept. Das Endergebnis ist positiv ausgefallen, denn lässt man mal die Romanze und die Hänger im Mittelteil weg, wird man sehr gut unterhalten.
Auch wenn dieser Film die Menge gespalten hat, bin ich heil froh, dass man nicht davor zurückgeschreckt ist sich etwas Neuem zuzuwenden.
  :4sterne:


Titel: Re: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]
Beitrag von: McCormick am 10. Oktober 2021, 20:55:34
Ein Fehler im Film wurde aufgeklärt  :D
https://youtu.be/CZqzJ3Wy7TM?t=509