NOSTALGIE CRIME BOARD

Serpico ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm über Leben und Karriere des New Yorker Polizisten Frank Serpico, verkörpert von Al Pacino. Der Film, der Anfang der 1970er Jahre als einer der ersten Filme die Korruption in der US-amerikanischen Polizei anprangerte, entstand 1973 unter der Regie von Sidney Lumet.

Das Drehbuch ist eine Adaption der gleichnamigen Bestseller-Biografie von Peter Maas.

Handlung

Francisco Vincent „Frank“ Serpico geht 1959 voller Elan zum New York City Police Department; seit seinen Kindertagen träumt er davon, Polizist zu werden. Als sein Traum sich dann erfüllt, muss er jedoch schnell feststellen, wie es bei der Polizei wirklich zugeht: Kollegen misshandeln Verdächtige und streichen Schmiergelder ein. Wer sich weigert mitzumachen, wird schnell zum Außenseiter und von den eigenen Kollegen unter Druck gesetzt.

Serpico versucht die Missstände zu melden, aber seine Vorgesetzten behindern ihn und lassen ihn mehrfach versetzen. Zehn Jahre lang wandert er von Revier zu Revier und leidet unter dem ständigen Misstrauen der anderen Beamten. Auch privat kommt er mit anderen Leuten und wechselnden Freundinnen nur schwer zurecht, immer wieder leiden seine Mitmenschen unter seinem überschäumenden Temperament.

Schließlich wenden er und einige wenige Vertraute sich an das Büro des Bürgermeisters. Aber selbst dort treffen sie auf taube Ohren – bis sie ihre Geschichte einem Reporter der New York Times erzählen und die Zeitung eine Titelgeschichte druckt. Nun wird ein Sonderausschuss gebildet und umfangreiche Ermittlungen beginnen. Serpico wird erneut versetzt und wenig später bei einem Einsatz angeschossen.

Die Verwundung überlebt er nur knapp, Hörschäden und Lähmungen bleiben zurück, aber er erhält endlich die langersehnte Beförderung zum Detective – die er verbittert ablehnt. Er sagt vor dem Ausschuss aus und bringt seine Hoffnung zum Ausdruck, ein Klima zu schaffen, in dem Polizisten sich künftig trauen, Korruption in den eigenen Reihen zu melden.

1973 scheidet er aus dem Polizeidienst aus.

Hintergrund

Der Film wurde in umgekehrter Reihenfolge gedreht. Al Pacino ließ sich einen Vollbart stehen, der dann für jede Szene, die in der Chronologie des Films früher spielte, ein wenig kürzer getrimmt wurde.

Auf den Kinofilm folgte 1976 (deutsche Erstausstrahlung 1983) eine gleichnamige 16-teilige Fernsehserie, in der David Birney den Serpico spielte.

Der echte Serpico

Frank Serpico, geboren am 14. April 1936, erlebte die meisten Ereignisse so wie im Film dargestellt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst ging er für ein Jahrzehnt nach Europa. Nach Anfeindungen von Polizisten und dem überraschenden Krebstod seiner vierten und letzten Frau Marianne verfiel er in Depressionen.

1980 kehrte er nach New York zurück. Bis heute setzt er sich öffentlich für Bürgerrechte und gegen Polizeigewalt und Korruption ein. 2012 sagte er in einem Interview, dass Al Pacino die Figur des Serpico „besser als ich selbst“ gespielt habe.

Ein mit unkonventionellen Methoden arbeitender junger Streifenpolizist entdeckt bald nach Dienstantritt, da die New Yorker Polizei bestechlich ist und hohe Schmiergelder von Gangstern kassiert. Sein Kampf gegen die Korruption wird von hohen Polizeichargen behindert und kostet ihn fast das Leben. Erst als die Presse den Skandal aufgreift, geschieht etwas. Am Ende quittiert Serpico den Dienst. Atmosphrisch dichter, schonungslos harter Polizeifilm mit pessimistischer Grundhaltung.



    „Sidney Lumets schonungsloser Tatsachen-Thriller zählt zu den großen Würfen des New Hollywood. Und Al Pacinos Porträt des fusselbärtig-hippiesken Idealisten zu den grandiosen Leistungen seiner Karriere.“

– Stern

    „Spektakulär die im Genre populären Action-Sequenzen an Originaldrehorten. Lumet verfilmte einen ähnlichen Stoff 1981 mit Prince of the City.“

– VideoWoche

    „Der düstere, ernüchternde Copthriller beruht auf einem authentischen Fall. Regisseur Lumet ließ das Thema nicht mehr los: Sein tiefes Mißtrauen gegenüber dem Polizeiapparat verarbeitete er u. a. in Prince of the City (1981), Tödliche Fragen (1990) und Nacht über Manhattan (1997). Lumets jüngster Streifen Gloria lief kürzlich in den USA an und ist ein Remake des Films von John Cassavetes. Fazit: Schonungslos nüchtern, grandios gespielt“

– Cinema

Auszeichnungen

    Oscar-Nominierung für Al Pacino (Bester Hauptdarsteller)
    Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch
    Writers Guild of America, Preis für das beste Drehbuch (Drama)
    Grammy-Nominierung für Mikis Theodorakis (Bester Soundtrack)
    BAFTA-Nominierung für Mikis Theodorakis (Bester Soundtrack)
    BAFTA-Nominierung für Al Pacino (Bester Hauptdarsteller)
    BAFTA, Preis für Sidney Lumet (Beste Regie)
    Directors Guild of America, Sidney Lumet (Beste Regie)
    Golden-Globe-Nominierung für den besten Film
    Golden Globe für Al Pacino als bester Hauptdarsteller (Drama)[6]
    Das American Film Institute wählte die Figur Frank Serpico auf Platz 40 der größten Helden der US-amerikanischen Filmgeschichte
    Das American Film Institute wählte den Film Serpico auf Platz 84 der inspirierendsten Filme der US-amerikanischen Filmgeschichte



    Al Pacino: Officer Frank Serpico
    John Randolph: Chief Sidney Green
    Jack Kehoe: Tom Keough
    Biff McGuire: Inspector McClain
    Barbara Eda-Young: Laurie
    Cornelia Sharpe: Leslie Lane
    Tony Roberts: Bob Blair
    John Medici: Pasquale
    James Tolkin: Lt. Steiger
    M. Emmet Walsh: Chief Gallagher
    Kenneth McMillan: Charlie

(https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/516PJ2JM22L.jpg)

Der Kinofilm zur Serie war schon nher an der Realitt wie damals die Krimiserie. Aber eines kann ich Euch verraten: es ist immer noch viel zu harmlos fr die New Yorker Polizei dargestellt, auch im Kinofilm. Die Realitt war noch viel schlechter und hrter als im Film.
Serpico war der erste New Yorker Polizist, der sich gewagt hat, die Korruption offen auszusprechen und gegen die eigenen Leute vorzugehen. Viele Jahre hat er auch Politikern und ranghohen Polizisten von der Korruption erzhlt, nie ist etwas passiert. Bis er eines Tages den richtigen Mann mit seinem Vertrauten und Vorgesetzten getroffen hat. Der hat es publik gemacht, dann begann der Spierutenlauf, der ihn am Ende dann fat das Leben gekostet hat. Seine Kollegen haben ihm nach einem Schu ins Gesicht nicht geholfen, keinen Notruf abgesetzt (lediglich wurde gemeldet, da ein Schuwechsel stattgefunden hat, aber nicht, da ein Polizist dabei verletzt wurde). Ein Bewohner aus dem Haus, wo es passiert ist hat ihm geholfen und die Rettung eingeleitet.
Alles in allem ein gelungener Kinofilm, der Al Pacinos Karriere entscheidend geholfen hat, aber wie gesagt von der Wahrheit noch ein ganzes Stck entfernt....

Auch wenn der Film damals schon eine Freigabe von 18 hatte, durfte er wohl aus "Geschmacksgrnden) nicht noch hrter gemacht werden, weswegen er etwas gesoftet wurde [13]

Das meinte ich nicht, Cheffe. Es geht nicht um die Brutalitt, sondern darum, da es fr die New Yorker Polizei noch viel zu gut dargestellt wurde. Wer mchte auch schon gerne durch einen Kinofilm in alle Welt tragen, da manche cops pro Jahr mehrere 100.000,-- $ zustzlich "verdient" bzw. abgezockt haben? Ich denke, da wre in Welt auerhalb der USA doch schon sehr hart aufgenommen worden, und man htte gedacht, da die sicher bertreiben. Aber das Gegenteil war der Fall. Es war viel zu human dargestellt, so da blo niemand sich angegriffen fhlen konnte....

Habe ein Foto von Al Pacino bekommen, was aus dem Jahr 1973 anlsslich seines Films "Godfather II" aufgenommen wurde:

(http://s57.photobucket.com/albums/g222/Sabodie/Serpico/th_img006.jpg)

Der Kinofilm "Serpico" kommt im TV:

Sender:  PREMIERE FILMFEST


Originaltitel: Serpico

Thriller , USA , 1973

125 min. , FSK: ab 12


Regie: Sidney Lumet
Musik: Mikis Theodorakis
Kamera: Arthur J. Ornitz
Drehbuch: Norman Wexler, Waldo Salt

Darsteller: Al Pacino (Frank Serpico), John Randolph (Chief Green), Jack Kehoe (Tom Keough)

Wenn ich Zeit finde, dann schaue ich ihn mir natrlich an, obwohl ich ihn ja auch auf DVD habe. Aber der Film ist sehenswert, kann ihn nur empfehlen!

FSK 12? Demnach wohl geschniiten! Der Film ist eigentlich ein 18er [13]

Die Original-DVD ist FSK ab 16. Mal schauen, ob ich irgendwelche Schnittstellen entdecke!

Habe mal eben nachgeforscht: Witzig ist, dass das Video frher (FSK: 18) gekrzt war und die heutige DVD (FSK: 16) ist uncut [1]

Grund: Der Film wurde neu beurteilt und runtergestuft, sogar als Uncutfassung [13]

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=12295

Fand den Kinofilm sehr gut.  Nur das eine Inteview (siehe bei der echte Frank Serpico)

Ich habe gerade mal mein Archiv durchforstet. Hatte Euch dieses gute Stck vorenthalten; Ein sterreichisches Filmprogramm, in welchem Serpico -der Kinofilm- behandelt wurde:



(http://i57.photobucket.com/albums/g222/Sabodie/Serpico/img050.jpg?t=1207684467)

(http://i57.photobucket.com/albums/g222/Sabodie/Serpico/img052.jpg?t=1207684503)

(http://i57.photobucket.com/albums/g222/Sabodie/Serpico/img053.jpg?t=1207684529)

(http://i57.photobucket.com/albums/g222/Sabodie/Serpico/img054.jpg?t=1207684559)

Nchste Ausstrahlung:

01.02.09

20.15 Uhr

Sender: DAS VIERTE

Es gab noch einen zusätzlichen Kinofilm mit Birney? Ich habe nur den Pilot gesehen...???

Oder meint ihr den Film mit Pacino?

Gemeint ist hier der Kinofilm mit Pacino ;)

Danke. ;)

Dann lag ich mit meiner Vermutung gar nicht so daneben. :)

Um ein Review zu den Film abzugeben, muss ich ihn mir erst mal wieder anschauen, habe den ewig nicht gesehen. Wenn ich mit den restlichen Folgen fertig bin schaue ich mir den nochmal an. :)

Endlich konnte ich ihn wieder sehen nachdem ich meine verstaubte DVD rausgeholt habe. Ich finde zwar auch das der Film von der Realität etwas abweicht, aber dennoch endlos spannend ist. Gerade die Schlussszenen zählen mit zu den besten was es gibt. Ich finde auch das man den Film mit der Serie nicht vergleichen kann. Hier verwendet er (zumindest auf englisch) so manches Schimpfwort was in der Serie nie auch nur ansatzweise zustande gekommen wäre. Hier fliegen die F's ja nicht nur einmal und auch die Zitate sind hier nichts für Zartbeseitene. Ich lasse hier mal die Zitate aus, denn ich müsste mehr als einmal das * benutzen.  :D

Mir hat der Film wieder gut gefallen und gebe die volle Punktzahl! Pacino in einer seiner Glanzrollen...

Den Kinofilm mochte ich auch sehr gerne. Sehr authentisch gespielt von Al Pacino.

:4sterne: