Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Jean Gabin ist die Krimikomödie "ZWEI SCHEINHEILIGE BRÜDER" ("L'année sainte") aus dem Jahre 1976, zusammen mit Jean Claude Brialy, Nicoletta Machiavelli, Henri Virlojeux, Tommy Duggan und Danielle Darrieux. Dem Knast entsprungen und als ehrwürdige Padres verkleidet, schließen sich Max Lambert (Jean Gabin) und Pierre Bizet (Jean Claude Brialy) dem großen Pilgerstrom nach Rom an. Man schreibt das Heilige Jahr. Doch das Ziel der beiden liegt etwas abseits vom geweihten Weg, in einer kleinen Kapelle in der Nähe von Rom, wo Lambert einst die Beute seines letzten großen Coups versteckte. Die beiden scheinheiligen Schlitzohren haben manches Hindernis zu nehmen, bis sie zur Erkenntnis kommen, wie 'wunderbar die Wege des Herrn sind' ...
Die Stars:Jean Gabin spielte den Berufsverbrecher Max Lambert, Jean Claude Brialy seinen besten Kumpel Pierre Bizet, Henri Virlojeux spielte Gabins Jäger, der kurz vor der Pensionierung stehende Kommissar Barbier, Nicoletta Machiavelli spielte die Terroristin Carla, Paolo Giusti spielte den Terroristen Giuseppe und Danielle Darrieux spielte Gabins alte Freundin Christina.
Synchronisation:Jean Gabin wurde in seinem letzten Film wieder von Erik Jelde gesprochen, weil sein Stammsprecher Klaus W. Krause im März 1976 verstarb. Jean Claude Brialy von Christian Rode, Dannielle Darrieux von Eva Pflug, Henri Virlojeux von Erich Ebert und Nicoletta Machiavelli von Gudrun Vaupel
DVD & BluRay:Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten DVD Release von Schröder Media aus dem Jahre 2017. Auf Bluray ist der Film noch nicht bei uns erschienen.
Interessantes:Dieser Film war der letzte Film von Jean Gabin, Er starb wenige Monate nach Vollendung dieses Films. Die letzte Dialogzeile von Jean Gabin zu seinem letzten Film bedeutet – aus dem Französischen übersetzt –
„Ich habe schon genug gegeben“. Gabins deutsche Hauptstimme Klaus W. Krause verstarb im selben Jahr, allerdings im März.
Zum Film selbst:Die beiden Berufsverbrecher Max Lambert und Pierre Bizet verweilen seit einigen Jahren im Knast. Dabei wartet in Rom hinter einer kleinen Kapelle die große Beute ihres letzten Raubzuges, bevor sie verhaftet wurden. Der kurz vor der Pensionierung stehende Kommissar Barbier war es, der Lambert geschnappt hatte, nachdem er ihn eine sehr lange Zeit gejagt hatte. Barbier selbst ist ein "Fan" von Lambert, bewundert seine Art, zumal Lambert niemals Gewalt befürwortet hatte.
Doch nun juckt es den beiden...wollen endlich ihre Beute holen und planen einen Ausbruch. Mit Hilfe von Bettwanzen schafften siees, aus ihrer Zelle verlegt zu werden. Da das ganze Gefängnis jedoch belegt ist, wurdne sie auf die Krankenstation verlegt - genau wie geplant, denn von dort aus hatten sie bereits alles vorher für ihre Flucht geplant. Getarnt als Priester gelang ihnen die Flucht. Durch einen befreundeten Fälscher bekamen die beiden neue Papiere und checkten nun damit in einen Flug nach Rom ein.
Kaum an Bord wurde Max allerdings von seiner alten Freundin Christina entdeckt, die sich einige Jahre nicht gesehen hatten. Christina ist eine Berufsbetrügerin, die es nun geschafft hatte, sich einen herzog zu angeln, ihn zu becircen, damit er sie geheiratet hatte und sie nun ein blaublütiges Leben führen konnte

Max konnte ihr einreden, dass sie ihn verwechseln würde, doch Christina blieb dennoch skeptisch

Diese eine weibliche Passagierin war ja echt heavy drauf... Feministin bis in die Spitzen. Eine harmlose versehentliche Berührung eines Mannes, der sich nur auf seine Armlehne aufstützt liess sie ausrasten und hielt ihn für einen perversen Vergewaltiger...verlangte sofort einen neuen Platz

Dann liess sie verlauten, dass alle Männer Perverse seien und einer meinte: "Immer diesen Lesben..." Daraufhin rastete die Frau gänzlich aus, schrie ihn an, keine Lesbe zu sein

Mitten auf den Flug offenbarten drei Terroristen ihre finsteren Absichten. Sie wollen hohes Lösegeld kassieren, ansonsten drohten sie, die gesamte Maschine mit einer Bombe hochzujagen! Max und Pierre waren alles andere als begeistert

Einer der Passagiere versuchte den Helden zu spielen und wurde von einem der Hijacker angeschossen. Die Verhandlung mit der Flugzeuggesellschaft verlief insoweit gut, das man sich einigte, mehrere Geiseln freizulassen, vor allen Alte, Kinder und Frauen, sowie der angeschossene "Held" und zum Glück auch diese Feministin... die sich querstellte und dachte, nur freigelassen zu werden, weil sie eine Frau sei und legte sich besonders mit der Terroristin Carla an... bis sie förmlich aus der Maschine gezerrt wurde

. Auch Max und Pierre wurdne auserwählt, gehen zu können - doch beide weigerten sich und Max gab an, erst von Bord zu gehen, bis auch die letzte Geisel frei sei. Mutig bot er ihnen die Stirn. Unglücklicherweise dirigierten die Terroristen die Maschine nach Tanger (Marokko) um.
Pierre versuchte nun sich an Carla ranzumachen und sie auf "geistliche Weise" - mit einem Schuß sexuelle Anmache zu überzeugen, doch lieber aufzugeben

Max merkte, dass dies schiefzugehen drohte, und ging dazwischen und rettete seinen Freund letztendlich, obwohl er es nicht hatte kommen sehen

Die Terroristen merkten, dass sie von der Gesellschaft hingehgalten wurden - die selbst gespalten waren: Der eine wollte die Situation schnell bereinigen, den Entführern alles geben, was sie verlangte, der andere wiederum plädierte dafür, niemals mit Terroristen zu verhandeln. Schliesslich stellten die Entführer eiun Ultimatum, Passagiere zu erschiessen, wenn sie weiter hingehalten werden. Als die Passagiere das hörten, brach eine leichte Panik aus und mehrere Passagiere wollten, dass Max und Pierre ihnen die Beichte abnehmen. Pierre nahm die Beichte einer hübschen Frau ab, die ihren Mann mehrmals betrogen hatte und Pierre ihr sagte: "Erzählen Sie mir alles...vergessen Sie nicht das kleinste Detail...!"

Christina wiederum war sich nun sicher, dass Max Max ist und Max bestätigte esauch und beide sinnierten, sie man sich damals trennen konnte. Gerne wollte sie einen Neuanfang mit Max doch Max riet ihr gut zu, ihre ergaunerte Ehe mit dem Herzog lieber aufrecht zu erhalten...mit ihm hatte sie ja eine sehr gute Partie geangelt

Als das erste Opfer schliesslich erschossen werden sollte, setzte sich Max für den Mann ein, bot dem Terroristen die Stirn und just in diesem Moment sollte nun die Geldübergabe sein und max wurde als Geldbote auserkoren (ausgerechnet...)

Die Übergabe klappte und als das Terroristen-Trio mit dem geforderten Fluchtwagen fliehen wollten, griffen Polizisten ein. Die Terroristen flüchteten sich in die Maschine zurück. Max bot an, als Geisel zu agieren, damit die Terroristen fliehen konnten - aus einen Monsignore würde man nicht schiessen

Tatsächlich klappte dies auch, auch wenn die Cops sie verfolgten. Max kannte die Gegend und dirigierte sie, wie man die Cops abhängen kann. Bei einer Kreuzung meinte er "Schnell...hier rechts rein, durch die Nutten-Gegend!". Und der eine Terrorist antwortete "Für einen Geistlichen kennen Sie hier aber sehr anrüchige Gegenden...!"

Als sie die Cops abgehängt hatten, gelang es Max den Terroristen seine Waffe abzunehmen, nahm ihnen den Geldkoffer ab und schenkte ihnen die Freiheit. Als die Cops kamen, gab er dne Geldkoffer als seinen persönlichen Koffer aus

Kommissar barbier, der seit der Flucht von max und Pierre auf sie angesetzt wurde, weil er sie einst ja auch geschnappt hatte, bekam durch die Flugzeugentführung eine Spur zu Max und Pierre. Denn max seine tollkühnen taten blieben nicht unbeobachtet, als er wieder bei der Maschien war und sie nun ihren normalen Kurs Richtung Rom wieder aufnahmen. Kurz vor Rom wurden die beiden dann enttarnt, nachdem barbier mit den Piloten sprach. Damit drängte er sie in die Enge - dnen die beiden hatten sich vorgenommen, mnie mehr in den Knast zurückzukehren. da Max den terroristen auch ihre Bombe abgenommen hatte, benutzte Max sie nun als Druckmittel. Barbier war perplex... denn gewalt war sonst nie Max seine Masche gewesen, wie er ihm sagte - doch Max meinte, dass er ihn nun dazu gezwungen hatte, so zu reagieren. Als Barbier in der Maschine mit Max war, war er sauer, dass Max abgehauen war und dadurch nun seine Strafe erweitern würde. Doch Max zählte und den Beweisen der Passagieren alle guten Taten auf, die er und Pierreb an Bord vollrichtet hatten, zahlreiche Menschenleben gerettet hatten, die Terroristen, die mittlerweile geschnappt wurden, zu überwältigen. Zudem händigte Max chweren Herzens den Lösegeldkoffer an Barbier aus. Barbier hielt Rücksprache und setzte sich für Max und Pierre ein und schaffte es tatsächlich, eine Begnadigung zu bewirken

Endlich in Rom gelandet machten sich beide auf die Suche nach jener Kapelle ...und waren perplex, als sie merkten, dass jene Kapelle nicht mehr so existierte, wie man sie kannte, sich zudek die gesamte Gegend verändert hatte. Sie befragten - immer noch als Geistliche verkleidet, den nörtlichen Priester und der sagte ihnen, dass unter den Zitronenbaum, wo Max die Beute versteckt hatte, vor einigen Jahren ein Blitz eingeschlagen war, der Blitz hatte auchg die Kapelle zerstört. Doch der Blitz legte auch den Schatz frei und für den Priester war dies eine göttliche Fügung und nutzte das Geld, die Kapelle neu aufzubauen

Max und Pierre waren schockiert und gingen desillusioniert hinaus...als einer der Messdiener die beiden um eine Spende für den Klingelbeutel ansprach und Max frustriert antwortete
"Nein...ich habe schon mehr als genug gespendet!" 
Sie gingen auf die Strasse...ziellos.
Fazit:Eine wirklich köstliche, warmherzige und wirklich klasse Krimikomödie. Regisseur Jean Girault, der unter anderen mehrfach mit Louis de Funès und sogar Dieter Hallervorden gedreht hatte, verstand es, wirklich tolle und interessante Filme zu machen. Jean Gabin zeigte in seinem leider letzten Film vor seinem Tod wenige Monate nach fertigstellung dieses Films erneut sein ganzes Können. Er wirkte zwar etwas müder und gelangweilter als sonst (vermutlich schon gesundheitlich angeschlagen), doch er bote immer noch eine stabile und tolle Leistung. Die Kernzeit des Films war die Flugzeugentführung und es war wirklich klasse, sie Gabin den Terroristen die Stirn bot... im Wissen, einem Monsignore vom Vatikan würde sie bestimmt nichts antun

Auch das Ende war liebeswürdig und bittersüß. Sie gewannen zwar ihre Freiheit, verloren aber ihren Schatz und vorher das ergaunerte Lösegeld. Mir hatte der Film sehr gut gefallen und in meinen Augen war dies für Gabin schon ein würdiger Abschiedsfilm.
