Ende 1983 krachte diese
5-köpfige Popcombo aus Liverpool mit ihrer ersten Single
RELAX in die britischen Charts.
Wegen des anstößigen Textes verbannte die BBC den Song zeitweise aus dem Programm und löste damit den Verkaufsboom erst so richtig aus. RELAX wurde Nr. 1 in England, und später unter anderem auch in Deutschland.
Es folgten weitere Hits mit TWO TRIBES, THE POWER OF LOVE und dem Titelstück des ersten Albums
WELCOME TO THE PLEASUREDOME. Auch das Album selbst wurde Spitzenreiter.
Enormen Anteil am Erfolg hatte
Produzent Trevor Horn mit seinem für die damalige Zeit
ungeheuer bombastischen Sound. Die Frankies powerten aus den Lautsprechern (auch wenn man gar nicht laut aufdrehte), dass man sich verwundert die Ohren rieb.
Das rüpelhafte Auftreten der Bandmitglieder in der Öffentlichkeit verschaffte FGTH das (beabsichtigte und kalkulierte) Image einer Krawalltruppe. Außerdem verstießen
Leadsänger Holly Johnson und Tänzer Paul Rutherford gegen den damals geltenden Grundsatz, dass ein Musiker seine Homosexualität nicht offen zur Schau stellen sollte. Auch auf den Plattencovern fanden sich jede Menge eindeutige Anspielungen und Zeichnungen.
Was uns damalige 14, 15-jährige Teenies betraf: Wir fanden den Sound der Frankies geil und tanzten zu RELAX ab, ohne zu kapieren, worum es in dem Song eigentlich ging. Und Homos gehörten ebenfalls nicht in unsere Wahrnehmungswelt, so dass wir auch das nicht rafften.
Mit dem zweiten Album
LIVERPOOL von 1986 (nicht mehr von Trevor Horn produziert) gelang es dann nicht mehr ganz, an den Erfolg anzuknüpfen. Nur die Single
RAGE HARD konnte noch einmal Spitzenplätze in den Charts verbuchen.
Nachdem Holly Johnson sich mit den übrigen Bandmitgliedern zerstritten hatte, kam 1987 nach einer Tournee die Auflösung.
Fazit: FGTHs wilder, bombastischer Kraftsound und gewagten Texte sind mit den
80ern unauslöschlich verbunden.
"Shooting stars never stop, even when they reach the top!"