Komisch, dass es noch keine Thema zu dem Film gab, sind doch einige hier, die in den 1980ern Teenanger waren ...
Ich wollte neulich schon, weil dein Signaturbild mich auf die Idee gebracht hatte - jetzt bist du mir zuvor gekommen.
Was aber auch gut ist, denn du kennst den Film wahrscheinlich viel besser als ich, denn ich habe ihn schon ewig nicht mehr gesehen.
Für mich einer der besten Teenagerstreifen, den es gibt. Du hast eigentlich das meiste schon gesagt, daher von mir nur ein paar Infos und Eindrücke, die mir spontan einfallen:
- John Hughes schrieb das Drehbuch und führte Regie. Die Szenen wurden (was ungewöhnlich war und ist) genau in der Reihenfolge gedreht, in der sie auch im Drehbuch standen und im Film zu sehen sind.
- Die Sequenz mit dem Joint und diejenige, in der sich die Schüler gegenseitig den Grund erzählen, warum sie nachsitzen müssen, sollen angeblich von den Darstellern komplett improvisiert worden sein (was ich allerdings nicht ganz glauben kann).
- Molly Ringwald und Anthony Michael Hall waren während des Drehs ein Paar und die einzigen beiden, die wirklich selbst noch zur Schule gingen. Die drei anderen waren schon über 20.
- Judd Nelson soll sich auch in den Drehpausen nicht aus seiner Rolle gelöst und daher auf Molly Ringwald herumgehackt haben. Umso erstaunlicher ist es, dass sie die Liebesszenen so glaubhaft spielten und dann später auch zu zweit ein Promo-Interview für den Film gaben:
https://www.youtube.com/watch?v=9Rg_q0gWSJE- Dass Ally Sheedy sich am Schluss von einem alternativen Freak in eine adrette Prinzessin verwandeln muss, ist für mich ein Zugeständnis an den konservativen Zeitgeist der Reagan-Jahre, von dem der Film nicht ganz frei ist. Ein wenig bemüht wirkt das in der Tat.
- "Don't You" von den Simple Minds wird in dem Film optimal eingesetzt. Vor allem die Schlusssequenz, als alle aus dem Schulgebäude kommen, die beiden frischen Pärchen sich voneinander verabschieden und Judd Nelson über das Footballfeld stapft, kann ich mir - auch wegen dieser Musikuntermalung - immer und immer wieder ansehen.
- Apropos Musik: Ich mag auch die Tanzszene sehr.
- Der Film zeigt, wie sehr sich an US-amerikanischen Highschools die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen voneinander abgrenzen. Es gibt eigentlich keine Möglichkeit, in eine andere Gruppe überzuwechseln. Der Film lässt daher auch bewusst die Frage offen, ob die Fünf sich am Montag noch etwas zu sagen haben werden (ob vor allem die beiden Pärchen zusammen bleiben) oder ob der Abschied am Schluss ein Abschied für immer war.