Fantomas bedroht die Welt (alternativ Fantomas gegen Scotland Yard) ist eine französische Kriminalkomödie aus dem Jahr 1967 und der dritte Teil der gleichnamigen Trilogie um den genialen Verbrecher Fantômas.
Handlung
Fantômas will den wohlhabenden schottischen Lord McRashley erpressen. Er hat sich ein Steuersystem, auch für andere Superreiche, ausgedacht: Nach einer bestimmten Frist muss ein bestimmter Betrag gezahlt werden, sonst erfolgt eine „Vollstreckung“ – der „Steuerhinterzieher“ wird ermordet. Der Lord bittet Kommissar Juve um Hilfe, der bereits Erfahrungen mit dem listigen Gauner hat. Juve reist unverzüglich mit seinem einfältigen Gehilfen Bertrand, dem Reporter Fandor und dessen Verlobter Hélène nach Schottland auf die Burg des Lords. Dort passieren seltsame Dinge: Die Herrin versucht, per Trance Kontakt zu einem toten Opfer Fantomas’ aufzunehmen, und Juve sieht jeden Abend einen „Gehängten“ an seiner Zimmerdecke. Auf dem Gehängten klebt immer ein rosa Zettel (wie von der Steuer), auf dem steht: „Letzte Warnung vor der Vollstreckung.“ Auf der alljährlichen Fuchsjagd, bei der jeder mitreitet, beobachtet Fandors Verlobte Hélène, wie der angebliche Lord McRashley im Kampf mit seinem Sekretär, der in die Frau des Lords verliebt ist, seine Maske verliert. Daraufhin soll Hélène beseitigt werden, damit die Tarnung bestehen bleibt. Fandor verhindert dies. Gemeinsam stellen die beiden Fantomas eine Falle. Doch der Plan misslingt, weil Kommissar Juve dem falschen Lord zur Hilfe eilt. Mit Diamanten im Wert von einer Million Pfund Sterling, die er als Steuern für das Recht, zu leben, erpresst hat, gelingt Fantomas auch diesmal die Flucht.
Uraufführungen Frankreich: 16. März 1967
Deutschland: 20. Juni 1967
SynchronisationIm dritten und letzten Teil hatte Marais für beide Rollen denselben Synchronsprecher. Hier wiederum wurde nur ein Stimmenwechsel zwischen Fantomas und Lord McRashley gemacht, damit der Zuschauer wusste, wann Fantomas Lord McRashleys Platz eingenommen hatte. Die Dialogregie und Buch oblag Karlheinz Brunnemann, der auch später mit Rainer Brandt für die Synchronisation zu Department S und Die Zwei verantwortlich war.
Kritiken und Ehrungen
Der Film wurde vor allem dafür gelobt, dass die Verwirrung um Fantômas’ Masken überzeugend gespielt ist und man nicht immer erkennen kann, ob man das „Original“ oder Fantômas sieht. Trotzdem kann der Zuschauer die Handlung einwandfrei nachvollziehen. Der Film bleibt inhaltlich und qualitativ nicht hinter den anderen zurück. Fantômas bedroht die Welt wurde auf den Moskauer Filmfestspielen 1967 gezeigt.
„Phantastisches Abenteuer ohne große Spannung und Tiefgang, aber wiederum mit einem sehr lustigen Louis de Funes.“
– Lexikon des Internationalen Films[2]
„Die Einfälle dieser Kriminalgroteske beginnen sichtlich zu versiegen, deshalb vermag auch der an sich urkomische Louis de Funès hier nur mäßig zu unterhalten.“
– Evangelischer Film-Beobachter, Kritik Nr. 249/1967
Medien
DVDs:
Fantomas (Limited Edition, alle drei Filme, UFA-DVDs mit Bonusmaterial) (Die Filme sind auch als Einzel-DVD erhältlich)
Blu-rays:
Fantomas-Trilogie (alle drei Filme auf deutsch in einer Box in HD) (die Filme sind auch als Einzel-Blu-ray erhältlich)
Filmmusik:
Fantomas 70 (Sampler-CD mit Musik aus allen drei Filmen), Universal France 013 476-2
Siehe auch
Fantomas (1964)
Fantomas gegen Interpol
Jean Marais: Fantomas / Fandor
Louis de Funès: Kommissar Juve (Synchro: Gerd Martienzen)
Mylène Demongeot: Hélène
Jacques Dynam: Bertrand
Françoise Christophe: Lady McRashley
Jean-Roger Caussimon: Lord McRashley
Henri Serre: André Berthier
BluRay Cover:#Ungültiger YouTube Link#