Stuart Margolin (* 31. Januar 1940 in Davenport, Iowa) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.
LebenMargolin besuchte die South Oak Cliff Highschool in Dallas, Texas und begann seine Karriere als Drehbuchautor von Off-Broadway-Produktionen. Mitte der 1960er Jahre wurde er als Schauspieler, zunächst in Gastrollen in Fernsehserien wie Auf der Flucht und Rauchende Colts tätig. Von 1969 bis 1973 spielte er in der Sitcom Wo die Liebe hinfällt, dort führte er 1973 auch erstmals Regie.
1971 spielte er in der Westernserie Nichols erstmals an der Seite von James Garner, diese wurde allerdings nach nur einer Staffel eingestellt. International bekannt wurde er durch seine mit zwei Emmy-Awards ausgezeichnete Darstellung des Angel Martin in der Serie Detektiv Rockford – Anruf genügt, die er zwischen 1974 und 1980 spielte, und in der erneut Garner die Hauptrolle spielte. Anschließend spielte er mit Garner in der Serie Bret Maverick, einer Neuauflage der erfolgreichen Westernserie von 1957. Diese konnte jedoch den Erfolg nicht wiederholen und wurde nach nur einer Staffel eingestellt.
Margolin war in den 1970er Jahren auch in einigen erfolgreichen Spielfilmen zu sehen, darunter Stoßtrupp Gold mit Clint Eastwood und Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson in den Hauptrollen. Weitere Filmrollen hatte er in Futureworld – Das Land von Übermorgen, Der stählerne Adler II und Schuldig bei Verdacht.
Er war in den fünf Jahrzehnten seiner Karriere Gaststar in verschiedenen Serien, von Verliebt in eine Hexe über M*A*S*H, Magnum und 30 Rock. Zwischen 1994 und 1999 wiederholte er an der Seite von James Garner die Rolle des Angel Martin in acht Fernsehfilm-Fortsetzungen der Serie Detektiv Rockford – Anruf genügt. Von 2002 bis 2004 hatte er in der kanadischen Serie Tom Stone eine wiederkehrende Rolle.
Margolin arbeitete bereits seit Mitte der 1970er Jahre als Regisseur, zunächst inszenierte er Episoden von Fernsehserien, an denen er zum Teil auch als Schauspieler beteiligt war, darunter Detektiv Rockford – Anruf genügt und Bret Maverick. Mitte der 1990er Jahre drehte er zwei Filme mit den Olsen-Zwillingen. 1996 erhielt er für den Kinderfilm Ein Elch namens Charlie den DGA-Award, nachdem er bereits 1992 für die Regie einer Folge von Ausgerechnet Alaska erstmals für den Preis nominiert worden war. Für die Fernsehproduktion Das schönste Geschenk war er als Regisseur sowohl für einen Emmy- wie auch ein weiteres Mal für einen DGA-Award nominiert.
Margolin ist verheiratet und der Stiefvater des Schauspielers Max Martini. Er ist, anders als häufig angegeben, nicht mit der Schauspielerin Janet Margolin verwandt.
Filmografie (Auszug)Als Schauspieler 1964: Auf der Flucht (The Fugitive)
1965: Alfred Hitchcock Presents (The Alfred Hitchcock Hour)
1965: Rauchende Colts (Gunsmoke)
1968: Verliebt in eine Hexe (Bewitched)
1968: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian)
1970: Die Partridge Familie (The Partridge Family)
1970: Stoßtrupp Gold (Kelly's Heroes)
1972: M*A*S*H
1973: Cannon
1974: Ein Mann sieht rot (Death Wish)
1974: Detektiv Rockford – Anruf genügt (The Rockford Files)
1976: Futureworld – Das Land von Übermorgen (Futureworld)
1976: Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus (The Big Bus)
1978: In der Glut des Südens (Days of Heaven)
1981: Bret Maverick
1981: S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler (S.O.B.)
1983: Class
1983: Ein Colt für alle Fälle (The Fall Guy)
1983: Magnum ( Magnum, p.i.)
1985: Polizeirevier Hill Street (Hill Street Blues)
1986: Die Fälle des Harry Fox (Crazy Like a Fox)
1988: Der stählerne Adler II (Iron Eagle II)
1991: Schuldig bei Verdacht (Guilty by Suspicion)
1992: Matlock
1992: Kidnapping der Nervensägen (To Grandmother’s House We Go)
2002: Tom Stone
2009: 30 Rock
2009: Saturday Night Live
2012: Arbitrage – Macht ist das beste Alibi (Arbitrage)
Als Regisseur 1974: Detektiv Rockford – Anruf genügt (The Rockford Files)
1977: Wonder Woman
1977: Love Boat (The Love Boat)
1979: Hart aber herzlich (Hart to Hart)
1981: Bret Maverick
1983: Magnum ( Magnum, p.i.)
1984: Die Fälle des Harry Fox (Crazy Like a Fox)
1989: Zurück in die Vergangenheit (Quantum Leap)
1991: Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure)
1993: Halloween Twins, jetzt hexen sie doppelt (Double, Double, Toil and Trouble)
1994: Abenteuer auf der Wildwasser-Ranch (How the West Was Fun)
1996: Ein Elch namens Charlie (Salt Water Moose)
1997: Ein Wink des Himmels (Home of the Brave, später Promised Land)
1998: Das schönste Geschenk
1998: Ein Hauch von Himmel (Touched By An Angel)
2002: Tom Stone
Als Drehbuchautor 1979: Dollarrausch (A Man, a Woman and a Bank)
1989: Neon Rider
1991: Eine Frau von Ehre
1994: Die Mounties von Lynx River (North of 60)
1999: Abenteuer im Land der Grizzlys (Grizzly Falls)
Auszeichnungen (Auswahl) 1979: Emmy-Award für Detektiv Rockford – Anruf genügt
1980: Emmy-Award für Detektiv Rockford – Anruf genügt
1987: Emmy-Nominierung für The Tracey Ullman Show
1992: Directors Guild of America Award-Nominierung für Ausgerechnet Alaska
1997: Gemini-Award-Nominierung für The Diana Kilmury Story
1997: Directors Guild of America Award für Ein Elch namens Charlie
1999: Emmy-Nominierung für Das schönste Geschenk
1999: Directors Guild of America Award-Nominierung für Das schönste Geschenk
2002: Gemini Award-Nominierung für Tom Stone
2003: Gemini Award-Nominierung für Tom Stone