Heutiger Rewatch Film und zudem der vorläufige Abschlussfilm meiner Film Noir & Thriller Filmreihe und zugleich der Startschuß zu meiner Filmreihe mit Doris Day ist der Klassiker "DIE GEFANGENE DES KU-KLUX-KLAN" aus dem Jahre 1950, zusammen mit Ginger Rogers, Ronald Reagan, Steve Cochran, Hugh Sanders, Sean McClory und Lloyd Gough. im Städtchen Rock Point wird ein Reporter von einer Anhängergruppe ermordet. Zufällig werden diese dabei von Marsha Mitchell (Ginger Rogers) beobachtet, die ihre Schwester Lucy (Doris Day) besuchen will. Sie erzählt ihr von dieser Beobachtung und als Lucy's Ehemann kam, erkennt sie ihn als einen der Mörder wieder...
Die Stars:Doris Day spielte Lucy Rice, die unwissende, schwangere Ehefrau des Klal-Mitglieds Hank Rice, der von Steve Cochcran gespielkt wurde. Ginger Rogers spielte Day's ältere Schwester Marsha Mtchell, Ronald Reagan spielte den Staatsanwalt Burt Rainey, der den Klan drankriegen will. Hugh Sanders spielte den Klan-Chef Charlie Barr. Stuart Randall spielte den Polizeichef und Klan-Mitglied Walt Walters und Raymond Greenleaf spielte den zweiten Klan Anführer Faulkner.
Synchronisation:Doris Day wurde von Ursula Traun gesprochen, Ginger Rogers von Marianne Kehlau, Ronald Reagan von Niels Clausnitzer, Steve Cochran von Friedrich Joloff und Hugh Sanders von Wolf Martini.
DVD & BluRay:Ich besitze von dem Film eine alte TV Aufnahme vom Kabelkanals, dem heutigen Kabel 1. Wie ich gerade gesehen habe, ist dieser Film bei uns jedoch auch seit 2018 als
Kauf DVD von Filmpalast erschienen. Die Bildqualität soll ganz gut sein, als Ton wird lediglich nur der deutsche Ton angeboten. Zudem ist der Titel des Films falsch. Statt "Der Gefangene...." müßte es natürlich "DIE Gefangene..." heißen. Leider wurde dieser Fehler auch auf diversen anderen Seiten übernommen. Sowohl die zeitgenössischen Kinoaushangfotos, wie auch die Illustrierte Filmbühne Nr. 4771 verwenden die in diesem Fall korrekte weibliche Form.
Interessantes:Warner Bros. hatte ursprünglich vorgesehen, dass Lauren Bacall in dem Film mitspielen sollte, aber sie lehnte die Rolle ab und wurde von Warner Bros. wegen ihres Trotzes suspendiert. Es wurde damals berichtet, dass Bacalls Motiv für die Ablehnung der Rolle eher eine finanzielle als eine politische Entscheidung war. In einem Kommentar gegenüber der Presse erklärte Bacall: „Ich bin weder eine Marionette noch ein Mobiliar des Warner Bros.-Studios, mit dem man machen kann, was es für richtig hält.“ Anschließend wurde sie aus ihrem Vertrag mit Warner Bros. entlassen, weil sie sich geweigert hatte, die Rolle anzunehmen und Ginger Rogers wurde für die Rolle gecastet. Ronald Reagan, der als Bezirksstaatsanwalt Burt Rainey besetzt war, erhielt zur Vorbereitung auf die Rolle vom Produzenten des Films, Jerry Wald, Artikel über Faschismus und die Ermordung von Huey Long. Alfred Hitchcock war von Doris Days dramatischer Leistung in „Storm Warning“ so beeindruckt, dass er sie 1956 in seinem Remake von „Der Mann, der zu viel wusste“ engagierte. Die Hauptaufnahmen fanden im Herbst 1949 vor Ort in Corona, Kalifornien, statt. Nachdem die Produktion im Januar 1950 abgeschlossen war, erklärte Rogers, dass der enge Drehplan des Films sie erschöpft habe. Der Film hatte den vorläufigen Arbeitstitel „Storm Center“, bis er im Februar 1950 offiziell in „Storm Warning“ geändert wurde.
Zum Film selbst:Das Model Marsha Mitchell resit mit ihrem Chef zum nächsten Fotoshooting-Termin, als der Bus einen Zwischenstopp in Marshas Heimatstadt macht, wo immer noch ihre jüngere Schwester Lucy lebt, die sich besuchen will. Ihr Chef ist wenig angetan davon, gibt ihr aber ein paar Tage, ehe sie ihm nachreisen soll. Kaum eingetroffen wird Marsha Zeugin, wie eine Gruppe vermummter Männer einen Mann aus dem Gefängnis zerren und ihn lynchen wollen. Der Mann konnte sich loszerren und wurde von einem der Männer erschossen und brach direkt vor Marshas Augen tot zusammen., Marsha versteckte sich schnell, bis die Gruppe verschwunden war. Dann fühlte sie den Puls des Mann, wußte, dass er tot war und lief fort, bevor jemand kommt und sie für die Mörderin halten könnte. Adams war, wie man später erfuhr, wegen Trunkenheit am Steiuer in der Ausnüchterungszelle gewesen, wobei Rainey annahm, dass er niedergeschlagen und mit Alkohol übergossen wurde, um ihm so eine Lektion zu erteilen.
Marsha lief zu der Kneipe, wo Lucy arbeitet und fand sie schliesslich und berichtete ihr von den Mord. Lucy reagierte bestürzt, konnte sich gleich denken, dass der Reporter Adams sicher das Opfer war, der in der Stadt gegen den Ku-Klux-Klan ermittelt hatte und einigen Männern auf die Füße getreten war. Marsha gab zu, Angst zu haben, doch Lucy beruhigte sie. Sie erzählte ih, dass sie verheiratet und zudem schwanger sei und ihr Mann Hank ihr sicher helfen würde. Als Hank nach Hause kam um sich Marsha vorzustellen, stockte ihr der Atem: Hank war einer der Klan-Mitglieder, die den Mann ermordte hatten. Marsha versuchte sich vor Hank nichts anmerken zu lassen, doch Lucy platzte damit raus, als sie Hank erzählte, dass Marsha Augenzeuhin des Mordes war
Hanks Mine verfinsterte sich... spielte es herunter dass sie sich geirrt haben muß, doch Marsha blieb beharrlich bei ihrer Aussage. Nun gab Hank zu, Mitglied dort zu sein aber er angeblich nichts gewusst habe, was der Klan vor hatte - man wollte ihn nur Angst machen und das lief etwas aus dem Ruder. Mit Tränen und Verzweiflung gelang es Hank, Lucy zu überzeugen - aber nicht Marsha. Doch ihrer schwangeren Schwester zuliebe sagte Marsha, nichts der Polizei zu erzählen, und dass sie am nächsten tag wieder abreisen werde.
Staatsanwalt Burt Rainey kam mit der Polizei. Er vermutete bereits, das der Klan dahintersteckt, wie schon bei einigen Unruhen in letzter Zeit. Das Problem war, das er keinerlei Beweise hatte und keinerlei Zeugen, denn der Klan hatte alle die, die nicht selbst Mitglieder waren, so sehr eingeschüchtert, das niemandem auch nur im Traum einfallen lassen würde, gegen sie auszusagen - das wußte Raines, versuchte es dennoch immer wieder. Rainey erfuhr, dass ein Sheriff Walt Walters selbst einst Mitglied des Klans war, da er damals dachte, dass er für positive Werte steht. Als er erkannte, dass es nicht so war, sei er ausgestiegen (als ob man aus dem Klan mit einem Blutschwur versiegelt jemals wieder aussteigen kann... ist ja kein Country Club!)
Als Rainey sich an Charlie Barr wandt, von dme er wußte, dass er eine führende Rolle beim Klan spielt, handelte er sich Ärger ein, Barr verhöhnte ihn, da er keinerlei Beweise oder Zeugen habe. Zudem handelte sich Rainey Ärger mit der Stadtverwaltung ein, die teils entweder selbst dem Klan angehörten oder ebenso eingeschüchtert waren. Doch Rainey sagte, dass er dran bleiben werde.
Hank lief zu Barr und erzählte ihm von Marsha, jedoch auch, das man nicht zu befürchten habe, da sie wegen Lucy dicht hält. Barr war skeptisch, liess sich aber von Hank überzeugen. Marsha war begierig darauf,m aus der Stadt zu kommen - Hank natürlich auch
Doch als sie schliesslich am Busbahnhof einsteigen wollte, wurde von von 2 Cops aufgefordert, sie zu begleiten. Sie wurde zu Rainey gebracht der durch die Busfahrgastliste des Vortags erfahren hatte, dass sie zur Tatzeit ausgestiegen war und will nun wissen, was sie gesehen hatt. Gegten ihren Willen log sie Rainey an, nichts gesehen zu haben, verriet sich aber damit, ihm zu sagen, dass sie niemanden erkannt haben konnte, da sie alle Masken trugen. Dies reichte Rainey schon ums eine Vermutung zu stützen, das der Klan dahintersteckt.Als Marsha ihren "Fehler" sah, wollte sie zurückrudern - erfolglos! Rainey will sie nun als Zeugin vor Gericht haben, um den Klan zu überführen.
Faulkner machte Barr klar, das im Fall einer Anklage der Klan zusammenbrechen würde, da nahezu alle nur "stark" waren, wenn sie ihre Maske trugen, doch wenn sie vor Gericht gezerrt würden, sie wie Klappstühle einknicken würden
Hank sollte Barr zu Marsha bringen und er drohte ihr, machte ihr klar, keine Dummheiten zu machen und zu lügen. Marsha widerstrebte es da sie wußte, für Falschaussagen in den Knast gehen zu müssen. Doch Barr machte ihr klar, dass ihr ansonsten weitaus schlimmeres blüht. Zudem drohte Barr, dass Hank alles auslöffeln müsse. Man erfuhr, dass Hank derjenige war, der Adams erschossen hatte und Barr würde ihm, wenn man ihn anklagen würde, sofort wie eine heiße Kartoffel fallen lassen würde. Nun war auch Lucy in heller Aufregung - Hank sowieso und Lucy flehte ihre Schwester an, ihre Familie nicht zu zerstören. Marsha sagte weder zu noch ab.
Dann kam die Anklage. Sämtliche Zeugen wurden vor Gericht verhört -. niemand sagte gegen den Klan aus, dann kam marsha dran, auf der Raineys ganze Hoffnung ruhte. Doch Marsha log Rainey und das Gericht an, sagte auch, nichts gesehen zu haben, auch keine Gewänder. Der Richter hatte keine andere Wahl, als den Klan freizusprechen. Rainey war am Boden zerstört. Marsha wäre am liebsten im Erdboden verscunken, zu wissen, dass sie es war, die den Freispruch ermöglicht hatte - aber keine andere Wahl hatte, Lucy und ihrem ungeborenen Kind zu helfen.
Die Stadt feierte den Freispruch und ganz besonders Hank war völlig ausser Rand und Band. Rainey redete Marsha, die sich eh schon schlecht fühlte, ins Gewissen, das alles, was nun hier in der Gegend passieren würde, ihre Schuld war, da sie dem Klan nun quasi einen Freifahrtsschein ausgestellt hatte, das die Justiz ihnen nichts anhaben könne. Als Marsha sah, wie offenbare Klan-Mitglieder den Zeitungsverleger Frank Hauser attakierten und verhöhnten und herumschubsten, griff sie ein und wies besonders Rädelsführer Hank zurecht und handelte sich daraufhin Ärger ein. Erst als auch Lucy eingriff, Hauser zu retten und dann auch noch Barr kam, der sauer war Hank war, sie so dumm zu benehmen, liess man ihn laufen. Barr redete Hank ins Gewisse, Marsha nicht herauszufordern, denn solange sie noch in der Stadt ist, kann sie jederzeit ihre Meinung ändern und zu Rainey gehen. (Offenbar gab es das Gesetz damals noch nicht, dass man nicht zweimal wegen des selben Vergehens belangt werden kann).
Marsha ging zu Lucy nach hause, um sich hinzulegen und morgen früh endlich aus der Stadt zu verschwinden. erfolglos hatte sie versucht, auch Lucy zu überreden, sie zu begleiuten... sie stand weiterhin zu Hank, dem Vater ihres noch ungeborenen Kindes. Als Hanks besoffen nach hause kam und Marsha vom Fenster aus zusah, wie sie sich gerade auszog und ihr Nachthemd anzog, wurde Hank, ausgelöst durch seinen Zustand, "scharf" auf Marsha, trat in die Tür ein und baggerte sie an. Marsha merkte es und wies ihn scharf zurück. Doch dann wurde er zudringlicher, wollte sie küssen und sie vergewaltigen. Marsha versuchte erfolglos, sich zu wehren. da erschien Lucy und erkannte nun endlich das wahre Gesicht ihres Mannes und setzte sich für Marsha ein. Marsha schmetterte ihm ins Gesicht, dass sie jetzt alles vor Rainey aussagen würde, was sie wirklich gesehen habe und nun, da Lucy entschlossen hatte, Hank zu verlassen, sie auch keinen einzigen Grund mehr hatte, Hank zu schützen. Blind vor Zorn schlug Hank auf beide Frauen ein, Lucy war bewusstlos, Marsha stark benommen. Hank schleppte sie zu einem Treffen des Klans. Barr war sauer, als er Marsha herbrachte. Er rekrutierte gerade neue Mitglieder - darunter sogar kleine Kinder!
Hank berichtete, was Marsha vor hatte und Barr gab ihr nun eine letzte Chance, zu schweigen oder die Konsequenzen tragen zu müssen. Marsha war sauer, schrie ihm ins Gesicht, sie alle an den Galgen zu bringen. Barr hatte nun keine andere Möglichkeit mehr. Er zerrte sie vor seinen Mitgliedern und gab Marsha eine allerletzte Chance, zu schweigen. Marsha nahm sie nicht wahr und Barr peitschte sie nun auf brutaler Weise aus. Solange, bis der Tod eintreten sollte.
Doch da Sirenengeheul. Marsha wurde schnell versteckt. Rainey kam mit einigen Männern und Lucy vorbei, die ihn benachrichtigt hatte und sah nun alle Klan Mitglieder, erkannte einige auch an ihrer Stiumme, darunter auch Polizei-Chef Walt Walters, der ihm sagte, er sei "ausgestiegen"
Rainey forderte die Meute auf, ihm Marsha auszuhändigen. Barr drohte Rainey, zusammen mit einigen anderen Stadtrat-Mitglieder, dessen Stimme er erkannte. Rainey sollte wieder wegfahren, ansonsten würden er und seine Leute hier und jetzt den Tod finden. Doich Rainey liess sich nicht einschüchtern. Dann hörte er Marsha lief zu ihr und befreite sie. Rainey Maänner zogen ihre Waffen - der ganze Klan war unbewaffnet... und nun fingen an die Klan-Mitglieder wegzulaufen wie die Karnickel, als Rainey drohte jeden einzelnden dranzukriegen
Barr mußte zusehen, wie ihm mehr und mehr alle seine Mitlgieder im Stich liessen - genauso wie Faulkner es ihm prophezeit hatte. Nun Barr, Faulkner und Hank blieben zurück. Als Marsha nun tönte, alle 3 an den Galgen zu bringen, drehte Hankj durch, zog aus dem Nichts eine Waffe um Marsha zu erschiessen. Doch Lucy stellte sich genau zwischen beiden und Hank erschoss seine eigene schwangere Frau. Einen Moment später wurde auch Hank von Raineys Männern erschossen.
Rainey ging auf Barr zu um ihn und Faulkner zu verhaften. Barr tönte kleinlaut, dass er ihm nichts könne... und das das Land mehr als ihn hätte die kommen und ihn rächen würden
Rainey liess die Worte wirkungslos an ihn abprallen und verhaftete und und Faulkner... weitere würde sicher folgen, alleine die aus dem Stadtrat. Marsha kniete neben ihrer toten Schwester und machte sich schwere Vorwürfe... sie hätte dies verhindern können, wenn sie vor Gericht ausgesagt hätte. ...
Fazit:Dieses ist zugleich mein vorerst letzter Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe und zugleich auch der Startschuß zu einer Filmreihe mit Doriy Day (ausgenommen ihre Musicals und jene Filme, die ich im Zusammenhang eines anderen Rewatches in letzter Zeit gesehen hatte).
Ein für mich sehr beeindruckender und drückender Film, der mich immer wieder packt. Ronald Regan spielte im Grunde nur eine Nebenrolle, die Screentime von Steve Cochran und auch Hugh Sanders war viel größer (wobei ich fand, dass Hugh Sanders irgendwie Ähnlichkeit mit William Conrad in diesem Film hatte)
Ginger Rogers zog wirklich alle Register in diesem Film. Schade, dass Lauren Bacall die Rolel seinst ablehnte, sei es wegen des Geldes oder der Intensität und politischen Lage des Films - immerhin führte ihr Verzicht dazu, dass Warner sie aus ihrem Vertrag feuerte. Lauren Bacall wäre wirklich auch in meinen Augen eine noch bessere Wahl gewesen - aber OK, auch Ginger Rogers machte ihre Rolle sehr gut. Doris Day in ihrem vielleicht ungewöhnlichsten Film und einer der wenigen (wenn nicht sogar einzigste ?) Film, den sie nicht überlebte. Immerhin verdachte sie diese Rolle dazu, dass Hitchcock, der beeindruckt von day war, sie für "Der Mann, der zuviel wußte" 6 Jahre später verpflichtete. Man merkte dem Film die politische Spannung an, weswegen man einiges schon mit "angezogener Handbremse" drehte, recht vorsichtig und umsichtig heranging, um ein eventuelles Pulverfass einer der beidne Seiten dadurch auszulösen. Dadurch wirkten einige Detaisl etwas unlogisch und merkwürdig. Stuart Heisler schioen einfach nur vorsichtig gewesen zu sein. Vielleicht hätte eses hier einen mutigeren Regisseur bedurft. Trotz allem - ich mag diesen Film, finde ihn packend und reisst mich jeden mal aufs Neue wieder mit.