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Autor Thema: Auf der Flucht: Die Serie beruht auf einer wahren Begebenheit!  (Gelesen 3172 mal)
Dan Tanna Spenser
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« am: 14. Juli 2010, 23:15:38 »

Die phantastische Geschichte basierte auf einem authentischen Fall: 1954 war Dr. Sam Sheppard in Cleveland wegen angeblichen Mordes an seiner schwangeren Frau zum Tode verurteilt worden und verbrachte 10 Jahre lang in einem Gefängnis in Ohio, bevor er durch ein Gericht begnadigt wurde. Der Fall hatte damals für enormes Aufsehen gesorgt, die Presse befasste sich wochenlang mit der unfassbaren Geschichte. Dr. Sam Sheppard verstarb nahezu mittellos 1970 im Alter von nur 46 Jahren an einer Lebererkrankung. Bis zuletzt hatte er immer wieder beteuert, dass ein Mann mit buschigem Haar in die Wohnung eingedrungen sei und seine Frau brutal ermordet habe. Sohn Sam Reese Sheppard machte sich auf die Suche nach dem wahren Mörder seiner Mutter Marilyn, um seinen Vater zu rehabilitieren, konnte den Täter schließlich fassen bzw. der Polizei übergeben; bis heute setzt er sich für die Abschaffung der Todesstrafe ein. Sheppard ist außerdem Autor des Buches "Mockery of Justice", Mitglied der Organisation "Citizens United for Alternatives to the Death Penalty" (CAUPD) und Mitbegründer der "Journey of Hope – From Violence to Healing", die in ganz Amerika Protestmärsche gegen die Todesstrafe veranstaltet.

Quelle: wikipedia.de
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schimmi
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« Antworten #1 am: 16. Juli 2010, 12:16:19 »

 Schockiert Danke für diese sehr interessante Story!
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 16. Juli 2010, 18:06:15 »

Ja, und sehr traurig obendrein...für IHN gabs kein Happy End...OK, er wurde zwar rehabilitiert...postum -von einem Sieg kann man da nicht wirklich sprechen....
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Harry O.
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« Antworten #3 am: 18. Juli 2010, 23:50:21 »

Sowas wollte ich auch gerade posten - aber unser Chef war schneller.

Ist auch alles korrekt, hatte mich vor längerer zeit genauer damit beschäftigt. Wenn ich mal meine Berichte wiederfinde, kann ich sie ja mal ins Forum stellen.
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bienekatze
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« Antworten #4 am: 17. März 2019, 22:42:56 »

Ja, das hatte ich damals schon mitbekommen und das war einer der Gründe, warum ich diese Serie damals auch unbedingt sehen wollte.
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Richard Kimble
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« Antworten #5 am: 22. November 2019, 22:22:17 »

Ja, das hat wikipedia schon sehr schön formuliert Happy
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Fran
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« Antworten #6 am: 29. November 2019, 20:21:34 »

Ursprünglich sollte der "Einarmige" auch ein "Mann mit drahtigem Haar" sein, aber man ließ davon ab, um das Wiederaufnahmeverfahren nicht zu beeinflussen. Der "echte" Kimble soll allerdings nicht besonders sympathisch gewesen sein. Hat seine schwangere Frau betrogen, das hätte "unser" Kimble nie gemacht.

Seine zweite Frau, die Deutsche  Ariane Tebbenjohanns, war übrigens eine Schwägerin von Josef Goebbels.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #7 am: 29. November 2019, 22:34:00 »

Der "echte" Kimble soll allerdings nicht besonders sympathisch gewesen sein. Hat seine schwangere Frau betrogen, das hätte "unser" Kimble nie gemacht.

Sowas hätte man damals in einer 60er Jahre TV Serie auch nicht zeigen dürfen! Solche Hauptcharaktere, die nicht gänzlich gut sind, würde man eher in einer heutigen verfilmung sehen. Serien wie "Dr. House", "Dexter", etc wären damals undenkbar gewesen Grinsen

Seine zweite Frau, die Deutsche  Ariane Tebbenjohanns, war übrigens eine Schwägerin von Josef Goebbels.

Echt? WOW.....
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Fran
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« Antworten #8 am: 01. Dezember 2019, 20:07:05 »

Darum lieben wir Kimble auch, immer das Herz am rechten Fleck, immer grundanständig und immer kann man sich darauf verlassen, daß er einem Menschen in Not niemals seine Hilfe verweigert, selbst wenn er damit sein eigenes Leben riskiert! ich werde verrückt

In einer der ersten Folgen, der ersten Staffel, "Storm Center" (ich glaube, nicht in Deutschland gezeigt) macht sich die Protagonistin, die sich natürlich gegen Ende der Episode in Kimble verliebt, über ihn lustig, nennt ihn "Ethik auf zwei Beinen".
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Richard Kimble
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« Antworten #9 am: 01. Dezember 2019, 22:53:31 »

Ja, Fran, das sehe ich ganz genauso. Die serie war damals schon meilenweit auch ihrer Zeit voraus, alleine vom ganzen Aufbau her.
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Chrissie
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« Antworten #10 am: 27. August 2020, 21:02:55 »

Das Buch "Mockery of Justice" liest sich grossartig. Ich kaufte es mir 1997 in San Francisco, und konnte mir spaeter auch den darauf basierenden den TV Film mit Peter Strauss ansehen.
Dr. Sheppard konnte nach seinem Freispruch nicht mehr als Arzt arbeiten (obwohl sein Vater und seine Brueder ein Krankenhaus in Cleveland hatten  -  so ganz verstand ich das nie) und hielt sich dann mit Wrestling ueber Wasser.

https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Sheppard




Die phantastische Geschichte basierte auf einem authentischen Fall: 1954 war Dr. Sam Sheppard in Cleveland wegen angeblichen Mordes an seiner schwangeren Frau zum Tode verurteilt worden und verbrachte 10 Jahre lang in einem Gefängnis in Ohio, bevor er durch ein Gericht begnadigt wurde. Der Fall hatte damals für enormes Aufsehen gesorgt, die Presse befasste sich wochenlang mit der unfassbaren Geschichte. Dr. Sam Sheppard verstarb nahezu mittellos 1970 im Alter von nur 46 Jahren an einer Lebererkrankung. Bis zuletzt hatte er immer wieder beteuert, dass ein Mann mit buschigem Haar in die Wohnung eingedrungen sei und seine Frau brutal ermordet habe. Sohn Sam Reese Sheppard machte sich auf die Suche nach dem wahren Mörder seiner Mutter Marilyn, um seinen Vater zu rehabilitieren, konnte den Täter schließlich fassen bzw. der Polizei übergeben; bis heute setzt er sich für die Abschaffung der Todesstrafe ein. Sheppard ist außerdem Autor des Buches "Mockery of Justice", Mitglied der Organisation "Citizens United for Alternatives to the Death Penalty" (CAUPD) und Mitbegründer der "Journey of Hope – From Violence to Healing", die in ganz Amerika Protestmärsche gegen die Todesstrafe veranstaltet.

Quelle: wikipedia.de
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Chrissie
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« Antworten #11 am: 27. August 2020, 21:26:01 »

Quinn Martin hat ja immer vehement abgestritten, dass "The Fugitive" vom Mordfall Dr. Sheppard inspiriert worden sei. Lt. Quinn Martin war es inspiriert vom Roman "Les Misérables" von Victor Hugo.




Ursprünglich sollte der "Einarmige" auch ein "Mann mit drahtigem Haar" sein, aber man ließ davon ab, um das Wiederaufnahmeverfahren nicht zu beeinflussen. Der "echte" Kimble soll allerdings nicht besonders sympathisch gewesen sein. Hat seine schwangere Frau betrogen, das hätte "unser" Kimble nie gemacht.

Seine zweite Frau, die Deutsche  Ariane Tebbenjohanns, war übrigens eine Schwägerin von Josef Goebbels.
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Fran
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« Antworten #12 am: 28. August 2020, 17:15:43 »

Es kann auch sein, daß sie keine Klage riskieren wollten. Ich kann mir auch vorstellen, daß niemand Sheppard als Arzt einstellen wollte, weil da irgendwie noch immer der Verdacht blieb, daß er ein Mörder sein könnte. Der Fall gilt ja bis heute als ungelöst und in solchen Fällen bleibt immer was hängen. Kimble hat in einer Episode auch beteuert, bei einer Wiederaufnahme des Verfahrens wolle er keinen Freispruch wegen Verfahrensfehler oder Mangel an Beweisen sondern wegen erwiesener Unschuld.
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« Antworten #13 am: 28. August 2020, 20:01:25 »

Fran, ich las, dass sein Vater eine eigene Klinik gegruendet hatte (Jahre vor dem Marilyn Sheppard Mord), in der Sam Sheppard und seine Brueder arbeiteten. Dr. Sam Sheppard haette nicht arbeitslos werden muessen. Sie haetten ihn zumindest als Pathologen oder administrativ oder etwas in der Richtung arbeiten lassen koennen. Etwas, wo er nicht mit anderen Menschen/Patienten zu tun hat.
Ich bin der Ansicht, dass sie weiss Gott mehr fuer ihn haetten tun koennen, nachdem er freigesprochen wurde.
Just my 2 cents...




Es kann auch sein, daß sie keine Klage riskieren wollten. Ich kann mir auch vorstellen, daß niemand Sheppard als Arzt einstellen wollte, weil da irgendwie noch immer der Verdacht blieb, daß er ein Mörder sein könnte. Der Fall gilt ja bis heute als ungelöst und in solchen Fällen bleibt immer was hängen. Kimble hat in einer Episode auch beteuert, bei einer Wiederaufnahme des Verfahrens wolle er keinen Freispruch wegen Verfahrensfehler oder Mangel an Beweisen sondern wegen erwiesener Unschuld.
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Fran
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« Antworten #14 am: 30. August 2020, 20:02:29 »

Man weiß ja nicht, wie das Verhältnis zur Restfamilie war. Der Fall hat ja über Jahre hinweg für Schlagzeilen gesorgt. Es ist auch für die Angehörigen der Angeklagten nicht leicht dermaßen in der Öffentlichkeit zu stehen und das Getuschel der Leute zu ertragen. Möglicherweise hat es ihm die Familie übelgenommen, daß sie auf einmal im Mittelpunkt eines spektakulären Mordfalls standen die beste Werbung für eine Klinik war es auch nicht. Im Showbusiness gilt angeblich, jede Publicty ist gute gute Publicity (was allerdings in der Praxis oft nicht stimmt), aber für eine Klinik ist es eben doch besser ein seriöses Image zu wahren. Hinzu kam, daß seine ärztlichen Fähigkeiten ziemlich beeinträchtigt waren, nicht nur weil er über Jahre hinweg keine Möglichkeiten hatte, sich weiterzubilden, was für einen Arzt eigentlich unerläßlich ist, sondern auch wegen seines schweren Alkoholismus der ja letztendlich zu seinem vorzeitigen Tod führte. Der englischen Wikipedia zufolge, hat er mindestens zwei schwere ärztliche Fehler begangen, Arterien während Operationen versehentlich durchgeschnitten, ein Patient verstarb danach an inneren Blutungen und die Klinik wurde deswegen verklagt. Als Arzt war er nicht mehr tragbar. Auch wenn die Familie ihn in der Klinik in einer Position beschäftigt hätte, in der er keine Patienten hätte gefährden können, es hätte dem Image der Klinik schaden können, wenn es sich herausgestellt hätte, daß man ihn dort beschäftigt. Aber vielleicht wollte er es auch selbst nicht. War er vielleicht zu stolz, um vom Mitleid der Familie abhängig zu sein? Vielleicht kam es ihm aber auch gerade recht. Ich kann mir vorstellen, daß er Medizin studierte, weil es von ihm erwartet wurde. Niemand erwartet vom Sohn eines Buchhalters, daß dieser auch Buchhalter wird, aber von Arztkindern wird immer erwartet, daß sie ebenfalls Medizin studieren. Er galt auch nicht gerade als besonders guter Arzt, eher ein Modearzt. Möglicherweise hatte er nur einen Anlaß gebraucht, um einen ungeliebten Beruf nicht mehr ausüben zu müssen und fühlte sich als bekannter Wrestler viel wohler?
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