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Autor Thema: Der Schocker (Traitement de Choc) (Frankreich,1973)  (Gelesen 1296 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Mr. Majestyk
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« am: 08. September 2014, 20:51:33 »



Eine reiche, vereinsamte Fabrikantin begibt sich aus Angst vor dem Alter in eine mondäne Frischzellenklinik, wo sie in einen Kreis angesehener Leute gerät, die ihre Verjüngungskuren auf Kosten der Organe junger Bediensteter durchführen lassen. Als die Patientin die verbrecherische Praxis aufzudecken beginnt, versucht man, ihr einen Mord anzuhängen. Ausgezeichneter Psychokrimi mit ungewöhnlicher Zeit- und Gesellschaftskritik. (Fernsehtitel: Der Preis für ein Leben")"





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Delon spielt hier einen Arzt. Kein schlechter Film. Die zweite Hauptrolle spielt hier Annie Girardot, die öfters im Film zu sehen ist, als Delon selbst.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2024, 05:38:54 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert
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« Antworten #1 am: 13. Oktober 2018, 21:10:42 »

Ganz netter durchschnittler Thriller mit einigen sehr guten Ansätzen. Leider auch mit einigen Schwächen im Drehbuch. Guter Film/Serie
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 20. Oktober 2024, 05:41:17 »

Mein Rewatch Film für Sonntag nachmittag, Bericht am Abend.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #3 am: 20. Oktober 2024, 18:41:11 »

Heutiger Rewatch-Film aus meiner Filmreihe mit Alain Delon ist der Psycho-Thriller "DER SCHOCKER" (AKA: "DER PREIS FÜR EIN LEBEN") ("TREAITEMENT DE CHOC") aus dem Jahre 1973, zusammen mit Annie Girardot, Robert Hirsch und Michel Duchaussoy. Hélène Masson (Anne Girardot) ist Ende Dreißig, Inhaberin einer großen Firma und just erstmalig von einem Mann verlassen worden - sie spürt das Alter und fühlt sich müde und erschöpft. Auf Anraten ihres schwulen Freundes Gérome Savignat (Robert Hirsch) fährt sie für eine Verjüngungskur in die etwas abgelegen an der Küste liegende Klinik von Dr. Devilers (Alain Delon), der mit Hilfe des Mikroklimas und einer Injektionskur bei seinen reichen Patienten große Erfolge erzielt. Tatsächlich schlägt die Kur an, die angeblich auf Enzyme aus den Föten von Schafen beruht, bei Hélène an, doch ihr fallen die portugiesischen Hilfsarbeiter auf, die immer wieder an deutlichen Schwächeanfällen leiden und ständig ausgetauscht werden. Dann kann Gérome die Kur, auf die fast süchtig angewiesen scheint, nicht mehr bezahlen und stirbt kurz darauf bei einem Klippensturz. Zunehmend wird Hélène mißtrauisch, was wirklich der Grund für Devilers Erfolg ist...

Die Stars:
Alain Delon spielte dne zwielichtigen Arzt Dr. Devilers, Annie Girardot spielte die ausgebrannte Geschäftsfrau Hèlène Masson,  Robert Hirsch spielte ihren schwulen besten Freund Gèrome Savignat, Michel Duchaussoy spielte Delon's rechte Hand Dr. Bernard und Jean Francois Calvè spielte Girardots scheinbaren Vertrauten Renè Gassin.

Synchronisation:
Alain Delon wurde von Joachim Ansorge gesprochen, Annie Girardot von Eva Katharina Schutz, Robert Hirsch von Harry Wüstenhagen und Michel Duchaussoy von Hans Werner Bussinger.

DVD & BluRay:
Leider ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine ungeschnittene, digitale Pay TV Aufnahme in sehr guter Qualität. der Film erschien Ende der 70er Jahre und in den 80er Jahren jedoch 2x auf VHS in den Videotheken. Hier eine Übersicht.

Interessantes:
Regisseur Alain Jessua ließ sich durch einen eigenen Kuraufenthalt zu dem Film inspirieren. Gedreht wurde auf der bretonischen Insel Belle-Île. Als Sanatorium diente das neu erbaute Hotel "Castel Clara“ an der Bucht von Goulphar (Südküste). In Frankreich lockte der Film annähernd 2 Millionen Zuschauer in die Kinos

Zum Film selbst:
Die Modefirmabesitzerin Hélène Masson, gerade mal 38 Jahre alt, fühglt sich ausgebrannt und erschöpft. Dieses wurde für sie deutlich, nachdem ihr Freund sie wegen einer jüngeren Frau hatte sitzen lassen und Hélène merkte, dass sie langsam alt und verbraucht ist und verfiel in eine Schönheitsdepression. Ihr bester und schwuler Freund Gerome Savignat rät ihr zu einem Klinikaufenthalt in Form eines modernen Spa, welches er selbst seit einige  Jahren alljährlich aufsucht. Dies dient zur Entspannung und Verabreichung von Frischzellen, die aus Schafen gewonnen wird, und einem den jugentlichen Teint und Esprit wieder zurückverleiht.  Gerome schwärmt regelrecht von Dr. Devilers Behandlungsmethoden, die sich bei den Reichen und langsam altwerdenen Schönen bereits herumgesprochen hatte.

Hélène suchte dieses Spa in ihrem Urlaub auf und war beeindruckt von dem, was sie vorfand und erlebte zudem eine freundschaftliche Aufnahme durch das Personal und den Gästen. Schnell wurde sie vertraut mit dem Leben dort. Als sie dann schliesslich Dr. Devilers selbst kennenlernt war sie auch von ihm angetan, wenngleich sie glaubte, das er von einer dunklen Aura umfasst ist. Dr. Devilers wunderte sich, wieso ihn eine noch verhältnismäßig junge Frau ihn aufsucht und Hélène schüttete ihm ihr Herz aus, was in ihrem Leben passiert war und letztendlich der Auslöser für ihren Entschluß war.

Ein noch besseres Verhältnis zu den anderen Gästen entwickelte ein Gemischsaunabesuch, wobei Hélène erst skeptisch war, sich völlig von fremden Leuten, besonders Männern, zu entblößen, doch sie gewöhnte sich schnell dran und ausgelassen planschte man dann noch im Meer herum, wobei sich auch Dr. Devilers nackt wie Gott ihn erschaffen hatte, sich dazugesellte Grinsen Alle zusammen tollten herum, hatten viel Spass.  Nachdem allen Gästen klar wurde, das das heutige Abendessen nicht wirklich ihrer Mütze entsprach, beschlossen sie heimlich ins Dorf zu fahren um zu "sündigen" und sich mit ungesunden Essen vollzustopfen Grinsen Es wurde ein vergnüglicher Abend doch Hélène entging nicht, wie das Restaurantpersonal nicht gerade positiv über Dr. Devilers und der Klinik sprach, was sie skeptishc machte, da ja sonst alle davon schwärmten.

Hélène erfuhr von Gerome, dass sein Vermögen nur eine Fassade war und er durch die teuren Klinikaufenthalte nahezu bankrott ist und er verzweifelt war... Dr. Devilers sagte ihm, dass er nicht länger bleiben kann, wenn er es nicht finanzieren kann, doch die ganzen behandlungen sind für Geroem schon sowas wie eine Sucht geworden, seinem Schönheitsideal zu entsprechen und will nicht darauf verzichten,. In der kommenden Nacht verbrachte er diese in platonischer Vertrautheit bei Hélène. Am nächsten Morgen war geroem weg und Hélène erfuhr, dass er Selbstmord begonnen habe und sich von einer Klippe gestürzt habe. Die polizeilichen Recherchen bestätigen den Selbstmord. Hélène war perplex ihren besten Freund verloren zu haben und ihre Skepsis wuchs, zumal gerome ihr in der Nacht zuvor drinmgend geraten hatte, die Klink für immer zu verlassen, ehe es auch für sie kein Zurück mehr gäbe. Mit diesen Eindrücken suchte sich wütend Dr. Devilers auf und rastete in seiner Praxis regelrecht aus, bis Pfleger sie packten und ruhigstellten. Hélène wollte die Klinik verlassen doch Devilers riet ihr davon ab, dass es Folgen haben würde, die Behandlung vorzeitig abzubrechen und Hélène fügte sich.

Tags darauf war Hélène entschlossen, herauszufinden, was hier eigentlich gespielt wird und was die wahren Hintergründe von Dr. Devilers sind. Vertrautheit fand sie durch den Gast Renè Gassin, der wie sie in diesme Jahr erstmals dabei war und sie einige Gemeinsamkeiten hatten, sich sympathisch bwaren, jedoch nicht in romantischer Hinsicht. Auch er erwägte erst Skepsis zu den Behandlungen. Dr. Devilers entging nicht, dass Hélène herumschnüffelte und Fragen stellte, lud sie in jenes Restaurant ein, welches Devilers nicht mochte und Hélène war perplex, als die Betreiber ihn mit offenen Armen und Herzlichkeit empfangen, sie danach aber erfuhr, dass Devilers es ist, der dafür sorgte, dass sie ihr Restaurant hier betreiben dürfen und er sich quasi eingekauft hatte und sie aus Pflichtgefühl seine Meinung über ihn geändert hatten. Devilers wollte indirekt Hélène dadurch klarmachen, dass sie es lieber sein lassne sollte, gegen ihn "zu ermitteln" zwinkern Hélène entschied sich für einen neuen Weg, machte sich an Devilers heran und beide hatten Sex miteinander. Tags darauf fand sie in seinem Schlafzimmer im Bücherregal ein verstörendes Buch, in der Menschenopfer dargelegt wurden um die ewige Jugend anderer zu gewährleiten. Hélène erinnert sich daran, dass sämtliches Personal illegale Einwanderer aus Spanien oder Portugal waren und das Personal zudem ständig wechselte. Ihr erster Vertrauter Joao verscwahnd, nachdme er angeblich krank wurde und nach Hause gebracht wurde und auch dessen Nachfolger Manuel wurde bei jedem Treffen zunehmend schwächer und verwirrter.

Rene warnte Hélène davor, weiter nachzuforschen und Hélène begriff, dass Devilers auch ihn mittlerweile unter seiner Fuchtel hatte. Als sie Manuel schwach auffand will sie Manuel zur Flucht in die Heimat verhelfen, doch er kam nicht zum Treffpunkt und Hélène beobachtete ihn, wie Manuel ruhiggestellt wurde und man ihn eine Injektion gab.

Rags darauf lud Devilers Hélène zu einem kleinen Rundflug mit seiner Einmotorigen ein und oben in der Lust outete sich Devilers in kleinen Schritten.  Kurz darauf hatten beide wieder Sex, wenngleich Hélène dies nur tat, um in seinen Gemächern nach weiteren Spuren zu suchen. Als Hélène was fand wollte sie mit ihrem Wagen zur Polizei fahren, doch jemand hatte die Batterie aus ihrem Wagen entfernt...auch das Telefon in der Klinik war gestört. Hélène wandte sich an Renè, doch dieser war ganz verändert...fast wie nach einer Gehirnwäsche...auch die anderen Gäste schauten Hélène wütend an und sie begriff, in Gefahr zu sein. Sie flüchtete mit einem Fahrrad, was sie sah. Doch sie merkte, dass sie von den Gästen und dem Personal eingekreist wurde. Mehr und mehr Panik stieg in ihr hoch, schliesslich blieb ihr nur noch die Flucht zurück ins Spa, verbarikadierte sich dort in einen Raum und ihr stockte der Atem. Sie fand Manuels Leiche, aufgehäöngt wie ein Stück Fleisch und ihm fehlten sämtliche Organ. Sie bemerkte zu spät, dass Devilers auch im Raum war und erklärte Hélène nun alles. Man benötigt die Organe und Innereien der illegalen Einwanderer um daraus das Serum zu machen, was die reichen Schnösel wieder vitaler werden  liess, auf Kosten der Einwanderer, die nach und nach dabei ihr Leben lassne mußten - nachdem aber eh niemand fragt, da sie offizeill ja nie im Land waren. Da Hélène nun zuviel weiß, versuchte Devilers sie jetzt zu töten. Hélène bekam ein Messer in die Hand und stach solang auf ihn ein, bis dieser tot zusammensackte. Danach rief sie über ein Telefon (offenbar nun nicht mehr gestört!) die Polizei an.

In der Zeit, wo die Polizei kam und Hélène draussen wartete, hatte Dr. Bernard, Devilers rechte Hand alle Spuren beseitigt und die Polizei fanmd keinerlei Hinweise auf diese teuflischen Experimente, die hier vorgegangen sein sollen sondern nur legale Sachen, Organe von Schafen, etc.  Im Gegenteil - Hélène wurde wegen Mordes an Devilers verhaftet, zumal auch die Gäste gegen sie aussagten, dass Hélène nach Geromes Tod immer verrückter geworden sei unbd über dessen Tod nicht hinweggekommen sei und Devilers ihr nur helfen wollte und sie ihn im Wahn erstochen hatte. Hélène wußte, dass sie keine Chance hatte...sie liess sich wie unter Schock festnehmen.

Fazit:
Ein sehr eindringlicher Psycho-Thriller...Delon einmal mehr in der Rolle des Bösen, einen geldgierigen Arzt, der auf die Schönheitsideale wohlhaben der Menschen sich aufbaute auf Kosten armer illegaler Einwanderer. Nicht unbedingt ein sehr realistischer Film und genaue Untersuchungen hätten festgesellt, das hier doch mehr am Gange waren...aber ich hatte das Gefühl, dass auch die hiesige Polizei von dem Institut "gekauft" war und sie freilich nichts dergleichen machten, um weitere Ermittlungen anzustrengen. Dieser Film hätte sich vorzüglich für eine Fortsetzung geeignet...so dass man Hélène im gefängnis befragt hätte und einer oder 2 Detektive oder was auch immer, beauftragt von den Hinterbliebenden der Einwanderer oder eines Gastes, dem die Behandlungen doch nicht gut "bekommen" waren...man hätte sicher eine sehr brauchbare Fortsetzung machen können...so triumphiert am Ende das "Böse", die ihre teuflischen Experimente auf Kosten anderer weiter durchziehen können.  Zudem auch ein sehr freizügiger Film über Nacktheit - sogar Delon und Girardot blieben nicht verschont davon, aber es gab dennoch keinerlei Sex-Szenen, selbst der Sex zwischen Delon und Girardot sah man nicht, nur der erste Kuss und dann in der nächsten Einblendung war es wieder Tag Grinsen  Auch kann man den Film  nicht als blutig ansehen, da keinerlei blutiger Gemetzelszenen zu sehen war, vieles wurde angedeutet, aber nicht gezeigt. Siucher auch besser so, sonst wäre der Film damals sicher auf den Index gekommen Grinsen Alles insgesamt ein wirklich guter Film mit einer extrem starken Annie Girardot, dessen schauspielerische Perfomance mir ausgesprochen gut gefallen hatte.

 Sehr guter Film/Serie
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