Metalocalypse
USA 2006Mit tiefschwarzem Humor und brutaler Metal-Power nimmt "Metalocalypse" den Hardrock-Kult aufs Korn. Die animierte Satire-Serie verfolgt die Abenteuer von "Dethklok", der lautesten, härtesten und mächtigsten Band der Welt. Sie haben wehende Mähnen, schlechte Manieren und Milliarden von Fans. Das einzige, was noch größer ist als ihr Erfolg, ist die Blödheit der Bandmitglieder. Zusammen mit ihren riesigen Egos und ihrem unermesslichen Reichtum ergibt das eine explosive Mischung.
Vor ein paar Monaten kam die Serie ja öfters auf Sky bei TNT Serie, da habe ich immer reingesehen. Überhaupt finde ich es schön dass es noch Serien gibt (ganz egal welches Genre), die sich noch mit Metal beschäftigen. Das dürfte auch das Zielpublikum sein, denn die Serie wurde damals vor dem Start ja in jedem Metal Magazin beworben. Sei es der Metal (Bravo) Hammer, das Rock Hard oder die Legacy...
Die Geschichten fand ich dagegen meist nur Mittelmaß. Da auch diese Serie zu Adult Swim gehört (sich aber doch oft deutlich abgrenzt), ist der Humor gewöhnungsbedürftig. Die Charaktere sind in meinen Ohren oft zu abgedreht und die Gags überzeugen auch nicht immer.
Dann bleibt eigentlich nur noch die Musik, die es zu bewerten gilt. Ich als großer Liebhaber und praktizierender Musiker dieser Richtung, kann es mir nie verkneifen die Stücke oft hintereinander anzuhören. Das Fazit fällt aber auch hier nicht rosig aus. Die Gitarrenriffe sind zu zahm, die Stimmen zu kratzig und Hitpotenzial erkenne ich kaum. Da hätte man vielleicht eine bekanntere Band für den Soundtrack nehmen sollen mMn. Retten hätte es die Story nicht, aber die Grundstimmung eines Metallers hätte man so steigern können.
Wenn es nach mir geht, ist das Projekt gescheitert. Wer einen Cartoon mit Metal-Hintergrund sehen will, dem empfehle ich die Genre Götter Beavis und Butthead. Ich verteile hier nur 2 Sterne.