Ducky
Major
 
Offline
Geschlecht: 
Beiträge: 1770
Donaldist
|
 |
« am: 07. Juli 2011, 15:37:49 » |
|
Das Geheimnis des steinernen Monsters
USA 1957 Länge: 77 min FSK 12
Regie: John Sherwood
Grant Williams: Dave Miller Lola Albright: Cathy Bennett Les Tremaine: Martin Cochrane Trevor Bardette: Professor Arthur Flanders Linda Shelley: Ginny Simpson Phil Harvey: Ben Gilbert William Flaherty: Polizeichef
In der Nähe des Wüstenkaffs San Angelo werden gehäuft schwarze Gesteinsbrocken gefunden. Der Geologe Ben Gilbert untersucht einen dieser Brocken und kommt zu dem Schluss, dass es sich dabei um Bruchstücke eines in der Wüste niedergegangenen Meteors handelt. Noch interessanter, aber auch gefährlicher sind allerdings die Reaktionen der schwarzen Brocken, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Sie beginnen nämlich unvermittelt zu wachsen. Dabei erreichen sie ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe, zerbrechen - und die Bruchstücke setzen den Prozess fort. Besonders fatal sind auch die Folgen für einen Menschen, der mit denen im Wachstumsprozess befindlichen Steinen in Berührung kommt. Die Person versteinert unverzüglich und ist somit tot. Man findet heraus, dass der Stein seiner Umgebung jegliches Silizium entzieht. Das Verhängnis ist natürlich in den Griff zu bekommen, indem man die Finger von den Brocken lässt - doch das nächste Problem steht schon vor der Tür: Eine Regenfront über der Wüste lässt die dort zuhauf herumliegenden Meteoritenfragmente zu einer gewaltigen Steinwand wachsen, die sich nun scheinbar unaufhaltsam auf San Angelo zu bewegt. Die Wissenschaftler entdecken aber schließlich die Achillesferse der seltsamen Substanz: Mit Hilfe von Salz wird der Wachstumsprozess des Gesteins angehalten. Die Stadt ist gerettet.
1957 entwickelte Jack Arnold zusammen mit Robert M. Fresco die Geschichte des Films The Monolith Monsters (Das Geheimnis des steinernen Monsters), dessen Regie dann John Sherwood – Arnolds Regieassistent, der ein Jahr zuvor auch bei Das Ungeheuer ist unter uns (The Creature Walks Among Us) die Regie übernommen hatte – übertragen wurde. Auch wenn Jack Arnold nicht Regie führte, sondern nur die Idee lieferte, irgendwie merkt man dem Film seine Beteiligung an. Das liegt daran, dass ein typisches Element Verwendung findet, dass auch schon bei Gefahr aus dem Weltall und Tarantula Verwendung fand: Die Handlung spielt in der Wüste, in einer kleinen Stadt, die weit ab vom Rast der Welt mit einer unbekannten Gefahr fertig werden muss. Der hervorragende Grant Williams, der in Arnolds Die unglaubliche Geschichte des Mr. C ebenfalls die Hauptrolle inne hatte, zeigte wieder, dass er sich im phantastischen Genre zuhause fühlte und glänzte als engagierter Wissenschaftler. Auch die durchaus als solche erkennbaren Spezialeffekte liegen, wie von Universal-Produktionen gewohnt, weit über dem Niveau der üblichen 50er Jahre Horror-SciFi-Filmchen. Was den Film ebenfalls aus der Masse dieser Filme heraushebt, ist der Verzicht auf ein Monster im eigentlichen Sinn. Die Bedrohung geht hier nicht von einer mehr oder weniger bösartigen Kreatur aus, sondern von einem Meteor, der einfach ungewöhnliche chemische Eigenschaften besitzt. Das Geheimnis des steinernen Monsters steht damit eigentlich mehr in einer Reihe mit Naturkatastrophenfilmen als mit Monsterfilmen.
|