Libuda
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« am: 30. Dezember 2005, 10:02:00 » |
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Infam (The Children's Hour)
Melodram, USA 1961, Regie: William Wyler, Buch: John Michael Hayes, Kamera: Franz Planer, Musik: Alex North, Produzent: William Wyler. Mit: Audrey Hepburn, Shirley MacLaine, James Garner, Miriam Hopkins, Fay Bainter, Karen Balkin, Veronica Cartwright, Mimi Gibson, Hope Summers.
Karen und Martha sind zwei junge Lehrerinnen. Sie leiten in lndlicher Umgebung ein kleines Schulinternat, das sich eines guten Rufes erfreut. Eines Tages bekommen sie eine neue Schlerin. Mary hat keine Eltern mehr und wuchs bisher bei ihrer Gromutter auf, die sie sehr verwhnt hat. Sie ist ein frhreifes, schwieriges Kind, das die Mitschlerinnen drangsaliert und auerdem lgt. Auch Dr. Cardin, Karens Verlobter, der die Kinder rztlich betreut, wei den ratlosen Lehrerinnen bald nicht mehr zu helfen. Eines Tages belauscht Mary eine Auseinandersetzung zwischen Martha und ihrer Tante, die an der Schule Sprechunterricht gibt. Die ltere Dame beschuldigt ihre Nichte in einem hysterischen Anfall, eine lesbische Neigung zu Karen zu hegen. Mary erzhlt daraufhin bei nchster Gelegenheit ihrer Gromutter, sie habe Karen und Martha bei merkwrdigen Zrtlichkeiten beobachtet. Die Gromutter greift diese Bemerkungen begierig auf und informiert die Eltern verschiedener Internatskinder von Marys angeblicher Beobachtung. Das Gercht wird mit Windeseile weitergetragen, und bald sehen sich Karen und Martha vor leeren Schulbnken...
"Infam" ist nach "Infame Lgen" (1936) die zweite Adaption des Bhnenstcks "The Children's Hour" durch William Wyler. Dank der brillanten darstellerischen Leistung von Audrey Hepburn und Shirley MacLaine gert Wylers pointiert inszenierter Film zu einer ebenso spannenden wie vielschichtigen Auseinandersetzung um gesellschaftliche Vorurteile - auch wenn das Wort lesbisch hier nicht vorkommt. Diese Werk endet im Gegensatz zur ersten Filmversion ohne erzwungenes Happy-End. Der Film wurde fr insgesamt fnf Oscars nominiert.
(prisma-online.de)
Erstaunlich "modernes" Melodram, toll gespielt und von Wyler gewohnt souvern inszeniert. Absolut empfehlenswert!
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