Spenser
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***FORENBOSS***
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« am: 17. September 2005, 06:11:26 » |
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Oliver Norvell Hardy (* 18. Januar 1892 in Harlem, Georgia, 7. August 1957 in Hollywood, Kalifornien)
Oliver Hardy war erst 10 Monate alt, als sein Vater starb. Er verbrachte seine Jugend in Milledgeville, Georgia, wo seine Mutter ein Hotel betrieb. Er war ein musikalisch begabter, sangeslustiger Junge und nahm neben der Schule eine Zeit lang unregelmigen Gesangsunterricht am Konservatorium in Atlanta.
1910 begann er als Geschftsfhrer und Filmvorfhrer des Palace Theater, des ersten Kinos in Milledgeville, zu arbeiten. Dort sah er die frhen Comedys und beschloss, sich an diesem Genre zu versuchen.
1912 verlie er Milledgeville und zog nach Jacksonville, Florida, wo damals gerade die junge Kinoindustrie aufblhte. Dort fand er jedoch vorerst keine Anstellung in der Filmbranche und musste sich deswegen seinen Lebensunterhalt mit Auftritten als Snger verdienen.
Dasselbe tat er, als er 1913 weiter nach Atlanta zog, wo er seine erste Frau, die jdische Pianistin Madelyn Saloshin, kennen lernte und noch im selben Jahr ehelichte. 1914 kehrte er mit seiner Frau nach Jacksonville zurck und fand bei der Lubin Company nun endlich Arbeit als Filmschauspieler. Sein erster Film war Outwitting Dad.
1921 begegnete er Stan Laurel zum ersten Mal in einem Film (The Lucky Dog). In der Zeit vor der knstlerischen Partnerschaft mit Laurel, also vor 1927, wirkte er in ca. 270 Stummfilm-Kurzfilmen mit, von denen aber nur gut 100 erhalten geblieben sind.
Der Filmproduzent Hal Roach nahm Hardy mit Stan Laurel unter Vertrag. 1927 begann die Welt-Karriere der beiden einzigartigen Genies der Komik, in deren Verlauf die stattliche Anzahl von 106 Filmen zustande gekommen ist, in denen sie gemeinsam auftreten.
In dem Duo spielte Hardy meist die Rolle des Mannes mit den groen Plnen, der schlielich an seinen Ansprchen scheitert. In Erinnerung bleibt sein leidendes, verwundertes Gesicht, wenn er sich ber seinen Partner Stan Laurel bzw. anderes Ungemach rgert und in einem cholerischen Anfall ausbricht.
In Deutschland und sterreich war das Paar schon zu Zeiten der Weimarer Republik bekannt und beliebt, und selbst in der Zeit des Nationalsozialismus waren sie in den Kinos als Dick und Doof zu sehen, bis die Nazis 1938 ein allgemeines Importverbot amerikanischer Filme verhngten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ihre Filme wieder gezeigt, und Laurel&Hardy wurden, nicht zuletzt dank der stetig zunehmenden Verbreitung des Fernsehens, im Laufe der Zeit immer populrer. Auch heute noch, mehr als 50 Jahre nach der Beendigung der Dreharbeiten an dem allerletzten Film der beiden, genieen Stan&Ollie posthum eine Popularitt, die ihresgleichen sucht. Das zeigt sich auch darin, dass in Deutschland, von einigen Spielfilmen, insbesondere den weniger guten der 40er-Jahre, abgesehen, bereits das gesamte filmische Werk auf DVD in hervorragender Qualitt jedermann zur Verfgung steht.
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