Quelle: wikipedia.org
In einer abgewirtschafteten Tankstelle in der Wüste Arizonas tritt der mittellose und romantische Tramper Alan (Leslie Howard) ein - ein erfolgloser englischer Schriftsteller mit besten Manieren und Wortwahl, der nach einer Liaison mit einer reichen Gönnerin aus Frankreich in die USA kommt und den Kontinent als Tramp durchqueren will. Gabrielle (Bette Davis), die Tochter des Tankstelleninhabers, verliebt sich in ihn. Beide träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch immer wieder bricht seine Todessehnsucht durch und er bittet Gabrielle (die übrigens die Tochter einer in ihr Heimatland zurückgekehrten Französin ist, die ihr Vater im Ersten Weltkrieg kennengelernt hat) darum, seine Leiche in dem nahegelegenen "steinernen Wald" zu begraben. In diese Romanze platzt der brutale Gangster Duke Mantee (Humphrey Bogart) mit seiner Gang. Er nimmt alle Leute an der Tankstelle als Geiseln. Als sich Alan bei Mantees Flucht dem Gangster in den Weg stellt, wird er von ihm erschossen. Allerdings hatte er vorher mit Mantee vereinbart, sich von ihm erschießen zu lassen, damit Gabrielle in den Genuss seiner Lebensversicherung kommt und sie sich damit ihre Wünsche (unter anderem eine Reise zu ihrer Mutter nach Frankreich) erfüllen kann.
Hintergrund Die spannende und drückende Atmosphäre des Films wird vor allem durch den zeitlich engen Rahmen (ein Tag) und die wenigen Handlungsorte (fast ausschließlich die Tankstelle und deren Gastraum) sowie die überschaubare Anzahl der handelnden Personen erzeugt. Die Charaktere der Hauptakteure werden dabei intensiv herausgearbeitet.
Das Stück lief ein Jahr zuvor bereits erfolgreich als Theaterstück am Broadway, auch mit Leslie Howard und Humphrey Bogart. Warner Bros. erwarben die Rechte für die Verfilmung und wollten auch mit Howard in der Hauptrolle drehen. Bogart jedoch verdankte seine Rolle in der Verfilmung Leslie Howard, denn entgegen der Absicht der Produzenten bestand er darauf, dass Bogart auch im Film die Rolle des Gangsters Duke Mantee übernimmt. Ursprünglich war für diese Rolle Edward G. Robinson vorgesehen, doch Howard (damals schon bekannt und erfolgreich im Filmgeschäft) wollte den Film nicht ohne Bogart drehen.
Der versteinerte Wald war für Bogart - obwohl er bereits in zehn anderen Hollywoodfilmen mitgespielt hatte - der Durchbruch für seine Filmkarriere und verschaffte ihm einen festen Vertrag bei Warner.
Der Film wurde mit Bogart in der Rolle des Gangsters 1955 für das Fernsehen neu verfilmt. Die Rolle von Alan Squier wurde dabei von Henry Fonda und die Rolle von Gabrielle Maple von Lauren Bacall übernommen.
In seiner Handlung und der Darstellung der Personen ist ein weiterer "Bogart-Film" sehr ähnlich: Gangster in Key Largo. Auch hier wird eine kleinere Gruppe von Menschen an einem abgelegenen Ort (diesmal ein Hotel auf Key Largo) von Gangstern gefangen gehalten und auch hier ist die Handlung zeitlich auf ca. 24 Stunden beschränkt. Diesmal spielt Bogart den positiven Helden und Edward G. Robinson darf hier nun den Gangster spielen, den er schon 1935 hätte mimen sollen.
Kritiken „Ein glänzend besetztes, handwerklich solides Melodram, bei dem edle Gefühle und Ideale Hand in Hand mit einer verquollen pessimistischen Pseudophilosophie gehen: Das Suchen des Literaten nach dem Tod wird nicht als verkappter Selbstmord, sondern als noble Tat dargestellt.“
– Lexikon des internationalen Films