Ist Spenser's Humor rassistisch?
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Autor Thema: Ist Spenser's Humor rassistisch?  (Gelesen 1085 mal)
Seamus
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« am: 08. Juli 2014, 07:09:11 »

Wir wissen alle dass der Mann hinter Spenser, Robert B. Parker, kein Rassist war. Er wuchs sowohl mit Afroamerikanern als auch mit Latinos in einer Arbeitergegend in Springfield auf und hatte viele afroamerikanische Freunde.

Aber als ich einem Bekannten 5 Spenser-Romane ausgeliehen habe, war er zwar von der Handlung und den Dialogen begeistert, aber angeekelt vom Humor zwischen Spenser und Hawk und Parker's Darstellung von Hawk, Chollo und anderen Charakteren die einer Minderheit angehörten. Hawk ist für ihn die personifizierte Bauchrednerpuppe von Spenser und immer sei nur Hawk der "Bad Guy" und Spenser der hochgelobte Held mit weißer Weste. Am schlimmsten findet er aber den Humor zwischen Spenser und Hawk. Den findet er zu rassistisch, weshalb er auch kein Buch mehr von dieser Reihe lesen will.

Nur eine Meinung eines Leser's, aber ich denke dass dieses Thema, wenn es auch heikel ist, schon Diskussionspotenzial hat.

Ich finde ja auch dass manche Witze schon teils unter die Gürtellinie gehen, aber wirklich schlimm finde ich es nicht. Beide, Hawk und Spenser, haben nichts dagegen wenn der andere über dessen Rasse einen Witz reißt und umgekehrt. Wirklich gehässig und rassistisch ausufernd wird es nie.
Genauso gut könnte man auch fragen ob Spenser's Humor homophob ist, da auch hier Stereotypen gegenüber Schwulen und Lesben bedient werden. Aber auch das ist für mich noch im harmlosen Bereich.

Ich denke dass es jeder anders auffasst. Ich könnte auch verstehen wenn sich Afroamerikaner, Latinos, Juden oder die LGBT Gemeinde durch einen von Spenser's Sprüchen angegriffen fühlen. Politisch korrekt war Parker jedenfalls wirklich nicht immer. Aber das muss ja nichts negatives bedeuten.

Was meint ihr dazu?
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Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
PointBlank
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« Antworten #1 am: 08. Juli 2014, 12:45:21 »

Ich finde nicht das Spenser bzw. sein Humor rassisitisch ist. Ich bin eher der Ansicht das es sich bei den rassistisch angehauchten Wortgeplänkeln zwischen den beiden um einer Art Insiderhumor basierend auf Ihrer Freundschaft handelt. Indem die beiden sich gegenseitig mit stereotypischen Namen oder Verhaltensweisen betiteln nehmen Sie meiner Meinung nach sogar Dritten die dabei anwesend sind, den Wind aus den Segeln Ihrerseits rassistische Bemerkungen, die tatsächlich demütigend sein sollen, von sich zu geben. Sobald aussenstehende rassistische Bemerkungen in Richtung Hawk oder Spenser abgegeben, stellen diese sofort klar das sie so etwas nicht wünschen. Mir fallen jetzt keine konkreten Beispiele in Form von Buchtiteln ein, aber ich erinnere mich an mehrere Szenen in denen Hawk von Weißen oder Spenser von Farbigen rassisitisch oder mit Vorurteilen angegegangen wurden und dann der jeweils nicht Betroffene dies sofort unterbindet und klarstellt das gerade eine Grenze überschritten wurde.
Was die Darstellung Parkers von Hawk, Chollo oder Teddy Sapp angeht, werden meiner Meinung nach immer Charaktere mit einer gestandenen Persönlichkeit gezeigt die Sich Ihrer Herkunft sicher sind und auch über die Ungerechtigkeiten oder der politischen Ungereimtheiten die damit einhergehen sehr bewusst sind und dies auch nicht einfach so hinnehmen. Allen Charakteren ist aber auch gemeinsam, dass sie mit unmittelbarer Gewalt die auch tödlich enden kann, häufig komfrontiert sind. Indem ihnen also ihre eigene Sterblichkeit häufig vor Augen geführt wird, haben sie meiner Meinung nach für sich festgestellt, dass es erheblich schlimmere Folgen als verbale Beleidigungen gibt und stehen daher immer ein bisschen über den Dingen und nehmen sich selbst nicht so ernst.
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Spenser
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« Antworten #2 am: 08. Juli 2014, 12:50:46 »

Ich finde nicht das Spenser bzw. sein Humor rassisitisch ist. Ich bin eher der Ansicht das es sich bei den rassistisch angehauchten Wortgeplänkeln zwischen den beiden um einer Art Insiderhumor basierend auf Ihrer Freundschaft handelt. Indem die beiden sich gegenseitig mit stereotypischen Namen oder Verhaltensweisen betiteln nehmen Sie meiner Meinung nach sogar Dritten die dabei anwesend sind, den Wind aus den Segeln Ihrerseits rassistische Bemerkungen, die tatsächlich demütigend sein sollen, von sich zu geben. Sobald aussenstehende rassistische Bemerkungen in Richtung Hawk oder Spenser abgegeben, stellen diese sofort klar das sie so etwas nicht wünschen. Mir fallen jetzt keine konkreten Beispiele in Form von Buchtiteln ein, aber ich erinnere mich an mehrere Szenen in denen Hawk von Weißen oder Spenser von Farbigen rassisitisch oder mit Vorurteilen angegegangen wurden und dann der jeweils nicht Betroffene dies sofort unterbindet und klarstellt das gerade eine Grenze überschritten wurde.
Was die Darstellung Parkers von Hawk, Chollo oder Teddy Sapp angeht, werden meiner Meinung nach immer Charaktere mit einer gestandenen Persönlichkeit gezeigt die Sich Ihrer Herkunft sicher sind und auch über die Ungerechtigkeiten oder der politischen Ungereimtheiten die damit einhergehen sehr bewusst sind und dies auch nicht einfach so hinnehmen. Allen Charakteren ist aber auch gemeinsam, dass sie mit unmittelbarer Gewalt die auch tödlich enden kann, häufig komfrontiert sind. Indem ihnen also ihre eigene Sterblichkeit häufig vor Augen geführt wird, haben sie meiner Meinung nach für sich festgestellt, dass es erheblich schlimmere Folgen als verbale Beleidigungen gibt und stehen daher immer ein bisschen über den Dingen und nehmen sich selbst nicht so ernst.

Ich kann mich Point Blanks Ausführung nur anschliessen.

Zudem necken sich Hawk und Spenser auf ironische Art gerne mal - es ist eben Insiderwissen über die "Beziehung" der beiden schon etwas notwendig, um dieses entsprechend zu interpretieren.
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« Antworten #3 am: 08. Juli 2014, 18:37:29 »

Stimmt, Point Blank hat es mit seinen Ausführungen auf den Point, äh, Punkt gebracht. fröhlich
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