Ich durfte gestern ein Interview mit keinem geringeren als Ron McLarty, besser bekannt unter Spenser Fans als Frank Belson, führen. Der 68-jährige Autor, der seine Schauspieler-Karriere an den Nagel gehängt hat (so gut wie), ist inzwischen häufig bei Lesungen an der US-amerikanischen Ostküste anzutreffen. Auch als Hörbuchsprecher hat er sich einen Namen gemacht, besonders was David Baldacci's Romane angeht.
Aber auch einen Parker-Roman hat er gesprochen, und zwar nicht nur irgendeinen, sondern den besten aller Zeiten (RBP's Meinung nach): All Our Yesterdays.
Im Forum haben einige Mitglieder in einem Thread ja gehofft, er würde sich hier im Board registrieren. Es flossen Namensvorschläge wie Admiral Donut oder Senf Ketchup, aber soweit kam es nie.
Aber ein Interview ist doch schon gigantisch für unser kleines Forum. Hier ist es:
Simon: The character you've played, Frank Belson, is very different to that Frank Belson from the Spenser books. The TV character you've played was (in my opinion) much nicer and also jollier than the cynical counterpart from the books. Why distinguish the book character from the TV character?
Ron: The creators of the series changed the character for the show. I never knew why and didn't find out until I read Robert Parker's Spenser novels after I was cast. I'm glad they did as I probably wouldn't have gotten the part if they hadn't changed Belson to be more comedic.
Simon: What are your favorite moments from the show?
Ron: Working with Urich and continuing my love affair with donuts.
Simon: Why didn't you return as Frank Belson for the Lifetime TV movies?
Ron: No one asked me.
Simon: What was Robert Urich like to work with?
Ron: He was a prince among men and an inspiration. Very kind and generous unless someone did something seriously out of line.
Simon: Did you read Robert B. Parker's books and series?
Ron: Yes, and loved them.
Simon: You've read a lot of audio books. "All Our Yesterdays" by Robert B. Parker was only one of them. What is the most challenging part in reading audiobooks?
Ron: It's actually quite grueling work. You are in the booth 8-9 hours for 4-5 days. It is very draining mentally because it requires serious concentration.
Simon: There were rumors of a Spenser remake recently. Would you like to play Frank Belson (or an other character) again?
Ron: I would except I am retired from acting.
Simon: Have the Spenser series influenced you in writing your own novels?
Ron: I started writing long before I read the Spenser series and probably my biggest influence was Hemingway in terms of style.
Simon: What inspired you to become an actor/writer?
Ron: I was always a writer first (in my own mind!) and acting was my "day job" because I never made any money off my writing until 2004.
Simon: 10. In "Finnegan, Begin Again" you have played a bartender. Avery Brooks was a minor part of that movie too. Did you met him there first, before Spenser: For Hire? What was he like to work with?
Ron: I didn't meet him until Spenser--he is a serious actor.
Simon: Did you write a new book in the near future?
Ron: My 4th novel, THE DROPPER was published a few years ago and I have an unpublished manuscript, MISLAID in case any one is interested!
Ron: Thanks for including me in your celebration of SPENSER: FOR HIRE.
Simon: I would like to thank Ron for agreeing to do this interview with me.
Deutsche Übersetzung:Simon: Der Charakter den du in der TV Serie gespielt hast, unterscheidet sich sehr von dem Frank Belson aus den Romanen. Dein TV Charakter war (meiner Meinung nach) viel netter und lustiger als das zynische Pendant aus den Büchern. Warum unterscheidet sich der Roman-Charakter von dem Roman-Charakter?
Ron: Die Schöpfer der Reihe haben den Charakter für die TV Serie verändert. Ich wusste nie warum und fand es nicht heraus, bis ich Robert B. Parker's Spenser Romane gelesen habe, nachdem ich die Rolle bekommen habe. Ich bin froh dass sie es getan haben, sonst hätte ich die Rolle wahrscheinlich nicht bekommen, hätten sie Belson nicht verändert, komödiantischer zu sein.
Simon: Was sind deine Lieblingsmomente aus der Serie?
Ron: Arbeiten mit Urich und meine anhaltende Liebesaffäre mit Donuts.
Simon: Warum bist du bei den Lifetime Reunion-Filmen nicht als Frank Belson zurückgekehrt?
Ron: Niemand hat mich gefragt.
Simon: Wie war es mit Robert Urich zu arbeiten?
Ron: Er war eine herausragende Erscheinung und eine Inspiration. Sehr herzlich und edelmütig, außer wenn jemand mal etwas ernstes getan hat.
Simon: Hast du Robert B. Parker's Bücher und Reihen gelesen?
Ron: Ja, und liebte diese.
Simon: Du hast schon eine Menge an Hörbücher gelesen. "All Our Yesterdays" war eines von diesen. Was ist der schwierigste Teil beim Lesen von Hörbüchern?
Ron: Es ist eigentlich eine ziemlich zermürbende Arbeit. Du bist 8, 9 Stunden an 4-5 Tagen in der Kabine. Es ist psychisch sehr belastend da es ernsthafte Konzentration erfordert.
Simon: Es gab neulich wieder Gerüchte über eine Neuverfilmung von Spenser.Würdest du noch einmal Frank Belson (oder einen anderen Charakter) spielen wollen?
Ron: Ich würde, ausgenommen ich bin schauspielerisch zurückgetreten.
Simon: Hat dich die Spenser-Reihe beim Schreiben deiner eigenen Romane beeinflusst.
Ron: Ich hab mit dem Schreiben lange bevor ich die Spenser-Reihe kannte, angefangen; am größten beeinflusst in Bezug auf den Stil hat mich Hemingway.
Simon: Was hat dich dazu inspiriert Schauspieler/Schriftsteller zu werden?
Ron: Ich war zuerst immer ein Schriftsteller (meiner Ansicht nach!) und die Schauspielerei war mein Lebensunterhalt, weil ich bis 2004 vom Schreiben nie Geld eingefahren habe.
Simon: In dem Film "Finnegan, Begin Again" (dt. Titel: Finnegan, fang nochmal an) spieltest du einen Barkeeper. Avery Brooks spielte dort ebenfalls eine Nebenrolle in diesem Film. Lerntest du ihn hier zuerst kennen vor Spenser? Wie war es mit ihm zu arbeiten?
Ron: Ich habe ihn nicht vor Spenser kennengelernt - er ist ernstzunehmender Schauspieler.
Simon: Schreibst du demnächst ein neues Buch?
Ron: Mein 4. Roman THE DROPPER wurde vor ein paar Jahren veröffentlicht (2012, Anm. von mir) und ich habe noch ein unveröffentlichtes Manuskript namens MISLAID, falls irgendjemand Interesse hat.