ROBERT URICH FANBOARD
29. März 2024, 13:02:31 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
News: Neuer Spenser Roman Robert Urich Biographie - An Extraordinary Life - ab 30.08.2019
 
  Homepage   Übersicht   Hilfe Suche Einloggen Registrieren  

Meine anderen Foren und Homepages
Robert Urich Links Logo Robert Urich Homepage Link Robert Urich Fanpage Link Robert Urich Twitter Link Robert Urich Facebook Link
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Tote träumen nicht (Perchance To Dream) (1991)  (Gelesen 2340 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« am: 06. April 2016, 13:57:00 »

Cover:




Inhalt:

Deutsch:

Carmen Sternwood, ein neurotisches blondes Gift, ist aus dem Sanatorium verschwunden. Und Philip Marlowe, Privatdetektiv und Blondinenexperte, soll sie schleunigst wiederfinden. Der Auftrag führt Marlowe zurück auf die schäbigen Strassen von Los Angeles, in ein düsteres Labyrinth des Verbrechens, in dem sündige Engel und schlagrinbewehrte Mobster, kalte Killer und miese Bullen nur auf ihn warten. Eins weiß er sicher ­ daß weiße Spitzenbüstenhalter immer schon gefährlicher als 45er Revolver waren. Und bei der Schwester der Gesuchten hat er gute Chancen, endgültig unter die Räder zu kommen.

Englisch:

The Sternwood Family, immortalized in" The Big Sleep," is in trouble again...Vivian's psychotic sister Carmen had disappeared from the sanitarium, and Vivian herself has once again fallen into the clutches of Eddie Mars, the shady underworld character. Enter Philip Marlowe, the original tough-but-tender private eye. He saved the Sternwoods once before, and the butler believes he can do it again.

Hörbuch:

Klick

gesprochen von Elliot Gould; erschienen 2007 auf "Phoenix Books". Nicht in deutscher Sprache erhältlich.

Auch erschienen in...

Finnland (Etsil Naista)
Frankreich (Rêver peut-être)
Italien (Forse sognare)
Japan (夢を見るかもしれない)
den Niederlanden (Wellicht Ook Dromen!)
Polen (Wielkie Marzenie)
Portugal (Sonhar talvez)
Ungarn (A nevem)

Links:

robertbparker.net
Wikipedia
L.A. Times (Review)
New York Times (Review)
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #1 am: 06. April 2016, 13:58:54 »

Gestern Abend habe ich angefangen diesen Roman zu lesen. Eigentlich bin ich normalerweise kein Fan von Fortsetzungen solch älterer Meisterwerke wie The Big Sleep, weil die Sequels meist schon in Punkto Sprache nicht mit den Vorgängern mithalten können. Die Messlatte war hoch, es war eine große Herausforderung für Parker für so ein hochrespektiertes Buch ein Sequel zu schreiben.

Ich war skeptisch, weil Parker schon in seinen Westernromanen mit Wörtern um sich schmiss, die damals noch nicht existierten...aber hier bei Perchance To Dream ist das bisher zum Glück, noch nicht der Fall. Man hat manchmal echt das Gefühl, Chandler persönlich hätte sich an dem Buch beteiligt. Die Beschreibung des Sternwood Anwesens z.B., war der aus dem Vorgängerroman identisch. Es hat sich schon einiges verändert, der General weilt nicht mehr unter uns, Carmen lebt nicht mehr hier und ist verschwunden. Aber der Charme ist eben geblieben, die Sonne scheint noch immer auf den Olivenbäumen, die Gebirgsausläufer erheben sich über der Villa und auch die Innenräume sind stets noch so schmuckvoll eingerichtet wie zuvor.

Das Haus wird nur noch von 2 Menschen bewohnt, von Vivian und dem Butler Norman, der die beiden damals miteinander bekannt gemacht hat. Sehr gut finde ich, das Parker diese Rückblenden eingebaut hat. Ich habe The Big Sleep zwar schon 2, 3 mal gelesen und die Verfilmung auch schon öfters gesehen, aber mit der Zeit auch manches wieder vergessen. Dieses Wiedererinnern hat mir beim Lesen sehr geholfen und es verleiht dem Charakter Philip Marlowe eine gewisse Tiefe, die man bisher von diesem nicht gewohnt war. Unter Chandler war er viel mehr eine eindimensionale Figur die nicht viel über sich, andere Menschen oder Gott-und-die-Welt nachgedacht hat - Parker hat ihn etwas menschlicher wirken lassen.

Beide Sternwood Schwestern waren mir schon im Debut ein Dorn im Auge und auch hier punkten die beiden mMn nicht mit Sympathie. Besonders Vivian ist ein großer Störfaktor, das sie sich immer noch mit Eddie Mars abgibt, ist schon unglaublich. Marlowe hat ihn ja noch gewarnt dass er sich von den Schwestern fernhalten soll. Mich wundert es sowieso, das der noch frei rumlarfen darf. Der dürfte ja eine große Polizeiakte haben - illegales Glückspiel, Mord, Autodiebstahl, Zuhälterei, versuchtes Kidnapping. Einfach ein Charakter den man nur hassen kann.

Was die Dialoge betrifft, könnte ich jetzt noch keine Höhepunkte nennen. Sprachlich ist das alles sehr Chandler-like und neue Orte besucht Marlowe eigentlich keine. Das Resthaven Sanatorium lag wie viele Gebäude die man schon aus anderen Marlowe Romanen kannte, am Mulholland Drive - eine der bekanntesten Straßen weltweit. Nur gab es da komischerweise halt nie so eine Einrichtung.

Wie dem auch sei, bisher finde ich den Roman ganz gut. Schade nur dass er so kurz ist, habe nur noch ca. 80 Seiten vor mir.
« Letzte Änderung: 07. April 2016, 00:47:31 von Seamus » Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Mr. Stepinfatchit
Administrator
Co-Pilot von Lucky Singer
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 6437



Profil anzeigen
« Antworten #2 am: 07. April 2016, 08:18:59 »

Habe den Roman gelesen, als er ganz neu erschienen war und muss sagen, ich kann mich wirklich an absolut gar nichts mehr erinnern; offenbar hat er keinen besonders großen Eindruck bei mir hinterlassen.
Gespeichert
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #3 am: 07. April 2016, 15:45:54 »

Habe den Roman gelesen, als er ganz neu erschienen war und muss sagen, ich kann mich wirklich an absolut gar nichts mehr erinnern; offenbar hat er keinen besonders großen Eindruck bei mir hinterlassen.

Ich denke es kommt auch darauf an ob man zuvor "The Big Sleep" gelesen hat, oder nicht.

Wer den Vörgänger gut kennt, dem wird dieses ständige Wiedererinnern an frühere Ereignisse wohl nicht so sehr gefallen. Ich weiß nicht wie es bei dir war, aber ich kann mir schon vorstellen dass das den Gesamteindruck beeinflussen kann. Da die Handlung nicht so der Burner ist, kann ich es schon verstehen, dass man den Plot mit der Zeit ganz vergisst. Ich kann mich an einzelne Handlungsstränge in Poodle Springs auch nicht mehr erinnern, dafür war die Story einfach zu schnell erzählt.

Unter den Die-Hard-Chandler Fans hat es ein Nachfolgeautor ohnehin sehr schwer, akzeptiert zu werden, vor allem wenn dieser Autor dann auch noch ein Sequel schreibt - da ist die Erwartungshaltung gleich viel höher, als bei einer neuen Geschichte, siehe "The Black-eyed Blonde" von Benjamin Black.

Ich habe gestern nur 2 weitere Kapitel geschafft und bislang gefällt mir der Roman weiterhin ganz gut.
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Mr. Stepinfatchit
Administrator
Co-Pilot von Lucky Singer
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 6437



Profil anzeigen
« Antworten #4 am: 07. April 2016, 16:33:23 »

Wahrscheinlich hat mich der Roman an sich auch nicht so interessiert, weil er nicht so psychologisch ist wie die Bücher von Parker.
Gespeichert
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #5 am: 07. April 2016, 17:01:36 »

Klar, mit Spenser kann man die Romane dieser Reihe nun gar nicht vergleichen. Die sind generell ganz anders aufgebaut. Bei Spenser hat man das Gefühl dass jeder Charakter ein Real Life hat, bei Marlowe kann man froh sein wenn man überhaupt ein paar winzige Details zu einigen Nebencharakteren erfährt. Außerdem vermisse ich bei diesen Roman den lakonischen Stil, den Parker immer bei seinen anderen Reihen verwendet hat. Auch die Dialoge können mit denen aus Spenser nicht mal ansatzweise mithalten.

Ich bevorzuge ganz klar die Spenser-Reihe, im direkten Vergleich hat Marlowe nicht mal den Hauch einer Chance.

Aber dennoch mag ich auch die klassischen Privatdetektive wie Sam Spade oder Marlowe. Auch wenn sie keine Hobbies haben und eindimensional wirken, haben sie doch dazu beigetragen das ich ein Fan dieses Genre's geworden bin. Es waren so die ersten die ich kennengelernt habe und auch heute haben sie bei mir noch einen Top 10 Platz inne, was P.I.'s angeht. Wenngleich sie nicht an John Cuddy, Spenser und Dave Robicheaux rankommen.
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Mr. Stepinfatchit
Administrator
Co-Pilot von Lucky Singer
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 6437



Profil anzeigen
« Antworten #6 am: 08. April 2016, 08:45:04 »

Das mit dem fehlenden hauch einer Chance sehe ich genauso, mit Romanen, bei denen die Figuren eindimensional bleiben, kann ich einfach nichts anfangen.
Gespeichert
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #7 am: 08. April 2016, 13:52:18 »

Auch wenn ich Cuddy, Spenser, Morse, Sunny Randall, Robicheaux etc. gerner lese als Marlowe, möchte ich diesen nicht missen. Er steht bei mir zwar nicht auf einer Stufe mit den zuvor Genannten und ist nicht "Larger than life", aber dennoch mag ich auch diese Privatdetektive. Ich finde es schön dass es so eine Vielfalt an unterschiedlichen Arten von PI's gibt, wenn alle so wären wie Spenser, wäre es irgendwie ja auch langweilig. Ein großer Faktor sind eben die Fälle und die sind nicht meist nicht minder spannend wie die von Parker und überzeugen auf ganzer Linie. Gerade der Fall in "The Maltese Falcon" gehört für mich zu den packendsten im gesamten Genre und das Buch könnte ich jedes Jahr lesen.

Ein weiterer Grund warum ich Marlowe mag ist wohl auch dem Spiel "L.A. Noire" von Rockstar Games zu verdanken. Dieses basiert ja indirekt auf den L.A. Detektiven der 40er Jahre und jedes mal wenn ich es wieder zocke, spüre ich dieses besondere Marlowe Flair. Es macht einfach Spaß das alte Los Angeles zu erkunden (das exakt nachgebildet wurde) und Fälle zu lösen. Eines meiner Lieblingsgames!

Interessant das einer der Hauptbösewichte des Roman's einen Nachnamen trägt, der offenbar nicht existiert. Oder hat jemand schon etwas von einer Person namens "Bonsentir" gehört? Selbst auf Ahnenforscherseiten konnte ich den nicht finden, auch auf französischsprachigen nicht. Also hat Parker diesen wohl frei erfunden, ähnlich wie beim Spenser-Charakter Marvin "Zeecond", dessen Nachnamen es auch nicht gibt.

Marlowe besucht hier auch das Esslokal "Musso & Frank Grill" - eines der ältesten Speisehäuser im Großraum Los Angeles das kürzlich sogar ein Jubiläum feiern durfte, wie ich in dem Los Angeles Magazine gelesen habe (ja, auch solche Zeitschriften lese ich). Habe mich ziemlich gefreut von diesem Lokal zu lesen, da mich die Geschichte dazu sehr interessiert hat.

Das so Leute wie Simpson oder Bonsentir von der Polizei gedeckt wurden und quasi Straffreiheit genießen durften, ist schon absurd, zeigt aber auch dass es damals in den 30ern und 40ern schon Korruptionsskandale gab. Ein echt spannender Fall, bin gespannt wie es ausgeht.

So langsam aber sicher merkt man auch die Parker'sche Note. Sein lyrischer Stil macht sich in den späteren Kapitel so richtig bemerkbar. Er hat es mMn geschafft Chandler's Stimme einzufangen, aber hat auch viel von seiner eigenen Sprache in den Roman eingefügt. Er hat es sogar fertig gebracht, Vivian noch unsympathischer wirken zu lassen als im "Großen Schlaf".

Habe nur noch ca. 20 Seiten vor mir, die ich heute Abend nach der BuLi lesen werde.
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #8 am: 12. April 2016, 14:16:08 »

Habe den Roman inzwischen ausgelesen und fand auch hier, wie schon in Poodle Springs, dass die Story zu abrupt zu Ende war. Hätte man etwas mehr über die Motive der Antagonisten erfahren, hätte ich es spannender gefunden. Gebe hier nur 3 Sterne, ein echter Durchschnitts-Marlowe der nicht ganz an den Vorgänger "The Big Sleep" anknöpfen konnte.
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Spenser
Administrator
Mitarbeiter bei Dan Tanna
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 14018


FORENBOSS / ADMINISTRATOR


Profil anzeigen WWW
« Antworten #9 am: 14. April 2016, 02:46:08 »

Wirklich sehr interessant die Posts hier zu lesen. ich hatte dieses Buch damals wie Stepin vor Ewigkeiten mal gelesen und habe auch keinerlei Erinnerung mehr dran. Muß aber nichts schlechtes heißen.....ich sollte mir das Buch mal wieder zu Gemüte führen - besonders, weil mir Seamus Ausführungen wieder sehr neugierig gemacht haben...
Gespeichert

DIE HOMEPAGE ZUM FORUM:
http://robert-urich.jimdo.com/

DAS SIND MEINE ANDEREN FOREN & FANPAGES:
http://tvparadies.net


Spenser:"Es braucht schon einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten
Seamus
Administrator
Dan Tanna's Wagenwäscher
*****
Geschlecht: Männlich
Beiträge: 10471



Profil anzeigen WWW
« Antworten #10 am: 14. April 2016, 21:05:21 »

Das gute sind wirklich diese Rückblenden. Auch wenn man schon lange keinen Marlowe mehr gelesen hat, wird man hier dank Parker, an frühere Ereignisse erinnert.
Gespeichert

Peter Berg (Spenser Confidential) on Marc Maron's Podcast:
"The books were all written by Ace Atkins. The author died in the seventies. The series has around 700 books in it."
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  


Meine anderen Foren und Homepages

RECHTLICHER HINWEIS!
Das Landgericht Hamburg hat im Urteil vom 12.05.1998 entschieden, daß man durch die Aufbringung von Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Die kann - so das LG - nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Für alle Links auf diesem Forum gilt: Ich, der Eigentümer dieses Forum, betone ausdrücklich, daß ich keinerlei Einfluß auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten habe. Deshalb distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf dem gesamten Forum inklusive aller Unterseiten. Diese Erklärung gilt für alle auf der Homepage tvparadies.net und tvparadies.net/c_m_c (Robert Urich & Spenser Forum) angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen Links führen.
Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.9 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS