HandlungHenry Turner ist ein gefeierter Erfolgsanwalt in einer renommierten New Yorker Kanzlei. In eigenen Kreisen gilt er als professionell. Doch tatsächlich ist er kaltschnäuzig und unsympathisch und gewinnt aussichtslose Fälle mit Hilfe von fragwürdigen Methoden. Dank seines Erfolges lebt er zusammen mit seiner Frau Sarah und seiner kleinen Tochter in luxuriösen Verhältnissen, interessiert sich aber kaum für familiäre Belange.
Eines Abends verlässt Henry das Haus, um Zigaretten zu holen. Er wird Zeuge eines Raubüberfalls und wird mit einem Kopfschuss niedergestreckt. Mit viel Glück überlebt Henry, doch er kann nicht mehr sprechen, nicht mehr gehen und kann sich an nichts mehr aus seinem Leben erinnern. Wie ein kleines Kind muss Henry alles noch einmal neu erlernen. Er wird gefüttert und in der Rehabilitation wieder aufgebaut und trainiert.
Nach einem langen Klinikaufenthalt wird Henry wieder in sein altes Leben entlassen. Ihn empfangen ein Haus und eine Familie, an welche er sich nicht mehr erinnert. Mit den Wochen der Rekonvaleszenz wird ihm nach und nach klar, mit welcher Intoleranz und Kälte er gelebt hat. Er deckt eine Affäre auf, die er gehabt hatte (aber auch eine Affäre seiner Frau) und blickt widerwillig in die Akten seiner Fälle, die er mit boshafter Zielstrebigkeit zugunsten der Firma auf dem Rücken der Leidtragenden bearbeitet hat.
Letzten Endes verlässt Henry die Firma. Seine Frau Sarah muss zunächst die Schmach in ihrer luxuriösen Gesellschaft ertragen. Henry findet seinen Platz in der Gesellschaft und wandelt sich zu einem liebenden Vater und Ehemann. Hierdurch wird gleichgültig, dass sie das luxuriöse Leben aus finanziellen Gründen aufgeben. Die Liebe herrscht am Ende des Filmes vor.
Kritiken
Der Film wurde von der Kritik sehr unterschiedlich aufgenommen, kam aber insgesamt bei den Zuschauern besser an als bei den professionellen Kritikern.
„Die uninspirierte Regie ordnet sich ganz dem oberflächlichen Drehbuch unter, das zugunsten aneinander gereihter Klischees seine Personen fast völlig vernachlässigt und ganz auf vordergründige komische oder dramatische Effekte setzt.“
– Lexikon des internationalen Films
„Dank der guten Darsteller kam bei dieser rührseligen Behindertenstory noch akzeptable Kost heraus, denn normalerweise bekommt ein Karriere geiler Manager eine derartige Behinderung höchstens durch einen Stress bedingten Schlaganfall, aber wenn die unerwartete Krankheit hilft, einen besseren Menschen zu schaffen ...“– Prisma
„Grandiose Schauspieler in einer subtilen Charakterstudie.“– TV-Spielfilm
„Teils bewegend erzählte Geschichte einer erzwungenen Charakterwandlung. Harrison Ford überzeugt als hilfloses "Kind" - die anderen Darsteller bleiben jedoch leider über weite Phasen genauso blass wie die Regie von Mike Nichols.“– Moviemaster.de
AuszeichnungenAnnette Bening gewann den London Critics Circle Film Award. Der Film wurde in zwei Kategorien für den Young Artist Award nominiert.
VeröffentlichungNachdem der Film am 12. Juli 1991 in den US-Kinos anlief, konnte er 43 Mio. US-Dollar einspielen. 299.390 Kinobesucher sahen den Film nach seinem deutschen Kinostart am 26. September 1991. Und nachdem In Sachen Henry im April 1992 auf VHS erschien, lief er erstmals am 23. April 1993 auf Premiere und ist seit dem 1. November 2003 auf DVD erhältlich.
Harrison Ford: Henry Turner
Annette Bening: Sarah Turner
Bill Nunn: Bradley
Michael Haley: Court Clerk
Stanley Swerdlow: Mr. Matthews
Julie Follansbhee: Mrs. Matthews
Rebecca Miller: Linda
Bruce Altman: Bruce
Elizabeth Wilson: Jessica
Donald Moffat: Charlie Cameron
Mikki Allen: Rachel Turner
Aida Linares: Rosella
John MacKay: George
Mary Gilbert: Julia
Peter Appel: Eddie
John Leguizamo: Räuber
James Rebhorn: Dr. Sultan
J. J. Abrams: Lieferjunge