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Autor Thema: Das Syndikat (aka: Gangster) (The Racket) (1951)  (Gelesen 1349 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
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« am: 06. April 2015, 05:11:30 »

Ein Polizeioffizier kämpft erfolgreich und mit unkonventionellen Mitteln gegen eine Gangsterorganisation und gegen Korruption in den eigenen Reihen, in Politik und Wirtschaft. Packender, stellenweise melodramatischer Gangster- und Polizeifilm im Stil der Schwarzen Serie". Mit prägnant gezeichneten Typen nach einem Theaterstück von Bartlett Cormack inszeniert, das bereits 1928 als Vorlage für eine Howard-Hughes-Produktion diente. Einige Passagen wurden von Nicholas Ray inszeniert. (Alternativtitel: "Das Syndikat")"


New York: Die Stadt ist unter der Kontrolle eines namenlosen Gangsters, der hintenrum The Old Man genannt wird, und dessen Partner in Sachen Großkriminalität Nick Scanlon (Robert Ryan) vor Ort die Strippen zieht. Das Syndikat der Verbrecher ist perfekt vernetzt – bis in die Spitzen der Polizei und in die der Rechtssprechung. So kommt es, dass der ehrliche und ambitionierte Captain Tom McQuigg (Robert Mitchum) in seiner Karriere als Polizist von einem Bezirk zum nächsten versetzt wird, um nirgendwo wider die Interessen der Mächtigen handeln zu können. Dahinter steckt niemand als Nick Scanlon selbst, den mit Tom McQuigg eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Doch die Kommission zur Verbrechensbekämpfung unterm Vorsitz von Harry Craig (Les Tremayne) hofft in einem Prozess auf die Aussage von Roy Higgins (Howland Chamberlain), um Nick Scanlon und seine Bande ins Visier zu bekommen. Aber Higgins wird kurz zuvor ermordet und erneut steht man mit leeren Händen da. Da lässt McQuigg wider den Einspruch von Staatsanwalt Mortimer Welsh (Ray Collins) durch seinen gesetzestreuen Polizisten Bob Johnson (William Talman) Scanlons Bruder Joe (Brett King) und dessen Geliebte, die Nachtclubsängerin Irene Hayes (Lizabeth Scott), festnehmen. Das ausbalancierte Gefüge zwischen den Mächtigen droht aus den Fugen zu geraten, falls Nick Scanlon übereilt reagiert…
 
Der Film ist ein gutes Beispiel dafür, wie ab 1950 sowohl die reaktionäre McCarthy-Ära den Film Noir als auch wie Howard Hughes das Studio RKO Radio Pictures sukzessive zugrunde richtete. Hatte Hughes bereits Joseph Sternberg bei Macao (USA 1952, aber bereits 1950 gedreht) gefeuert, tat er das Gleiche nun mit John Cromwell bei Gangster / Das Syndikat. In beiden Fällen sorgte u.a. Nicholas Ray für nachträglich gedrehte Szenen, die jedoch nicht viel zu retten vermochten. Gangster / Das Syndikat ist das überflüssige und altbackene Remake des gleichnamigen Stummfilms The Racket aus dem Jahr 1928, seinerzeit unter der Regie von Lewis Milestone bereits von Hughes produziert, und bleibt hinter den Innovationen jener frühen Jahre Hollywoods deutlich zurück. Nur an der Oberfläche nutzt der konventionelle Gangsterstreifen mit seiner Gut-Böse-Ideologie und seinen Reißbrettcharakteren Stilelemente des Film Noirs. Lizabeth Scott würzt die Melange als Nachtclubsängerin mit einer Prise Femme fatale, doch wird sie in ihrer Rolle als im Grunde rein dekoratives Element zur Lückenbüßerin.

Darsteller: Robert Mitchum (Capt. McQuigg), Lizabeth Scott (Irene), Robert Ryan (Scanlon), William Conrad (Det. Sgt. Turk), William Talman (Johnson), Ray Collins (Welch)

« Letzte Änderung: 30. März 2019, 21:34:11 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert

Dan Oakland
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« Antworten #1 am: 24. Oktober 2018, 22:18:05 »

Sehr spannender Gangsterfilm, der den Zeitgeist der damaligen Zeit perfekt wiederspiegelt.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 31. März 2019, 19:18:35 »

Heute stand nun dieser Mitchum-Film bei mir an. Ein wirklich toller Kriminalfilm der alten Schule, routiniert gedreht, hätte eigentlich auch als TV-Serien-Zweiteiler funktionieren können. Obwohl der Film von 1951 ist, versprüht der Film ein klassisches 40er Jahre Gefühl. Obwohl Mitchum hier die Hauptrolle spielte, wirkte er etwas im Hintergrund, tauchte in der 17 Minute auch erstmals auf. Irgendwie erinnerte mich dieser Film an die heutige Serie "Gotham". das Verbrechen regiert die Stadt, die Cops sind größtenteils alle korrpt, Staatsanwäte und Politiker auch, nur ein Mann - Mitchum - stellt sich gegen das Verbrechen.

Die Co-Stars:
Lizabeth Scott spielte Irene Hayes, die Freundin vom "guten" Bruder von Nick Scanlon, in der sich auch der gutherzige Reporter Dave Ames verliebt. Robert Ryan spielte den gewissenlosen Schurken Nick Scanlon, der mit brutaler Härte gegen alles angeht, was ihm nicht gefällt. William Conrad ("Cannon", "Jake und McCabe") spielte den korrupten Cop Sgt. Turk, Ray Collins den ebenfalls korrupten Staatsanwalt Mortimer X. Welsh. Robert Hutton spielte den leicht naiven, jungen Reporter Dave Ames und hatte die ganze Zeit des Film gedacht, wie perfekt der damals junge James Stewart für diese Rolle doch gewesen wäre - alleine von der ganzen Art, wie der Charakter ausgelegt war.

Synchonisation:
Die Internetseite Synchronkartei gibt an, dass Arnold Marquis Mitchum seine Stiumme lieh, jedoch in der Zweitsynchro. Ganz scheinbar besitze ich die Erstsynchro des Films und bin mir sicher, dass Mitchum von Curt Ackermann synchronisiert wurde. Leider steht nichts zur Erstsynchro bei diesem Film auf der Seite. Weswegen auch die anderen Angaben sich auf die Zweitsynchron beziehen. Die Erstsynchro ist aus dem Jahr 1953, da der Film am 31.07.1953 in den deutschen Kinos erstaufgeführt wurde.

DVD & BluRay:
Leider gibt es diesen Film bei uns weder auf DVD noch auf BluRay. ich besitze, wie eben bei "Synchronisation" eine TV Aufnahme in wirklich sehr guter Qualität. Ob und wiefern dieser Film uncut ist, kann ich nicht sagen, es existiert ja auch eine Zweitsycnhro vom Film. Laut der imDb hat der Film eine Spieldauer von 88 Min. Meine Version geht 84 Min - wo man natürlich noch die NTSC Geschwindigkeit abziehen muß, so dass ich darauf tippe, dass meine Version uncut ist. 

Wissenswertes:
Die Handlung des Films basiert auf ein Theaterstück von Bartlett Cormick. In dem Film wird der Song "A Lovely Way Spend A Evening" von Mantovani Diesen Song sangen auch schon Frank Sinatra und Johnny Mathis.

Zum Film selbst:
Robert Mitchum spielt den harten und unbestechlichen Polizei Captain Thomas McQuigg, der bei den Gangstern, seinen Kollegen und Vorgesetzten gleichermaßen ein Dorn im Auge ist, da er  eine 0 Tollerenanzgrenze gegen das verbrechen udn die Bestechlichkeit bei der Polizei fährt. Deswegen wehte ihm schon ein eisiger Wind ins gesicht, wurde mehrfach vesetzt und sogar einmal degradiert, doch McQuigg blieb seiner Linie treu. Nun soll er in seinem neuen Bezirk seinen Job ausführen. Ausgerechnet in dem Bezirk wo der gewissenlose Gangster Nick Scanlon alle Strippen zieht, sämtliche Cops in der Tasche hat und just auch den Staatsanwalt Mortimer Welsh bestochen hat, der gerade dabei ist, eine politische Karriere aufzubauen. Doch die eigentlichen, kriminellen Fäden zieht im Hintergrund der allen unbekannte "große Boss", der im gesamten Film hindurch nicht einmal auftritt. Dieser "große Boss" will das "moderne Verbrechen" einführen, das u.a. kein Mord und ähnlichen schmutzigen Dinge beinhalten soll. Doch Scanlon ist old School, verläßt sich auf die alten Werte wie Mord, um immer ganz sicher zu gehen. Auch bei seinen Männern stößt seine alte Art nicht auf große Gegenliebe. Als Scanlon hörte, dass McQuigg jetzt für sein Revier zuständig ist, hat Scanlon großen Respekt vor ihm, geht aber nicht von seiner Tour ab.

Um McQuigg in die Schranken zu weisen, damit er seinen geschäften nicht im Wege ist, läßt er durch 2 seiner Männer ein Brandanschlag auf McQuiggs Haus ausführen, wo McQuiggs Frau und er so gerade mit dem Leben davonkommt. McQuigg ist nun noch versessener darauf, Scanlon und die Männer, die dafür verantwortlich sind, zur Strecke zu bringen. McQuiggs treuester und bester Mann ist der ebenso ambitionierte und unbestechliche Sgt. Robert 'Bob' Johnson. Johnson hatte just von seiner Frau erfahren, dass sie schwanger ist.

Scanlons jüngerer Bruder Joe ist völlig anders. Er führt ein gangsterloses Leben, wurde sogar von seinem Bruder gefördert. Als er seine aktuelle Freundin Irene Hayes heiraten will, spricht Scanlon jedoch ein Machtwort und verbietet es. Joe kuscht und Irene ist stinksauer, dass ihr Zukünftiger nicht hinter ihr steht. Irene lernt den jungen Reporter Dave Ames kennen, der sich gleich in Irene verliebt. Dave ist mit Johnson gut befreundet.

McQuigg gelingt ein Schlag gegen Scanlons Organisation und hofft nun, dass Scanlon auf ihn losgehen würde. Doch Johnson hatte seinen eigenen Plan, liess durch seinen reporterfreund Ames verlauten, dass nicht McQuigg, sondern er für diesen Schlag verantwortlich war. Johnson will sich unbedingt beweisen, indem er Scanlon zur Strecke bringt. Johnson weiß, dass Scanlon nun hinter ihm her sein wird und ist vorbereitet. Er schickt seine schwangere Frau für den Tag weg und wartete bewaffnet in seinem haus. da erschien Ames zu einem Gespräch und kurz darauf tauchten 2 Leute auf, die Scanlo geschickt hatte, um Johnson zu töten. Johnson war natürlich vorbereietet und mit Hilfe von Ames lockte er die beiden in eine Falle und knallte sie ab.

Scanlon tobte vor Wut und will Johnson nun selbst erledigen. Tagsdarauf suchte Scanlon Johnson auf dem Revier auf. Johnson machte den Fehler zu glauben, dass er auf dem Revier sicher sei. McQuigg war gerade wegen einer Zeugenbefragung nicht da. Bevor Johnson erkannte, wen er vorsich hatte, schoß Scanlon ihn 3 Kugeln in den Bauch und flüchtete. Auf der Flucht wurde er jedoch von Ames erkannt, der gerade zur Tür kam . Als McQuigg auf dem Revier erschien konnte Johnsongerade noch sein Leben bei ihm aushauchen.  2 Cops, die hinter McQuigg standen, verfolgten Scanlo. Die Verfolgungsjagd endete damit, dass Scanlons Wagen gegen einen Baum fuhr, sein Fahrer war tot und er wurde von den beiden Beamten verhaftet.

Scanlon war sich sicher, gleich wieder freigelassen zu werden, da er ja auch Welsh in der Tasche hatte und diverse Cops auf dem Revier. Doch McQuigg schlug über die Strenge. Zuerst legte er sich mit Scanlon ordentlich an, dann zerriss er Welshs Formular, Scanlon unverzüglich freizulassen und ein Kollege von McQuigg stellte Welsh ein Bein und sagten zu ihm, er sei wohl besoffen und sperrten  ihn zu "Ausnüchterung" in eine Zelle. Scanlon war auf dieses Verhalten nicht vorbeitet und liess durch den korrupten Cop  Turk mitteilen, dass der "den großen Boss" anrufen soll, was Turk auch tat. Doch anstatt Scanlon herauszuholen, wies "der große Boss" Turk an, dass Scanlon fallengelassen werden soll. Turk verschwieg es aber aber vor Scanlon, sagte ihm nur, dass "der große Boss" Scanlon anwies, die Haftstrafe zu ertragen. Daraufhin rastete Scanblon aus, nahm Irene als Geisel und woltle sich den Weg freischiessen, doch Turk erschoss Scanlon.

McQuigg sorgte dann noch dafür, dass Welshs politische Karriere ein jähes, frühes Ende nahm und kündigte an, alle faulen Äpfel vom Revier auszusortieren, was denn auch Turk früher oder später beinhalten wird.

"Der große Boss" wurde natürlich nicht geschnappt und nichts über seine Identität bekannt. Ich könnte es mir vorstellen, das es McQuigg selbst ist, der so versucht, die Kriminellen zu lenken...deswegen auch kein Mord duldet, etc. ujnd sich ja auch komplett unsichtbar verhält. Vermutlich habe ich unrecht...aber möglich wäre es. Schon schade, dass dies nicht bekannt  wurde.


Fazit:
Mir hatte der Film sehr gut gefallen, ein echter Kriminalfilm aus den 40er Jahren, wie er sein soll, mit einer kernigen Story und guten Schauspielern, die ihre Rolle glaubhaft.  Klasse fand ich auch den Dialog zwischen McQuigg und Johnson:

Johnson: Wäre es schlimm, wenn Scanlons Handlanger, wenn ich ihn herbringe,m ein paar Zähne verloren hat"?
McQuigg: Nein, natürlich nicht - wir wollen ja nicht, dass alles zu hygienisch abläuft!
  totlachen

Ein Film, genau nach meinem Geschmack...wie ganz oben schon geschrieben, hätte er auch als TV-Episode von damals funktionieren können zwinkern

 Sehr guter Film/Serie
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