Time Bandits ist ein Fantasyfilm aus dem Jahr 1981 und einer der ersten großen Erfolge der britischen Produktionsfirma HandMade Films, die zuvor auch schon in Zusammenarbeit mit Monty Python den Film Das Leben des Brian produziert hat.
HandlungDer elfjährige Kevin, der sich für Geschichte interessiert, träumt eines Nachts davon, wie ein Ritter mitsamt Pferd aus seinem Kleiderschrank gesprungen kommt. In der folgenden Nacht wartet er wieder darauf und legt sich mit einer Polaroid-Kamera und einer Taschenlampe ins Bett. In dieser Nacht kommt kein Ritter, dafür aber sechs Zwerge, denen er sich anschließt. Die Zwerge haben von dem Obersten Wesen eine Karte gestohlen, auf der alle noch bestehenden Löcher im Universum verzeichnet sind. Durch diese Löcher ist es möglich, in verschiedene Zeitalter zu reisen. Die Zwerge wollen das ausnutzen, um sich dadurch zu bereichern.
Das erste Zeitloch führt die Zwerge und auch Kevin in die Schlacht von Castiglione. Napoleon, der es mag, wenn kleine Leute sich auf der Bühne gegenseitig schlagen, ernennt die Zwerge nach einer Theateraufführung zu Generälen. Prompt wird er ausgeraubt. Die zweite Reise führt die Gruppe, der Kevin sich inzwischen angeschlossen hat, ins Mittelalter, wo sie auf Robin Hood treffen. Verfolgt von dem Obersten Wesen, das seine Karte zurückhaben möchte, flüchtet Kevin in ein Zeitloch, das ihn ins antike Griechenland führt. Dort trifft er auf den König Agamemnon und rettet ihm das Leben in einem Zweikampf mit einem Minotauros. Als Gegenleistung nimmt Agamemnon den Jungen als seinen Sohn auf.
Kurze Zeit später tauchen die Zwerge jedoch wieder auf und nehmen Kevin auf die Titanic mit. Nachdem diese sinkt, entscheiden sich die Zwerge dafür, in das Zeitalter der Legenden zu reisen. Dort treffen sie schließlich auf einen Oger mit Rückenproblemen, einen Riesen und auf das personifizierte Böse, das ebenfalls die Karte in seinen Besitz bringen möchte.
Von diesem werden sie in eine Falle gelockt und in einen Käfig gesperrt. Nachdem sie sich aus diesem befreien konnten, versuchen sie dem Bösen die Karte wieder zu entreißen, was sich aber als unmöglich erweist. Selbst mit Hilfsmitteln aus verschiedensten Zeitaltern – Ritter, Bogenschützen, Cowboys, Panzer und Raumschiff – gelingt es ihnen nicht, das Böse zu besiegen.
Als alles vergeblich erscheint, taucht das Oberste Wesen auf, beendet den Spuk, und erklärt, dass alles nur ein Test gewesen sei, um seine Schöpfung und das darin mit inbegriffene Böse zu testen. Die Zwerge räumen fast alles auf, und der Junge wird sich selbst überlassen, um, nachdem er von einer Rauchwolke des Bösen eingenebelt wurde, in seinem Bett aufzuwachen und von der Feuerwehr aus dem brennenden Haus gerettet zu werden. Seine Eltern kommen um, nachdem sie ein Stück des Bösen berühren, das bei der Aufräumaktion vergessen wurde und König Agamemnon taucht als Feuerwehrmann auf.
Kritik „Ein fantastischer Abenteuerfilm, angesiedelt zwischen Parodie und vertracktem Traummärchen, gewürzt mit viel britischem Humor. Eine aufwendige und effektreiche, trotz einiger formaler Unstimmigkeiten amüsante und bisweilen sogar tiefsinnige Unterhaltung. Die vielschichtige Handlung und die parodistischen Feinheiten dürften sich erst dem erwachsenen Zuschauer ganz eröffnen.“
– Lexikon des internationalen Films
„Gags und Einfälle satt: Regisseur Gilliam schrieb das Drehbuch mit Monty-Python-Kumpel Michael Palin. Ex-Beatle George Harrison co-produzierte. Fazit: Dafür muss Zeit sein: genialer Märchenspaß!“
– Cinema
Erstaufführungen Großbritannien 10. Juli 1981
Deutschland 18. März 1982
Auszeichnungen 1982 – Saturn Award – Auszeichnung mit dem President's Memorial Award
1982 – Saturn Award – Nominierung in der Kategorie Beste Regie für Terry Gilliam
1982 – Saturn Award – Nominierung in der Kategorie Bester internationaler Film
1982 – Saturn Award – Nominierung in der Kategorie Beste Spezialeffekte für Jon Bunker
1982 – Saturn Award – Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller für Craig Warnock
1982 – Saturn Award – Nominierung in der Kategorie Bestes Drehbuch für Terry Gilliam und Michael Palin
1982 – Hugo Award – Nominierung in der Kategorie Best Dramatic Presentation
1983 – International Fantasy Film Award – Nominierung in der Kategorie Bester Film
2005 – Golden Satellite Award – Nominierung in der Kategorie Best Classic DVD
SoundtrackDer Soundtrack wurde nie veröffentlicht. Der im Abspann zu hörende Titel „Dream away“ wurde komponiert und gesungen von George Harrison und ist auf dessen Album „Gone Troppo“ aus dem Jahre 1982 enthalten.
Craig Warnock: Kevin
David Rappaport: Randall
Jack Purvis: Wally
Kenny Baker: Fidgit
Malcom Dixon: Strutter
Mike Edmonds: Og
Tiny Ross: Vermin
David Warner: Das Böse
Ian Holm: Napoléon
John Cleese: Robin Hood
Sean Connery: Agamemnon Shelley Duvall: Pansy
Michael Palin: Vincent
Peter Vaughan: Winston der Oger
Katherine Helmond: Frau Oger
Sir Ralph Richardson: Oberstes Wesen
David Daker: Kevins Vater
Quelle: wikipedia