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Autor Thema: Geheimcode: Wildgänse (Codename: Wildgoose) (1984)  (Gelesen 2001 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Dan Tanna Spenser
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« am: 09. April 2015, 23:09:02 »

Handlung

Eine Gruppe Söldner unter dem Kommando von Captain Robin Wesley bekommt über den Geschäftsmann Brenner aus Hongkong den Auftrag der amerikanischen Drogenfahndung DEA im Goldenen Dreieck in Indochina ein großes Heroinlager zu vernichten, das einem korrupten General gehört. Ziel der Operation ist es, die Nachschublieferungen der Drogen in die USA und Europa zu behindern.

Captain Wesley hat persönlich eine Rechnung offen mit Drogenschmugglern und -händlern, da sein Sohn minderjährig an einer Überdosis Drogen gestorben und in Hongkong beerdigt ist.

Unterstützt von einheimischen Untergrundkämpfern gelingt die Eroberung eines Radarpostens und die Einnahme und Zerstörung des Lagers. Vor der Zerstörung des Lagers entdeckt Wesley noch Papiere und Computerdisketten, die auf ein zweites Lager hindeuten.

Mit seinen verbliebenen Männern und einer aus dem ersten Lager befreiten weiblichen, kanadischen Geisel schlägt er sich zum zweiten Lager durch und vernichtet dabei einen Zug, der mit Opium beladen ist, jedoch sind schon viele seiner Männer inzwischen erschossen worden.

Vor der Einnahme und Zerstörung des zweiten Lagers wird die verbliebene Gruppe um Wesley von der eigenen Unterstützungsmannschaft angegriffen, die von Charlton geführt wird, denn Charlton ist mit Brenner der Eigentümer des zweiten Lagers und hat mit Brenner die ganze Aktion von Wesley nur eingefädelt, damit der General sein Lager verliert und der Preis für seine Drogen dementsprechend steigt.

In einem actiongeladenen Endkampf gelingt Wesley die Flucht mit der Geisel und seinem Piloten Trevors, sowie die thermische Zerstörung des Lagers und die Liquidierung von Charlton. Neben Trevors hat nur ein Mann aus Wesley ursprünglicher Kampfgruppe überlebt, denn Kowalski wurde bei der Einnahme der Radarstation schwer verletzt, konnte sich jedoch ins Basislager zurück durchschlagen.
Spoiler  :
Nach seiner Rückkehr fliegt er direkt vom Basislager nach Hongkong zu Brenner und liquidiert den ehemaligen Freund.

In der Schlussszene sind der Chef der DEA und Wesley auf der Beerdigung von Brenner, und ein alter lateinischer Satz könnte der Abschluss sein: De mortuis nihil nisi bene („Über Verstorbene nur wohlwollend“).

Kritik

    „Fader Legionärsfilm, dessen Logik sich im kaltblütigen Mord erschöpft, unerträglich in seinem pausenlosen Gemetzel.“

– Lexikon des internationalen Films


    Lewis Collins: Captain Robin Wesley
    Lee Van Cleef: Archie Trevors
    Ernest Borgnine: Fletcher
    Klaus Kinski: Charlton
    Manfred Lehmann: Klein
    Thomas Danneberg: Arbib
    Mimsy Farmer: Kathy Robson
    Frank Glaubrecht: Stone
    Hartmut Neugebauer: Brenner
    Wolfgang Pampel: Baldwin
    Bruce Baron: Kowalski


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« Antworten #1 am: 14. Juli 2020, 23:37:17 »

Nein, dabei handelt es sich in diesem Fall nicht um eine Tierart sondern um die Härtesten der Harten: Söldner mit Nerven wie Drahtseile - ausgebildet an allen erdenklichen Waffen sind sie die idealen Männer für Jobs bei denen es brenzlig wird.
Fletcher (Ernest Borgnine) möchte das größte Heroinlager im „Goldenen Dreieck“ Indochinas dem Erdboden gleichmachen. Und an wen wendet man sich in so einem Fall, der einem Himmelfahrtskommando gleicht und bei dem zahlreiche Kollateralschäden und der Verlust einiger guter Männer durchaus im Bereich des Möglichen liegen?
Genau, an „die Wildgänse“ unter dem Befehl des granitgesichtigen Commander Wesley (Lewis Collins, bekannt aus Commando: Leopard).

Die übliche Handlung eines handelsüblichen Söldner - Actioners, also. Zusammengesetzt aus allerlei Versatzstücken beginnend beim dreckigen Dutzend und endend bei „Die Wildgänse kommen“, zu dem der Filmtitel eine Verbindung suggerieren soll.

Doch obwohl „Codename: Wildgeese“ “( so der englische Titel) alle Klischees dieses Subgenres gewissenhaft in sich vereint, ist Regisseur Antonio Margheriti ein erstaunlich guter Streifen gelungen.
Margheriti , auch bekannt unter seinem Pseudonym Anthony M. Dawson, war schon immer ein Regisseur der solide Unterhaltungsware ablieferte, die zwar ohne großen Anspruch dafür jedoch mit (großteils) kompetenter Regieführung, aufwändiger Action und netten Einfällen überzeugen konnte.

Auch „Codename: Wildgeese“ macht da keinerlei Ausnahme.
Den Zuschauer erwartet ein straighter Söldner - Actioner mit typischem 80er Jahre Flair - inklusive „geschmackvoller“ Synthie - Sounds im Soundtrack- und immerhin einer ganzen Riege an hochkarätigen Stars.

Der hölzerne britische Hauptdarsteller Lewis Collins, der über nur einen einzigen Gesichtausdruck zu verfügen scheint, zählt zwar nicht dazu, aber mit Klaus Kinski (Nachtblende, Jack The Ripper) und Ernest Borgnine sind zwei Hochkaräter mit an Bord.
Gut, Borgnine ist zwar nicht unbedingt ein Qualitätsgarant, spielte der Star doch in späteren Jahren seiner Karriere in allerlei Schwachsinn(a la Tierärztin Christine) mit, doch reden wir hier schließlich von einem Darsteller der schon im Klassiker „Das dreckige Dutzend“ Kampferfahrung sammeln konnte und Mitglied in Peckinpahs „Wild Bunch“ war!
Nicht zu vergessen im ansehnlichen Cast ist auch Lee Van Cleef( 12 Uhr Mittags, Für ein paar Dollar mehr). Der 1984 schon stark angegraute Star spielt eine herrlich selbstironische Rolle als Hubschrauberpilot.
Der Film enthält auch gleich eine direkte Anspielung auf die glorreiche Vergangenheit Van Cleefs:
Als Wesley ihn darauf hinweist dass er ihn nur mit „Captain“ ansprechen soll, antwortet Van Cleef „Mich haben sie mal Colonel genannt. Ist aber schon eine Weile her“. Eine direkte Reminiszenz an seine Darstellung des Kopfgeldjägers Col. Mortimer in Für ein paar Dollar mehr .

Das Kultstar-Dreigespann Kinski( dessen Action-Film Karriere gar nicht so bekannt ist),Van Cleef und Borgnine ist gleichzeitig auch der größte Anreiz sich den Film anzusehen.

Dem großteils auf den Philippinen gedrehten Film stand dank der Finanzspritze des Produzenten Erwin C. Dietrich ein für Margheriti - Verhältnisse recht hohes Budget zur Verfügung, mit dem der in Geldnöten steckende Regisseur ein ansehnliches Pyrotechnik-Feuerwerk abbrennt - inklusive der von ihm so geliebten Miniatur-Modelle, die er hemmungslos und Kosten sparend zerstört.

Die knallharte Action in Verbindung mit den zwischen Hirnriss und Lakonie schwebenden Dialogen hat ihren ganz eigenen (und oft unfreiwillig komischen) Reiz - vorausgesetzt man ist willens sich auf diese Art von Filmen einzulassen.
Beim deutschen Kinostart in den 80ern konnte der Film respektablen Erfolg verbuchen.
Man muss sich natürlich vor Augen halten, dass der Film (gutgemachter) „Schund“ ist. Er versucht aber auch gar nichts anderes zu sein und im Mikrokosmos des Italo-Kriegsaction-Genres hat der Streifen seine 3 Sterne voll und ganz verdient.

Wer sich für diesen Film interessiert, wird sich über die gelungene Veröffentlichung aus dem Hause Ascot Elite freuen, die zusätzlich mit nettem Bonusmaterial aufwartet. Guter Film/Serie
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 14. Juli 2020, 23:59:38 »

Der hölzerne britische Hauptdarsteller Lewis Collins, der über nur einen einzigen Gesichtausdruck zu verfügen scheint

Hölzern Huch Lewis Collins? Finde ich nun absolut nicht...
« Letzte Änderung: 15. Juli 2020, 05:56:18 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert

Phoebe
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« Antworten #3 am: 16. Juli 2020, 20:57:13 »

Als beinahe James Bond  hätte das ja längst gereicht. (einen einzigen Gesichtausdruck) totlachen
Ich mag den Film  van Cleef und kinski ist immer gut
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #4 am: 16. Juli 2020, 21:47:46 »

Als beinahe James Bond  hätte das ja längst gereicht. (einen einzigen Gesichtausdruck) totlachen


...wie gemein! totlachen
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