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Autor Thema: Durchs wilde Kurdistan (1965)  (Gelesen 2269 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
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« am: 09. Juni 2015, 23:22:01 »

Durchs wilde Kurdistan ist ein deutsch-spanischer Kinofilm nach Motiven des gleichnamigen Romans von Karl May. Die Uraufführung erfolgte am 28. September 1965 im „Rivoli“, Hannover. Der Film wurde fortgesetzt mit Im Reiche des silbernen Löwen, einem weiteren Karl-May-Film, der jedoch mit dem gleichnamigen Buch nichts zu tun hat.

Inhalt

Als Ahmed El Corda, Sohn des Scheichs der Haddedihn, Soldaten unter dem Befehl des Machredsch von Mossul untersagt, an einer Wasserstelle in der Wüste Wasser zu entnehmen, wird er nach einem Kampf gefangen genommen und nach Burusco ins Gefängnis verschleppt. Dort soll er hingerichtet werden. Kara Ben Nemsi, der den gefürchteten Schut besiegt hatte, wurde vom Padischa geehrt und will eigentlich in seine Heimat zurückkehren, als er von der Gefangennahme erfährt. Er macht sich mit Hadschi Halef Omar auf, dessen Stammesgefährten zu befreien. Unterwegs treffen sie auf Sir David Lindsay und seinen Diener Archie, die sich der Befreiungsaktion anschließen. Kurze Zeit später können sie knapp einen Überfall der Soldaten unter dem Befehl des Machredsch auf das Dorf der Jesidi abwehren. Geschlagen und auf Rache sinnend, zieht der Machredsch ab.

In Buruscu erwirbt Kara Ben Nemsi das Vertrauen des Befehlshabers (Mütesselin) des Ortes, wird aber vom Machredsch in eine Falle gelockt. Glücklich entkommen kann er in letzter Sekunde Ahmed El Corda retten. Allerdings fallen kurz darauf Sir David, Archie und Ingdscha, die Tochter des Oberhauptes der Chaldäer, sowie deren Zofe Benda in die Hände des Machredsch. Bei dem Versuch, sie zu befreien, wird Scheik Mohammed Emin, der Vater Ahmed El Cordas, erschossen (aber Schauspieler Charles Fawcett macht gleich darauf in der neuen Rolle des Scheik Kadir Bei weiter mit im Film). Scheik Kadir Bei, der den Kampf beobachtet hatte, lässt die Truppe gefangen nehmen und erneut werden Kara Ben Nemsi und seine Freunde zum Tode verurteilt, dieses Mal aber von Ingdscha und Benda befreit. Bei der Verfolgung des Machredsch stürzt dieser während eines Kampfes scheinbar tödlich von einem Berg in die Tiefe.

Die Fortsetzung der Geschichte erfolgt in „Im Reiche des silbernen Löwen“.

Hintergrund

Charles Fawcett spielt in diesem Film zwei Rollen. Nachdem er als Scheik Mohammed Emin den Filmtod erleidet, taucht er wenige Szenen später als Scheik Kadir Bei auf. (Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass ursprünglich Hans Nielsen die Rolle des Kadir spielen sollte, aber kurz vor Beginn der Dreharbeiten verstarb.)

Fernando Sancho spielte schon in den Karl-May-Filmen der 1950er-Jahre mit, als Prof. Ignaz Pfotenhauer in „Die Sklavenkarawane“ (1958) und „Der Löwe von Babylon“ (1959).

Die beiden Verfilmungen Durchs wilde Kurdistan und Im Reiche des silbernen Löwen führten zu einem Rechtsstreit zwischen Lex Barker und dem Produzenten Artur Brauner. Ursprünglich war geplant, die Geschichte nur in einem Teil zu verfilmen, und Barker verlangte nun eine Nachzahlung seines Honorars in Höhe von 100.000 DM. Er gewann den Prozess.

Einen weiteren Rechtsstreit hatte Brauner mit Regisseur Gottlieb zu führen, nachdem er diesem am 16. Juni 1965 gekündigt hatte. Die langwierigen Auseinandersetzungen endeten 1968 mit einem Vergleich.

Raimund Rosenberger komponierte eine Filmmusik, die bei manchen Karl-May-Fans wegen ihrer schrillen Töne auf Ablehnung stieß. Mit dem „Lindsay-Marsch“ gelang ihm jedoch ein eingängiger Ohrwurm.
Kritiken
Chris Howland spielte zum zweiten Mal den Butler Archie

    „Lex Barker ist der Supermann. Er spielt seine Rolle mit gelassener Mimik und verliert seinen gleichmütigen Ausdruck auch nicht, als er einen Strick um den Hals hat.“

– Hannoversche Allgemeine Zeitung, 29. September 1965

    „Der Regisseur F. J. Gottlieb hatte mit seiner Produktion mehr Glück als Alfred Vohrer mit seiner Verfilmung von Karl Mays UNTER GEIERN. Sie ist ihm spannender und farbiger gelungen. Die Komparserie in original kurdischen Kostümen, die eindrucksvollen Naturaufnahmen und nicht zuletzt die rassigen Pferde beschäftigen das Auge, wenn Handlung und Dialog vorübergehend einmal nicht zu fesseln vermögen.“

– Hannoversche Presse, 29. September 1965

    „Innerhalb der beliebten und kassenträchtigen Karl-May-Filmserie gefällt der bunte Streifzug DURCHS WILDE KURDISTAN durch eine solide handwerkliche Machart, durch eine saubere Handlungsführung, die geschickt die Spannung steigert, und durch den dezent eingesetzten Humor.“

– Hannoversche Rundschau, 29. September 1965

    „Das ist alles nicht übel und auch mit einem gewissen Aufwand arrangiert, erscheint aber so verworren im Detail, daß der Zuschauer reichlich unbefriedigt das Kino verläßt. Auch schauspielerisch ist nichts von Belang zu vermelden: Lex Barker als Kara Ben Nemsi spielt – wie immer – sich selbst, Ralf Wolter kommt als Hadschi Halef Omar überhaupt nicht zum Zuge, die Damen sind reine Randfiguren. Mühe geben sich Dieter Borsche als Lord Linsay und Chris Howland als Archie – aber mit nur teilweisem Erfolg. Ein kleines Kabinettstückchen hingegen liefert Werner Peters in der (ihm fremden) Rolle als Mütesselin.“

– Evangelischer Filmbeobachter, 412/1965

    „Dies hätte ein großer Karl-May-Film werden können. Gute Schauspieler, grandiose Wüstenlandschaft, prachtvoller Aufwand. […] Herausgekommen ist unter dem Strich eine grobgestrickte Aneinanderreihung von Kampfszenen ohne inneren Spannungsbogen. Der Film hat keine Spur von Karl-May-Romantik. Die Musik ist enervierend. Die Trick-Ballonszene wirkt allenfalls rührend.“

– Michael Petzel in Karl-May-Filmbuch, 1998

    „Der Vorlage sehr frei folgende Verfilmung des gleichnamigen Karl-May-Romans […] Heiter-abenteuerliche Unterhaltungskost, gefertigt nach gängigem Schema.“

– Lexikon des internationalen Films

Medien

    Literatur: Karl May - Gesammelte Werke, Bd.2, „Durchs wilde Kurdistan“, Karl-May-Verlag, ISBN 3780200023
    VHS: Durchs wilde Kurdistan
    Musik: Wilder Westen - Heißer Orient - Karl-May-Filmmusik 1936–1968 - Bear Family Records BCD 16413 HL - 8 CDs mit 192 Seiten Filmbuch


Lex Barker: Kara Ben Nemsi
Marie Versini: Ingdscha
Ralf Wolter: Hadschi Halef Omar
Dieter Borsche: Sir David Lindsay
Chris Howland: Archibald
Gloria Camera: Benda
Wolfgang Lukschy: Ali Bei
Werner Peters: Mütesselin
Đorđe Nenadović: Machredsch von Mossul
Gustavo Rojo: Ahmed El Corda
Anne-Marie Blanc: Mara Durimeh
Charles Fawcett: Scheik Mohammed Emin / Scheik Kadir Bei
Fernando Sancho: Padischah


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« Antworten #1 am: 23. Juni 2015, 20:25:31 »

Nicht ganz so stark die "Der Schut", aber immer noch ein gerne gesehener Film, der auch deutliche Parallelen zur Buchvorlage erkennen lässt. Hier hat man mit "Durch die Wüste" und "Durchs wilde Kurdistan" gleich zwei Bücher verfilmt. Laut dem Filmbuch sollte der Film ursprünglich auch den Titel des ersten Buches (Durch die Wüste) tragen, aber da die erste Verfilmung des Buches (Durch die Wüste, 1936) nicht unbedingt als Erfolg gewertet werden kann, hat man davon abgesehen. Interessant finde ich, dass der Film erst ab 16 Jahren freigegeben wurde und dann nur gekürzt (FSK 6) ins Kino kam, um auch jüngere Menschen ansprechen zu können. Heutzutage wäre eine FSK-16 für die Uncutfassung in weiter Ferne...
Insgesamt ist der Giölgeda padishanün-Zyklus auch mein Lieblingswerk von Karl May, an das kein anderes Buch oder keine andere Buchreihe des Autors in meinen Augen heranreichen kann.
Auch dieser Film muss sich bei mir auch wieder Vergleiche zur Fassung in der Fernsehserie "Kara Ben Nemsi" gefallen lassen. Diesmal gibt es sogar Vergleichsmotive für den schwarz-weiß-Film "Durch die Wüste" von 1936, der jedoch handlungstechnisch - zwar nahe am Buch liegend - immer wieder große Sprünge aufweist und nach heutigem Stand doch etwas langweilig wirken kann sowie der kurzlebigen, für das Testprogramm des SR ins Leben gerufenen Serie "Mit Karl May im Orient" von 1963. In meiner persönlichen Reihenfolge der Umsetzung liegt meine favorisierte Fernsehserie "Kara Ben Nemsi" zwar wieder vorne, aber die hier rezensierte Brauner-Verfilmung mit Lex Barker sehe ich auch gerne.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 03. Juli 2015, 13:21:43 »

Gefiel mir sehr gut. Auch Wolter in seiner Rolle....Barker sowieso Happy

Sehr guter Film/Serie
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McCormick
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« Antworten #3 am: 29. Juli 2018, 17:35:29 »

Knüpft gleich an Der Schut an und habe ich heute auf Dailymotion in Deutsch gesehen. Minimal schwächer als Der Schut. Weniger Action, weniger Tode aber auch hier ein bar harte Szenen. Diesmal gab es nicht so viele lustige Szene mit Sir David Lindsay und Archie. Wobei die mit der Badewanne war schon sehr unterhaltsam. Auch hier wie bei Der Schut ein schwaches Finale.

 Sehr guter Film/Serie auch ein sehr unterhaltsamer Film.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #4 am: 29. Juli 2018, 17:55:09 »

Auch ein Film, den ich - wie alle Ben-Nemsi-Film mit Barker, immer sehr mochte. Erinner emich noich gut an die "Badewann-Szene"...die war klasse Grinsen
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The Saint
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« Antworten #5 am: 06. Dezember 2023, 00:30:23 »

Kurz-Präsentation des Films


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