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Autor Thema: Besondere Schwere der Schuld (D, 2014)  (Gelesen 2240 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Magnums mara
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« am: 02. November 2014, 13:35:35 »

30 Jahre saß Joseph Komalschek (Götz George) hinter Gittern. Der Grund: Besondere Schwere der Schuld. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Gewohnheitskriminelle seine Nachbarin und ihr neugeborenes Kind mit erbarmungsloser Brutalität ermordete. Die Tat hat der Beschuldigte allerdings nie gestanden. Pikanterweise wurden auch die Leichen nie gefunden. Nun versetzt die Rückkehr der "Bestie" seine Heimatstadt, Schauplatz des einstigen Verbrechens, in helle Aufregung. Der junge Polizist Tom Barner (Hanno Koffler) und seine Kollegen observieren den als gefährlich eingestuften Ex-Sträfling rund um die Uhr. Der Aufwand ist enorm. Trotzdem kann der alte Mann, der nach einer Schießerei nur noch ein Bein hat, seinen Bewachern immer wieder entkommen. Sein Weg führt ihn tief unter die Erde, wo er in einem stillgelegten Bergwerk die Wahrheit ans Licht befördern will. Toms Vater Klaus (Manfred Zapatka) und seine pensionierten Kollegen Heinz Braun (Thomas Thieme) und Fritz Reet (Hans-Martin Stier), die seinerzeit für Komalscheks Verurteilung sorgten, werden nervös. Auch in Toms Kopf hat sich eine Frage festgesetzt, die sich nicht mehr ignorieren lässt. In diesem beklemmenden Thriller glänzt Götz George als entlassener Sträfling, der noch eine Rechnung zu begleichen hat. Die Liste der Hauptdarsteller an seiner Seite liest sich wie ein Who-is-Who deutscher Schauspielprominenz: Neben Hanno Koffler, der als junger Polizist eine erschütternde Lebenslüge aufdeckt, werden Thomas Thieme, Hans-Martin Stier und Manfred Zapatka als spießige Ex-Polizisten von ihrer Vergangenheit eingeholt. Außerdem sind Hannelore Elsner als überspannte Ehefrau, Wilfried Hochholdinger als zwielichtiger Polizeichef und Anna Fischer als alleinerziehende Mutter zu sehen. Sascha Arango, renommierter Drehbuchautor und zweifacher Adolf-Grimme-Preisträger, ersann eine verstörende Geschichte, deren schockierende Pointe sich erst ganz zum Schluss erschließt. Unter der Regie des erfahrenen "Tatort"-Regisseurs Kaspar Heidelbach erlebt der Zuschauer das trügerische Idyll einer Ruhrpott-Grubensiedlung, in der die Gartenzwerge aus den Vorgärten grüßen.

Darsteller:   Götz George (Joseph Komalschek), Hanno Koffler (Tom Barner), Hannelore Elsner (Agnes Barner), Thomas Thieme (Heinz Braun), Manfred Zapatka (Klaus Barner), 
              Hans-Martin Stier (Fritz Reet), Wilfried Hochholdinger (Polizeirat Scherler)
Produktion:   Eyeworks Germany GmbH ' Fiction & Film
Regie:   Kaspar Heidelbach
Autor:   Sascha Arango
Musik:   Arno Steffen, Friso Lücht
Kamera:   Daniel Koppelkamm
Originaltitel:   Besondere Schwere der Schuld
Kategorie:   Spielfilm, Thriller
Land:   D





Hat jemand gestern den Film mit Götz George "Besondere Schwere der Schuld" gesehen? Ich fand den film sehr gut. Er war leise, geheimnisvoll, nicht überladen, unterschwellig anklagend, demütigend, ausgrenzend und bis zuletzt spannend. Manche Szene wirkten sehr erdrückend, so die ständige Verfolgung der Polizisten, die auf Schritt und Tritt dabei sind. Fürchterlich. Eigentlich hat man z8iemlich schnell Partei FÜR den von GG dargestellten Charakter entwickelt, bei mir war´s allein schon wegen der permanenten Beschattung.

Was besonders  heftig gewirkt hat, war die Stille. GG spielt seinen Charakter, der ist einfach da und er pöbelt nicht. Und zur Mitte des Filmes hin immer wieder und immer häufiger die leise gestellte Frage "Wo ist das Kind?". Unglaublich. Ich war zuerst auf der falschen Fährte, aber so, wie es dann kam, war es natürlich sinniger und stimmiger.

Fabelhafter Film. Schade, dass man  jetzt die Story schon kennt, sonst würde ich den Film gerne wegen seiner stillen, aber überwältigenden Dichte gerne noch einmal sehen.

 Geniale/r Film/Serie
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2015, 18:51:51 von Magnums mara » Gespeichert

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« Antworten #1 am: 02. November 2014, 14:40:17 »

 Geniale/r Film/Serie Ein ganz toller Film dank dem überragenden Götz George.Ich hätte mehr Freude beim Schauen gehabt,wenn ich gewusst hätte,wie er ausgeht.So saß ich 90 Minuten da und hatte die Befürchtung,dass es für Götz Charakter ein böses Ende bzw. tödliches Ende nehmen würde bei all den intriganten Saubermännern um ihn herum.Aber nichts dergleichen.Und wie schön,wieder einmal Götz mit der bezaubernden Hannelore Elsner zu sehen.Ihr erster gemeinsamer Auftritt war schon sehr schön!Sehr emotional und gut gespielt die Szene kurz vorm Ende als Hannelore Elsner zu Götz rennt und ihn erst anschreit,anspuckt und dann letztlich umarmt.Toll gespielt!
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« Antworten #2 am: 02. November 2014, 14:53:23 »

"Ihr erster gemeinsamer Auftritt" -- ?? ECHT??  Huch

Ja, die beschriebene Szene fand ich auch SEHR emotional und von der Handlungsweise her sehr mächtig. Da war alles drin: Unverständnis, Abscheu, Wut und Entschuldigung. Betenn / Anbeten
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« Antworten #3 am: 02. November 2014, 15:26:12 »

"Ihr erster gemeinsamer Auftritt" -- ?? ECHT??  Huch

Ja, die beschriebene Szene fand ich auch SEHR emotional und von der Handlungsweise her sehr mächtig. Da war alles drin: Unverständnis, Abscheu, Wut und Entschuldigung. Betenn / Anbeten

Mit *Ihr erster gemeinsamer Auftritt* meinte ich den Film *Lüg weiter Liebling*,den die beiden im Jahre 2010 gedreht haben.In *Besondere schwere der Schuld* hatten sie ihren zweiten gemeinsamen Film.Es ist kaum zu glauben,aber diese beiden genialen Darsteller haben erst 2010 gemeisame vor die Kamera gefunden.Jahrelang suchte man nach einem passenden Projekt!

Du beschreibst genau,was diese geniale Szene aussagte.Besonders die Entschuldigung von Hannelore/Agnes war sehr emotional.Und es war einfach nur spitze,wie Götz Charakter Joseph trotz allem so ruhig blieb,gerade ihr gegenüber.Sie spuckte,schlug und von ihm kam keine Gegenwehr.Schade,dass im Nachhinein schon wieder schlechte Kritiken kommen! Megasauer
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« Antworten #4 am: 02. November 2014, 15:39:21 »

Danke! Happy


Jeder muss sich halt selbst ein Urteil über den Film bilden. Wozu gibts schließlich die mediathek, gell? zwinkern


Das mit dem gemeinsamen Projekt war mit gänzlichst unbekannt. Mag man gar nicht glauben, wo sie doch beide deutsche Schauspieler sin und aus der selben Generation stammen. Naja Happy
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« Antworten #5 am: 31. Oktober 2015, 18:20:57 »

Habe den Film nun einen eigenen Thread gegönnt zwinkern
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« Antworten #6 am: 31. Oktober 2015, 18:48:45 »

Okay, ich war´s nicht Grinsen

Sterne sind soeben vergeben, natürlich 5 von 5. zwinkern  Geniale/r Film/Serie

Und Gänsehaut beim Nachlesen der paar wenigen Beiträge hat sich auch gleich wieder eingestellt. Ich freue mich auf den Film, er wird am 07.11. um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt.

Siehe auch die hausinternen TV Tipps.
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« Antworten #7 am: 08. November 2015, 10:59:07 »

Hab geschaut. Wirklich sehr dicht und erdrückend. Ich konnte wieder das ständige Verfolgen nicht ertragen. Die machen sich sogar lustig über ihn, mobben ihn. Erdrückend.

Die Szene mit Hannelore Elsner war extrem, obwohl ich wusste, was kommt. Fantastisch gespielt.
Jetzt, da man weiß, was es mit 'dem Kind' auf sich hat, hätte man in genau dieser Szene die Beantwortung seiner Frage nach dem kind ersehen können. Sie streicht 'ihrem' Sohn über die wange und drückt ihn an sich. Sehr starke Geste. Eindeutig.

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« Antworten #8 am: 01. Juli 2016, 17:22:26 »

Eine markante Szene gab es noch, die ich vorher nicht erwähnt hatte.

Die Szene auf dem Friedhof. Komalschek humpelt zur Trauergemeinde, wird dann von einem aus der Gruppe mit einem Stein am Kopf getroffen und bricht kurze Zeit später dann am Wegrand zusammen. Er blutet. Die Trauergemeinde hält es für angebrachter, den Ort nun zu verlassen, da ER da ist. Keiner hilft ihm auf bis auf Agnes Barner. Sie schreit sinngemäß "gebt doch endlich Ruhe! Lasst ihn in Frieden!". Sie nähert sich Komalschek, er ist inzwischen aufgestanden und hält sich die blutende Stirn.

Dann folgt ihre erste Entschuldigung: Sie beschützt ihn vor den anderen und nimmt ihn in den Arm.  Das dürfte eigentlich schon bezeichnend genug gewesen sein. Ja, klar. Jetzt, da man weiß, wie der Film ausgeht.

Ich muss sagen, dass Hannelore Elsner die Agnes Barner so dermaßen gehaltvoll und emotional spielt, das ist einfach ganz großartig. Alle sind großartig. Allesamt hervoragende Schauspieler.

Nun war es umso schwerer, diesen Film anzusehen, da Götz George nicht mehr lebt. Eine von vielen prägenden Rollen, die er im Laufe seiner Film- und Fernsehkarriere gespielt hat. Sie wird ewig bleiben.
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