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Autor Thema: Parade im Rampenlicht (Footlight Parade) (1933)  (Gelesen 990 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
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« am: 28. November 2015, 01:20:30 »

Handlung

Da der einfallsreiche Musicalproduzent Charles Kent wegen des Börsencrashs und der darauf folgenden Wirtschaftskrise sowie des Aufkommens des Tonfilmes nicht mehr erfolgreich ist, entwickelt er „Prologe“. Diese werden im Kinosaal gezeigt, bevor der eigentliche Film beginnt. Da er ständig neue Prologe entwickeln muss, damit sie in den Kinosälen in Amerika laufen können, ist er bald gestresst. Das hemmt seine Kreativität. Außerdem stiehlt ein Rivale seine Ideen und Kent vermutet, dass es einer seiner Mitarbeiter ist. Er ist sogar so gestresst, dass er nicht bemerkt, dass seine Sekretärin Nan sich zu ihm hingezogen fühlt.

Da machen Kents Geschäftspartner einen Deal mit dem großen Kino Apolinaris Theathre von George Apolinaris, sodass sein Prolog dort läuft. Allerdings bewerben sich auch noch zwei weitere Gruppen darum, und so muss es zu einer Entscheidung kommen. Während der Proben schließt sich Kent sogar in sein Büro ein, damit niemand seine Choreografien ausspioniert. Schließlich kommt es zum Finale: Die drei Gruppen zeigen ihre Choreografien zeitversetzt in drei Kinosälen, sodass Mr. Apolinaris sie sich ansehen kann.

Es folgen spektakuläre Einlagen wie ein Wasserfall. Die Verantwortlichen von Apolinaris und Charles Kents Produzenten sind begeistert. Kent bekommt den Job und er und Nan werden ein Paar.

Hintergrund

Zur Entstehungszeit des Filmes im Jahre 1933 wurden viele Musicalkomödien in Hollywood erschaffen. Insbesondere Tanzfilme mit Fred Astaire wie Tanz mit mir! und Ich tanze nur für Dich erfreuten sich großer Beliebtheit. Der Regisseur von Parade im Rampenlicht, Lloyd Bacon, war auf diesem Gebiet bereits bewandert, immerhin drehte er im selben Jahr das Filmdrama Die 42. Straße, das heute als Klassiker des Genres gilt. Fast immer werden in derartigen Filmen Musik und Tanzeinlagen in eine komödiantische Handlung verpackt.

Mit Guy Kibbee, Ruby Keeler und Dick Powell wurden sogar drei Darsteller aus Die 42. Straße in diesen Film einbezogen, deren Rollen mit ihren damaligen vergleichbar sind. Die drei Darsteller spielten zudem in dem Musicalfilm Goldgräber von 1933 zusammen, wobei hier auch Joan Blondell mitwirkte. Der Film wurde ebenfalls von Robert Lord produziert. Auch Blondell war also auf diesem Gebiet erfahren. Hauptdarsteller James Cagney hatte zuvor jedoch überwiegend in Kriminal- und Gangsterfilmen wie Der öffentliche Feind gespielt. Offenbar war man aber mit Cagneys Leistung im Nachhinein zufrieden, zumindest wurde er auch in den nächsten Jahren erfolgreich in Komödien wie Ein Sommernachtstraum, Die wilden Zwanziger und Yankee Doodle Dandy eingesetzt, oftmals mit Frank McHugh an seiner Seite, der hier den Francis spielt.

Der Film war mit rund 700.000 US-Dollar für eine Komödie relativ teuer, wurde aber ein Erfolg und nahm etwa 1,75 Millionen US-Dollar ein. Der bekannte Choreograph Busby Berkeley entwarf und verwirklichte anspruchsvolle und hochakrobatische Choreografien, so vereinigten sich zum Beispiel einmal Tänzer in einer Szene zu einer riesigen Torte.

Der Film entstand noch zu Zeiten des Pre Codes – also vor der Zeit des Hays Code, der zu anzügliche und brutale Szenen verboten hat – und enthält an einigen wenigen Stellen anzügliche Witze, die aber eher hintergründig sind. Die Tänzerinnen jedoch sind in den Tanzszenen zumeist leicht bekleidet.

1992 wurde der Film in das National Film Registry aufgenommen und als „geschichtlich, kulturell oder ästhetisch signifikant“ ausgezeichnet.

Kritiken

    „James Cagneys Leinwandpräsenz war so allgegenwärtig, dass er es fertig brachte, die Handlung sogar noch inmitten der zahllosen Beine, Busen und makellosen Zähne, mit denen Regisseur Lloyd Bacon und der legendäre Choreograf Busby Berkeley die Szenen überschwemmten, zu dominieren. Vereint mit den Dreiecken, Sonnenblumen und kubistischen Decors formen die Mädchen ein Reich der Ornamentik, das sie zum verwegendsten Art-Deco-Museum der Welt und zum wollüstigsten Triumph des Camp werden lässt. (3 von 5 Sternen)“ - Prisma, Fernsehzeitschrift

    „Broadway-Regisseur Kent (famos: James Cagney) will einen neuen Inszenierungsstil etablieren. Die spektakulären Tanznummern schuf Hollywood-Choreograf Busby Berkeley - Eine Perle “ - filmstarts.de

    „Perfektes Hollywood-Musical im absolut unwirklich-künstlichen Stil der Traumfabrik; hervorragende Darstellerleistungen und besonders die Choreografie von Busby Berkeley machen den Film zu einem Höhepunkt der Musikfilme der 30er Jahre.“ - Zweitausendundeins, Filmlexikon


James Cagney: Chester Kent
Joan Blondell: Nan Prescott
Ruby Keeler: Bea Thorn
Dick Powell: Scott „Scotty“ Blair
Frank McHugh: Francis
Guy Kibbee: Mr. Silas „Si“ Gould
Ruth Donnelly: Mrs. Harriet Bowers Gould
Hugh Herbert: Charlie Bowers


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