Daß ich so langsam reinkam, lag genau an diesem Punkt: Es spielt ja 1974 und entsprechend mit dem drumherum, zudem noch in Georgia. Da Karin Slaughter recht intensiv auf die Unterdrückung von Frauen und Farbigen im Berufsalltag - auch bei der Polizei - eingeht und dann noch Erwähnungen von "Schwule verprügeln als normale Abendbeschäftigung" vorkommen, hat mich schon gut schlucken lassen. Aus heutiger Sicht ist das alles schon heftig.
Fand ich tatsächlich entsetzlich. ... Wollte aber nicht spoilern, daher hab ich nix im Detail erwähnt.
Daß, was Du als schleppend bezeichnest, könnte mit Elementen des Polizeialltags zusammenhängen. Denn auch da wird gut eingegangen, u.a. der vorgelesene Polizeibericht, der mit den ganzen Polizeicodes gespickt ist. Für mich ist genau das ein sehr interessanter Absatz gewesen, da ich mich halt sehr für die US Polizei interessiere.
Also diese Codes-Sachen war schon leichter für mich. Der Polizeialltag soweit auch. Ich fand es wirklich nur sehr sehr anstrengend auszuhalten, wie direkt obiges geschildert wurde. Am liebsten hätte ich gelegentlich so richtig mit der Faust reinschlagen mögen und schreien "hört endlich auf damit". Aber das geht ja schlecht.
Hab das Buch mittlerweile in zweite Hand verkauft. Würd ich eh kein zweites Mal lesen wollen.
Sonst mag ich Karin Slaughter echt sehr sehr gerne. Die schreibt unheimlich gut und kann alles rund um Serienmörder hervorragend machen