Die Folge hat sehr viele äußerst gute Elemente (in willkürlicher Reihenfolge):
Ace trägt von Beginn an zeitgenössische Kleidung, was sowohl in der alten als auch in der neuen Serie ja leider viel zu selten der Fall ist.
Reverend Wainwright: Eine gelungen und "echte" Figur, die zwar das Klischee des an seinem Glauben zweifelnden Priesters erfüllte, aber trotzdem wirklich "lebendig" war. Und seine Gründe zu zweifeln, ebenso wie seine meinung, dass es im Krieg keine gerechte Seite gibt ... wer kann da widersprechen? Auch der Darsteller - ein zu der zeit prominenter Gameshowmoderator, soweit ich weiß? - war sehr gut.
Überhaupt alle (menschlichen) gastcharaktere waren "echt" und "zeitgenössisch"
Die "Verbrüderung" der ja eigentlich verbündeten, aber sich halt doch nicht wirklich vertrauenden britischen und sowjetischen Soldaten
Die sowjetischen Soldaten waren nicht die Bösen
Das Setting war sehr stimmungsvoll
Dr. Judson (solange er noch er selbst war). Er war so typisch der nur für seine Wissenschaft lebende Wissenschaftler, der sich noch nicht einmal über den Doctor und Ace wunderte, sondern einfach nur dankbar war für das Wissen das sie ihm brachten
Was mir weniger gefallen hat:
Ace ... und zwar besoders ihre inkonsequente Charakterisierung. Zum einen hat sie ind der Folge ein untrügliches gespür dafür, das falsche zu machen - zum anderen offenbart sie eine mathematische (?) Genialität, die bisher nie gezeigt wurde
Fenric aka das Ur-Böse. Für so eine mächtige Wesenheit ziemlich leicht auszuschalten.
Das Duell zwischen dem Doctor und Fenric, nicht nur in dieser Folge, sondern auch das erwähnte Schachspiel in der Wüste ... hm, das Bäse (=> Teufel) kämpft in der Wüste gegen den Doctor als Vertreter des Guten ... war da nicht mal was mit einem gewissen Jesus und seiner Versuchung in der Wüste? Der Doctor scheint ja fast so etwas wie Gott slbst oder Jesus zu sein (Und bei NewWho wurde dem 10. Doctor ja von manchem ein Gottkomplex zugesprochen und eine "Himmelfahrtsszene" arg kritisiert ...) Diese Charakterisierung passt meiner Meinung nach so gar nicht zum Doctor. Sicher, er mischt sich dauernd in Dinge ein und steht dabei auf Seiten der "Guten", aber eigentlich ist er doch "nur" ein neugieriger Typ, der immer wieder in Schlamassel gerät, nicht ein gottgleiches Wesen auf einem Kreuzzug.
Der Ace-Story-Bogen. Eigentlich eine schöne Idee, aber nicht wirklich gut umgesetzt. Anhaltspunkte, dass da mehr ist, gab es nur bei der unmittelbaren Vorgängerfolge und jetzt wird es so aufgelöst, dass das alles schon von ihrem ersten Auftritt vom Doctor geplant war.
