sodele... dann will ich mal ein wenig berichten:
Die LFCC ist wie immer ein Jahreshighlight und die einzige Con, auf der ich - ohne auch nur einen einzigen Gast zu kennen - bedenkenlos Jahr für Jahr ein Goldticket kaufe.
Mit der FedCon gibt es zwar noch eine zweite Con, für die ich mir - ohne einen Gast zu kennen - jedes Jahr ein Ticket hole, aber hier nur ein Wochenendticket.
Auch in diesem Jahr waren auf der LFCC wieder über 100 Schauspieler vor Ort. Ich kenne kaum eine andere Con weltweit, die so viele Schauspieler hat, von denen auch noch ALLE Autogramme geben und Fotos machen. Höchstens die Star Trek Con in Vegas, die New York Comic Con oder die Dragon Con. Bei der bekanntesten Comic Con in San Diego ist es ja inzwischen leider so, dass viele Schauspieler nur für ihr Panel da sind, aber keine Autogramme oder Fotos geben.
Und bei dieser Menge an Schauspielern ist es dann auch so, dass eigentlich immer genügend interessante Gäste dabei sind.
Warum Goldticket?
Es ist wesentlich entspannter. Ich bin dieses Jahr am Sonntag um halb zehn (9 Uhr war Öffnung) wieder aus der Halle raus und die Besucher mit normalen Tickets standen immer noch hunderte Meter lang in Schlangen, um in die Halle reinzukommen. Sonntag! - der vollste Tag ist wohlgemerkt immer am Samstag!
Als Goldie ist man - zusammen mit ein paar Hundert anderen innerhalb weniger Minuten in der Halle, hat bevorzugten Zutritt zu den Fotosessions (erst dürfen sich alle Goldies anstellen, dann alle anderen), bei den Autogrammschlangen darf man einfach immer ans Ende der jeweiligen Schlange sich stellen (alle anderen brauchen sogenannte Virtual-Queue-Tickets (VQs), auf denen wie beim Friseur oder beim Einwohnermeldeamt oder auch bei der AG-Session der FedCon eine Nummer steht. Und wenn diese Nummer irgendwann aufgerufen wird, darf man sich anstellen. Das ist für die meisten Stargäste so. Heißt z.B. ich habe Nummer 150 für Wil Wheaton, dann darf ich mich erst anstellen, wenn am Ende der Wil-Wheaton-Schlange 1-150 oder 1-160 oder 1-200 oder was auch immer steht.
Für jemand, der ein paar Autogramme - vor allem von größeren Schauspielern benötigt, müsste als Wochenend- oder Tageskartenbesitzer schon morgens um 6 Uhr oder früher anstehen, um ein einigermaßen niedriges VQ-Ticket zu erhalten. Als Goldie reicht es, kurz vor 9h da zu sein und gemütlich reinzulaufen.
Anderes Beispiel: Terence Stamp war dieses Jahr da. Wer mich als großen Star Wars-Fan kennt, weiß, dass ich natürlich vom Kanzler der Republik aus Episode I unbedingt ein Autogramm brauchte. Ohne Goldticket hätte das vermutlich nicht geklappt. Für ihn wurden VQ-Tickets bis über 600 ausgegeben. Aufgerufen wurden bis zum Ende des Tages (er war nur einen Tag da) vll. VQ-Tickets bis 200. Ohne Gold hätte ich kein AG bekommen.
Nun zur Con selbst:
War wieder eine sehr anstrengende und stressige Con, da es für mich sehr viel zu tun gab an AGs holen und Fotos machen. Die Fotos hatte ich alle auf Freitag und Samstag verteilt, da ich diese im Voraus gebucht hatte (wenn man zu lange wartet, sind evtl. schon welche ausverkauft) und Sonntag im Laufe des Tages schon die Con wieder Richtung Flughafen verlassen musste und somit für Sonntag nicht auf den Fotosessionzeitplan warten konnte.
So blieb am Freitag und Samstag nur Zeit für die allerwichtigsten Autogramme - also solche von Schauspielern, die nur Freitag oder Samstag da waren und die ich nicht erst Sonntag hätte holen können. Die restlichen Autogramme waren dann für Sonntag eingeplant. Bei den allermeisten klappte dies dann auch.
Fotosessions:
Da kann ich Showmasters nur ein riesengroßes Lob aussprechen.
Ich verlinke an dieser Stelle mal auf den Fotosessionzeitplan für Samstag:
Klick michEs gibt Fotoareas von A-G (also SIEBEN Areas für Fotosessions). Die kürzesten dauern fünf Minuten, die längsten gehen teils über ne Stunde.
Dennoch sind immer alle Sessions im Zeitplan. Gerade wenn man mehrere Sessions hat, die parallel laufen, ist das sehr wichtig. Und das hat Showmasters einfach nur supergut im Griff.
Heute ist es inzwischen bei vielen Cons Standard, damals war Showmasters Vorreiter darin, die Fotos innerhalb von Sekunden nach der Fotosession ausgedruckt zu haben.
Autogrammsessions:
Wie bei Comic Cons üblich, geben die Schauspieler den ganzen Tag Autogramme - Ausnahmen sind Pausen, Fotosessions oder Panels. Das AG-System als VQ-System ist auch empfehlenswert, da ein Wochenend- oder Tageskartenbesitzer dann nicht Ewigkeiten in jeder Schlange verbringen muss, sondern in der Zwischenzeit, bis seine Nummer dran ist, sich anderen Dingen widmen kann.
Schauspieler:
So gut wie alle supergut gelaunt und super drauf.
Negative Ausnahme:
Pamela Anderson - aber das hatte ich ja schon geschrieben.
Zoe Wanamaker - war recht unfreundlich. Am Ende des Tages hatte sie Leute etwas "angepflaumt", als diese sie nach Widmungen gefragt hatten. Ich war zum Glück schon früher dran. Da hat sie noch welche gegeben. Allerdings hatte ich auch nach ihrem Charakternamen aus "Agatha Christies: Poirot" gefragt und da meinte sie nur: Den kannst selber draufschreiben. Ich mach das nicht....
Für die meisten war sicherlich Benedict Cumberbatch ein großes Highlight der Con, aber da ich ihn vor ein paar Jahren (zu einem viel viel günstigeren Preis) schon auf einer kleineren Con gesehen hatte, konnte ich ihn nun außen vor lassen.
John Cleese (James Bond, ...) war sehr nett. Hatten beim Foto nur zwei Sätze gewechselt und er meinte "Oh - you are from Germany. Great!"
Meine Vorfreude war für Terence Stamp (Star Wars) am größten. War auch eine sehr nette Begegnung.
Gefreut habe ich mich auch über Jimmy Vee. Er ist der Nachfolger von Kenny Baker in der Rolle des R2D2 aus Star Wars. Ich habe das Gefühl, er ist nochmal nen Kopf kleiner als Kenny, aber supernett und für "jeden Scheiß" zu haben :-)
Auch über Mark Austin habe ich mich gefreut. Durch sein Autogramm konnte meine Boba Fett-Sammlung wachsen. Jeremy Bulloch als "bekanntester" Boba Fett ist ja eh auf fast jeder englischen Con - daher hatte ich sein Autogramm schon seit längerem. Das Autogramm von Jason Wingreen (Boba Fetts Stimme) konnte ich mir auf einer seiner letzten HollywoodShow-Cons vor seinem Tod noch bestellen, Daniel Logan als junger Boba war auf der Star Wars Celebration in Essen vor ein paar Jahren ebenso wie die "neue" Stimme von Boba (Temuera Morrison). Und nun Mark Austin, der Boba Fett in der Special Edition von Episode IV verkörpern durfte. Dies war Marks erste europäische Con.
Ansonsten waren auch Conleth Hill und Pilou Asbaek aus Game of Thrones sehr nett.
Richard Franklin hatte mich nach fast vier Jahren wiedererkannt. Auf der Winter LFCC 2013 hatte ich mir eine Doctor Who-Vorlage von ihm signieren lassen - auf der LFCC 2017 nun eine aus Star Wars Rogue One. Ich trete an den Autogrammtisch und er meinte nur: Wir kennen uns schon von einer früheren Con - nicht wahr? - Richtig cool!!!
Tom Skerritt (Captain Dallas aus dem ersten Alien-Film) war etwas reservierter, aber er ist auch nicht mehr der jüngste und dies war seine letzte europäische Con altersbedingt.
Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Mal schauen, wer dann so alles auf die Gästeliste kommen wird......