NOSTALGIE CRIME BOARD
18. Oktober 2025, 17:53:25 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
 

  Fanpage   Übersicht   Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren  
Facebook Link Facebook Link Meine anderen Foren und Homepages
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Auf den Schienen zur Hölle (Time Table, USA, 1956)  (Gelesen 513 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
NOSTALGIE NERD
Administrator
Chief of Police, Deputy Commissioner
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 81525


TV SERIEN JUNKIE


WWW
« am: 19. August 2016, 01:22:13 »


Auf den Schienen zur Hölle        (USA, 1956)

Originaltitel: Time Table





Bild: wikipedia



Paul Bruckner, ein Chirurg, dem die Lizenz wegen Alkoholismus entzogen wurde, posiert als Dr. Sloane an Bord eines Zuges, der durch Arizona fährt. Seine Anwesenheit dort ist Teil einer Kapriole, in die ein fiktiver Patient verwickelt ist, in dessen Auftrag er sich im Gepäckwagen Zugang zur Tasche seines Arztes verschafft. Dort sprengt er den Safe und stiehlt eine Gehaltsabrechnung von 500.000 Dollar. Bruckner und der falsche Patient, angeblich mit Polio infiziert, steigen in einer abgelegenen Kleinstadt mit Krankenhaus aus, die auch weit von jeder fahrplanmäßigen Bahnhaltestelle entfernt ist, und flüchten mit dem Geld in einem Krankenwagen. Die Bahnbeamten entdecken den Raub erst, als der Zug viele Stunden später Phoenix erreicht.

Daraufhin beauftragt die Versicherung den Schadenermittler Charlie Norman mit dem Fall, was ihn zwingt, seinen Urlaub nach Mexiko mit seiner Frau Ruth am nächsten Tag zu verschieben. Joe Armstrong, ein erfahrener Eisenbahnpolizist, der ebenfalls das Verbrechen untersucht, arbeitet mit ihm zusammen. Nach und nach tauchen Beweise auf, die darauf hindeuten, dass die Diebe den Krankenwagen kurz vor dem Raubüberfall gestohlen, ihn dann in der Wüste abgesetzt und in einem gestohlenen Hubschrauber geflohen sind. Der Plan war ausgeklügelt und zeigte, dass der Raub nach einem strengen Zeitplan durchgeführt worden war.

Die Diebe begingen jedoch einen Fehltritt, der verhinderte, dass der Raub zum perfekten Verbrechen wurde. Während der Flucht erschoss sich der Dieb namens Lombard, der die Rolle des Kranken spielte, versehentlich selbst, wodurch Bruckner – und das Geld – gezwungen waren, bei ihm zu bleiben, anstatt nach Mexiko zu fliehen, was den Zeitplan durcheinanderbrachte. Charlies Zuweisung zu dem Fall macht die Sache noch komplizierter.

Charlie ist jedoch der heimliche Drahtzieher hinter der Verschwörung. Er plante das Verbrechen sorgfältig, nachdem er Bruckner kennengelernt hatte, der eine falsche Unfallanzeige erstattete. Charlie plant, mit Bruckners Frau Linda, die sich als Lombards Frau ausgibt, in Mexiko zu verschwinden und mit dem Geld sein neues Leben zu finanzieren. Bruckner, verzweifelt auf der Suche nach Geld, beteiligte sich an dem Verbrechen, nur des Geldes wegen.

Charlie beschließt, dass sie alle abwarten sollten, bis sich die Ermittlungen beruhigt haben, bevor sie versuchen, nach Mexiko weiterzureisen. Joe untersucht jedoch methodisch jeden Aspekt des Verbrechens und findet einen Komplizen, der ihn zu einem anderen, Wolfe, dem Besitzer des "gestohlenen" Hubschraubers, führt. Charlie erkennt, dass Bruckner und Wolfe ihn hinters Licht geführt haben, Lombard getötet und geplant haben, das Geld für sich zu behalten. Charlie tötet Wolfe, um ihn zum Schweigen zu bringen, und lässt es so aussehen, als handele es sich um einen Selbstmord. Bruckner, der mit Linda und seinem Anteil an der Beute nach Mexiko fliehen will, gerät bei einer routinemäßigen Zollkontrolle in Panik und versucht, sich über die Grenze durchzusetzen, wird aber von der Polizei getötet. Linda entkommt, und Joe arrangiert, Charlie nach Mexiko zu begleiten, um sie zu finden, da er glaubt, dass sie den Rest der Beute hat.

Charlie sieht eine Gelegenheit zur Flucht und verstaut seinen Teil des Geldes in einer Aktentasche, um es nach Mexiko zu schmuggeln. Er vermutet, dass Bruckner sich bereits mit Linda verabredet hatte, Mexiko zu verlassen und in ein anderes Land zu gehen. Charlie findet auch heraus, dass die ahnungslose Ruth versucht hat, ihm einen Streich zu spielen, indem sie seine Arbeitsberichte in der Aktentasche durch Angelausrüstung ersetzte. Sie hat das gestohlene Geld entdeckt und anonym an die Versicherung zurückgegeben. Während Charlie Linda verfolgt, um Bruckners Platz in dem Doppelkreuzplan einzunehmen, zieht er den Verdacht von Joe und der mexikanischen Polizei auf sich. Charlie und Linda sind gezwungen, Bruckners Plan aufzugeben, und werden in einer Schießerei in die Enge getrieben und getötet.


Mark Stevens als Charlie Norman
King Calder als Joe Armstrong
Felicia Farr als Linda Bruckner
Marianne Stewart als Ruth Norman
Wesley Addy als Dr. Paul Bruckner
Alan Reed als Al Wolfe
Rodolfo Hoyos Jr. als Lt. Castro
Jack Klugman als Frankie Page
John Marley als Bobik


Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Time_Table_(film)


<a href="https://www.youtube.com/watch?v=c3yByklTzYA" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=c3yByklTzYA</a>




____________________________________________________________________________________________________________



http://der-film-noir.de/v1/node/666

Die Fotos sind toll - allerdings leider ohne Jack Klugman  Traurig


Schade - da steht ja, dass es den Film nirgendwo zu kaufen gibt. Weltweit! Dann ist der youtube-Link wirklich unsere einzige Chance, den Film mal zu sehen - es sei denn, irgendein Sender zeigt mal wieder ein paar besondere alte Schätzchen und kramt dann auch diesen Film raus...


Für den Fall, dass die Seite irgendwann verschwindet - Zitat aus dem Text:


"Ein Nachtzug rast in Richtung Phoenix, Arizona, und der Schaffner (John Maxwell) bittet einen der Passagiere, den Arzt Dr. Paul Bruckner (Wesley Addy), doch mitzukommen, da ein anderer Fahrgast über Beschwerden klage. Dr. Bruckner stellt mit Besorgnis fest, dass der Betreffende wahrscheinlich Polio habe, sagt dessen Begleiterin (Felicia Farr) allerdings davon nichts. Dem Schaffner und dem Gepäckträger (Roy Glenn) gibt er die Instruktion, nach Winston zu telegrafieren, was man in einer Stunde erreichen werde und wo es ein Krankenhaus gibt, um am Bahnhof einen Krankenwagen bereitzustellen. Der Waggon müsse dann unter Quarantäne gestellt weden und so sei es von Vorteil, dass direkt benachbart nur der Gepäckwaggon läge. Bruckner erbittet vom Schaffner die Erlaubnis, aus seinem Gepäck eine Medizin zu holen, die er dem Kranken verabreichen will. Der Schaffner begleitet ihn zum Gepäckwaggon, wo ihn das Sicherheitspersonal einlässt und ihm gegen die Abgabe seines Gepäckscheins den Koffer aush... aus seinem materiell saturierten Dasein um jeden Preis hinaus - mit einer anderen Frau und mit einer Stange Geld nach Südamerika abhauen, um nochmals von vorn zu beginnen. Hinter dem scheinbar seiner kriminalstischen Handlung verschriebenen Thriller lauert ein waschechter Film-Noir-Plot von Drehuchautor Aben Kandel (They Won’t Forget, 1937) und sowohl die Umsetzung seitens der Regie durch Mark Stevens selbst als auch die versammelten Darsteller tun ihr Bestes, um das gelingen zu lassen. Insofern ist Auf den Schienen der Hölle in vieler Hinsicht, was man getrost als „Schläfer“ bezeichnen kann – ein (fast) völlig in Vergessenheit geratener Film Noir, der auf eine Wiederentdeckung wartet. Für das Webportal Noir of The Week hat The Professor dessen subversive Dynamik pointiert zusammengefasst: “Time Table consciously (…) thumbs its nose at the white bread promises of the Eisenhower era: the steady jobs, home-sweet-homes, and June Allyson wives that saturated mainstream media offerings.”

Die ersten 10 Minuten sind wunderbar auf den Punkt inszeniert und läuten eine rasante Erzählung ein, die den Zuschauer durchgehend auf der Stuhlkante hält. Es gibt solides bis exzellentes Schauspiel mit Jack Klugman, King Calder und dem stets zuverlässigen Wesley Addy (Rattennest, USA 1955) als besonders nennenswert. Und es gibt Überraschungen und Wendungen, die einen an so manch anderen Film Noir der klassischen Ära denken lassen. So ist auch ohne Femme fatale jener Walter Neff (Fred MacMurray) aus Billy Wilders Frau ohne Gewissen (USA 1944) oder ein korrupter Polizist à la Webb Garwood (Van Heflin) aus Joseph Loseys Dem Satan singt man keine Lieder (USA 1951) nicht weit. Bemerkenswert ist beizeiten auch die Musik von Routinier Walter Scharf, der insbesondere im Vorspann versteht, den Zuschauer zu irritieren und die Aufmerksamkeit auf den Film zu fokussieren. Auf den Schienen zur Hölle ist kein Meisterwerk, doch ein später Film Noir, der den Freunden des Stils ans Herz gelegt sei. Sein obskures Schattendasein in einigen Online-Foren verdeutlicht, dass es auch im Zeitalter digitaler Bilderströme außerhalb von Filmmuseen kaum eine sich der Geschichte bewusste cineastische Kultur gibt: “Yeah, I know what Joe says. And patience is fine for a guy like Joe, it goes with his two pants suit, his washable necktie, and his ’49 car! For me patience is poison!”
 
Auf den Schienen zur Hölle erschien bis auf den heutigen Tag weltweit nicht als digitale Konserve, nicht als BD und nicht als DVD. Mit etwas Glück findet man den Film der Public Domain online in zumindest mittelmäßiger Bildqualität mit einem gut verständlichen Originalton.
"
« Letzte Änderung: 10. Juni 2025, 01:17:14 von Jaime » Gespeichert

Jaime
Detective
***
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 8146





« Antworten #1 am: 10. Juni 2025, 01:17:50 »


Der Film ist bei Youtube verfügbar (wurde in den Startpost eingefügt).
Gespeichert
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  


Meine anderen Foren und Homepages

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.8 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS