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Autor Thema: Das Ende des analogen Radios & Fernsehens (in Österreich & Deutschland!)  (Gelesen 7435 mal)
McCormick
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« am: 13. Oktober 2016, 10:42:46 »

Am 18.10.2016 wird das analoge Radio abgeschaltet. Dann muss man sich eine Radioempfang Box oder HD Empfang Box kaufen. Eine absolute Frechheit es ist schon eine Sauerei das man das analoge Fernsehn abschaltet aber dann auch noch das analoge Radio ist echt eine Sauerei. Wie findet ihr das? Habt ihr schon Möglichkeiten digital Radio zu hören?
« Letzte Änderung: 08. Februar 2019, 16:54:49 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert
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aka Ray


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« Antworten #1 am: 13. Oktober 2016, 11:59:54 »

Ich find es schade, da ich auch mit meinen MP3 Player unterwegs Radio empfangen konnte. Zuhause höre ich Radio nur über mein Internet-Radio, das mit dem Router über W-Lan verbunden ist. Mit diesen konnte ich auch normales Analog Radio empfangen, aber wohl nicht mehr lange. Aber naja die Internetradiosender reichen ja auch, vorallem weil ich weltweie Radiosender so empfange und die großen Sender in Deutschland senden auch über Internet.

Trotzdem finde ich das sehr schade, das man das analoge Radio abschaltet, das finde ich sogar noch schlimmer als das abgeschalte Analog-TV, das ich eh nicht mehr seit etlichen Jahren genutzt hatte.
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Detective Steve Sloan
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« Antworten #2 am: 13. Oktober 2016, 12:24:44 »

Na super, dann bedeutet dieses ja, das ich & mein Chef ab nächter Woche Dienstag dann Pech haben werden im Büro und somit kein Radio mehr hören können. Sorry wenn ich das mal so krass ausdrücke, aber ich finde das total SCHEISSE und PROTESTIERE LAUTHALS  Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd

Achso und meine Mama hat zwar dann noch Radio in der Küche, aber da kommt dann nix mehr raus.  Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd

VOLL ÄTZEND  Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd Menno-alles blöd
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Ducky
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« Antworten #3 am: 13. Oktober 2016, 12:38:30 »

Das finde ich, mit verlaub gesagt, VOLL SCH***  Megasauer
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Seth
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« Antworten #4 am: 13. Oktober 2016, 16:29:54 »

mit analog ist ja UKW gemeint oder? Weil in Hinsicht darauf konnte ich nur einen Bundesratsbeschluss finden, der besagt dass ab 2019 nur noch Radios mit entsprechendem Empfänger verkauft werden dürfen. Woher stammt denn die Info mit dem 18.10.?


EDIT:
Hab mir eben auch entsprechende Stellen im Telekommunikationsgesetz sowie im Rundfunkstaatsvertrag (und daraus resultierend die Landesrundfunkgesetze (in meinem Fall BW)) angesehen. Dort gab es einmal eine ursprüngliche Regelung/Norm, welche die Abschaltung für 2015 besagte. Diese Norm wurde durch Gesetzesänderung jedoch im Jahr 2011 wieder aufgehoben (=ersatzlos gestrichen) und somit unwirksam.

Daher nochmal die Frage, wo du diese Info her hast Happy
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2016, 17:24:09 von Seth » Gespeichert
McCormick
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« Antworten #5 am: 13. Oktober 2016, 19:04:29 »

@Seth
Das wird bei meinen Fernseher immer eingeblendet den unsere Anbieter ist hier UPC. Viele der Sender bei uns sind nun abgeschaltet und auch das Radio soll analog abgeschaltet werden. Nun hab ich das Radio probiert und es in die Steckdose gesteckt es geht noch. Ich weiß nicht ob es auch nach dem 18.10.2016 geht. Ich werde mal Samstag probieren Heute im Stadio auf Bayern 1 zu hören. Ich werde auch am 19.10.2016 probieren ob es dann noch mit dem Radio klappt.

Also wenn da mit analog nicht die Steckdose gemeint ist dann wäre ich sehr beruhigt. Denn ich höre ja Radio nur durch die Steckdose und nicht sonst.
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Magnums mara
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« Antworten #6 am: 13. Oktober 2016, 19:09:14 »

Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber ich werde ja hören, wenn ich im Auto nix mehr höre!  Menno-alles blöd

Unglaublich, wenn die mich einfach so da "reinzwingen".  Schläge androhen
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LG, mara!

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Seth
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« Antworten #7 am: 13. Oktober 2016, 19:30:10 »

@McCormick:
kommst du aus Österreich?
UPC scheint ein österreichischer Anbieter zu sein, der in diesem Jahr sein komplettes analoges Programm beendet (Klick mich).

Das scheint aber auch in Österreich (da kenne ich mich gesetzlich leider überhaupt nicht aus) nur die von UPC vertriebenen Sender zu betreffen und nicht alle.


Für die Abschaltung des Analog-Fernsehens in Deutschland gibt es übrigens derzeit ein Datum: 2018
Wobei Satellit (DVB-S) und Antenne (DVB-T) eh nur noch digital senden, da die Abschaltung dort eh schon vor einigen Jahren stattfand und nur noch Kabel Analogfernsehen ausstrahlt. Dies soll vsl. 2018 beendet werden. Klick mich
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2016, 19:33:24 von Seth » Gespeichert
McCormick
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« Antworten #8 am: 13. Oktober 2016, 19:38:53 »

Ja, Seth ich komme aus Österreich und weiß daher auch nicht wie das mit der Abschaltung in Deutschland ist. Meine Mutter hat bei UPC angerufen und die haben ihr gesagt das bald Europaweit das TV analog abgeschaltet wird. Es kann sich jetzt nur für UPC Kunden beziehen. Wie das mit dem Radio in Deutschland ist weiß ich nicht.
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Ulf
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« Antworten #9 am: 13. Oktober 2016, 20:34:52 »

Ich habe ein zwei Jahre alten Bericht gefunden, zu dem Thema:

Veröffentlicht am 16. Sep. 2014 von Daniel Kähler unter Deutschland (QUELLE)
Zitat
DAB+ und die UKW-Abschaltung: „Es gibt kein Zurück mehr“

Veröffentlicht am 16. Sep. 2014 von Daniel Kähler unter Deutschland
Der Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ soll nicht durch „Diktatur“ beendet werden, forderte Helmut Markwort auf dem Deutschen Radiopreis. Vielmehr sollten die Hörer entscheiden, wie sie Radio empfangen wollen. Damit äußerte er sich klar gegen die Pläne einiger deutscher Rundfunkmacher, die im Jahr 2025 das Ende des klassischen UKW-Radios sehen.

Deutschlandradio-Intendant Willi Steul ist einer derjenigen, die hinter diesem Datum stehen. „Das Medium Radio wird langfristig verlieren, wenn wir es nicht digitalisieren“, so der 63-Jährige im Interview mit RADIOSZENE. „Und das Rückgrat dieser Digitalisierung auf terrestrischem Wege wird DAB+ sein.“

DAB-Markterfolg als Abschaltvoraussetzung

Steul ist Vorsitzender des „Verein Digitalradio Deutschland e.V.“, der in den vergangenen Tagen ein Vorschlagspapier veröffentlicht hat, in dem die UKW-Abschaltung konkretisiert wird. Anders als Markworts Äußerungen auf dem Radiopreis vermuten lassen, will der Verein demnach aber den Analogfunk nicht mit der harten Hand abschalten. Voraussetzung für den Umstieg sei u.a., dass eine Marktdurchdringung an DAB-Radios von mindestens 50% erreicht werde. Dann hätten sich bereits einige Radiohörer von selbst umentschieden. Einen langen Parallelbetrieb von UKW und Digitalradio könne und wolle dann niemand finanzieren, schon gar nicht die privaten Veranstalter, für die der Digitalradio-Verein aber eine Förderung empfiehlt.

RBB und HR unterstützen DAB+ nicht

Damit der Übergang gelingt, wünscht sich der Deutschlandradio-Intendant noch mehr Unterstützung, auch aus den Reihen der Öffentlich-Rechtlichen: „Wir wollen den Schulterschluss mit der ARD – ohne die geht es nicht.“ Die ARD gehöre zu den Hauptakteuren in Sachen Umstieg auf DAB+, doch die Einigung sei nicht ganz einfach, meint Steul. „Wir werden im November der KEF ein UKW-Abschaltdatum nennen, die ARD wird da vermutlich aber nicht mitgehen“ – damit bezieht er sich auf die Forderung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), einen genauen Fahrplan zur Digitalradio-Entwicklung zu nennen. Tatsächlich sagte ARD-Vorsitzender Lutz Marmor im Rahmen der IFA Berlin, es werde „nicht von Erfolg gekrönt sein, einmal mehr eine konkrete Jahreszahl für eine UKW-Abschaltung zu nennen“. Die regulierenden Instanzen auf Bund- und Länderebene müssten den Umstieg auf DAB+ unterstützen. Zudem erwähnte Marmor, man sei „einen westentlichen Schritt weiter“, wenn in jedem Radio ein DAB-Empfangsteil integriert werden würde. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die „Smart Radio“-Initiative der Europäischen Rundfunkunion EBU, die auch Willi Steul ausdrücklich unterstützt. Der hofft aber erstmal darauf, dass in der ganzen ARD ein Umdenken in Sachen Digitalisierung stattfindet. ARD-Sender wie der SWR, MDR oder BR hätten bezüglich Digitalradio ähnliche Vorstellungen wie das Deutschlandradio, andere Anstalten wie RBB oder HR hingegen würden DAB+ nicht unterstützen, so der Chef des nationalen Hörfunks.

DAB+ bringt ungewollte Konkurrenz

Dazu kommen auch viele Privatsender, die in DAB+ derzeit keinen Sinn sehen. Programmveranstalter wie Alster Radio oder Radio Hamburg äußerten kürzlich dem Blog „radio-wird-digital.de“ gegenüber, sie hätten an einer DAB-Ausstrahlung kein Interesse. „Das kann ich auch nachvollziehen“, meint Willi Steul. Wer mit ausreichenden UKW-Frequenzen in seinem Sendegebiet versorgt sei, für den bringe DAB+ momentan keinen großen Mehrwert – sondern nur ungewollte Konkurrenz. Das sei bei manchen Privaten eine weitverbreitete Meinung, auch bei einigen öffentlich-rechtlichen Senderchefs sei dies der Fall, fügte Steul ausdrücklich hinzu.

2025? – „Ich bin nicht sicher, ob wir das hinkriegen“

Sollten sich alle Akteure einig werden, also die ARD, das Deutschlandradio und auch die Privatsender und Landesmedienanstalten, dann dauere es mindestens 10 Jahre, bis man bereit zur UKW-Abschaltung sei. „So kommt das Datum 2025 zustande“, sagte Steul im RADIOSZENE-Interview. „In der Schweiz ist die Planung ähnlich abgelaufen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir hier in Deutschland bis 2015 eine Einigung hinkriegen und die Jahreszahl 2025 bestehen bleibt.“

Das hält ihn aber nicht davon ab, trotzdem auf dieses Abschaltdatum hinzuweisen. Die Diskussion vorantreiben möchte Steul damit – und offenbar gelingt ihm das auch. Markworts Äußerungen auf dem Radiopreis einen Tag nach diesem Interview dürften das beweisen. Aus der deutschen Rundfunkszene gänzlich verbannt werden soll UKW aber nicht. „Lokale, private und nicht-kommerzielle Radioinitiativen“ könnten bei der zukünftigen Nutzung des UKW-Bandes berücksichtigt werden.

Zumindest auf dem Papier wollen Steul und seine Digitalradio-Mitstreiter das analoge Radio entgegen den Willen der Hörer nicht abschalten – sondern erst wenn eine ausreichende Marktdurchdringung erreicht ist. Wie schnell das klappt, weiß auch Willi Steul nicht, obwohl ihn die jüngst veröffentlichten Verkaufszahlen euphorisch stimmen (RADIOSZENE berichtete). Fragt man ihn, was denn passieren würde, sollte man nicht genügend Digitalradios verkaufen und müsste man DAB+ wieder abschalten, antwortet er nur knapp, aber dafür sehr eindeutig: „Der Point of no return ist längst überschritten“.

Die Abschaltung betrifft zur Zeit nur Österreich (Auszug):

Veröffentlicht am 28. Jun. 2016 von Redaktion unter Österreich (Kompletter Bericht und Interview)
Zitat
Digitalradio Österreich: “Wir schaffen es auch ohne ORF und KRONEHIT”

Die Diskussion um den Digitalradiostandard DAB+ ist in diesem Jahr in einen richtigen Glaubenskrieg ausgeartet, nachdem LfM-Direktor Jürgen Brautmeier und Staatssekretär Marc Jan Eumann in der FAZ erklärten, dass sie DAB+ in NRW für nicht sinnvoll erachten. Ihre Argumentation: Der Parallelbetrieb UKW/DAB ist zu teuer für die NRW-Lokalradios und die UKW-Sendegebiete lassen sich nicht digital abbilden. Viele weitere Befürworter und Gegner meldeten sich daraufhin ebenfalls mit Gastbeiträgen in der FAZ zu Wort.

Wie geht es aber nun in Österreich mit DAB+ weiter? Das erste Pilotjahr im Großraum Wien ist vorbei. Die Sender in Wien Donaustadt und Liesing erreichen mit 15 digitalen Hörfunkprogrammen rund 2,5 Millionen Menschen. RADIOSZENE hat sich mit dem Geschäftsführer des Vereins Digitalradio Österreich, Gernot Fischer und dem Geschäftsführer des Wiener Privatsenders Radio Arabella 92,9, Wolfgang Struber getroffen, um über die digitale Zukunft in Österreich zu sprechen.

RADIOSZENE: Herr Fischer, wie sehen Sie die derzeitige Debatte um DAB+ Österreich? Können Sie die Argumente der LfM in NRW nachvollziehen?

Gernot Fischer: In Österreich ist die Situation ganz eine andere als in Deutschland, das Sendegebiet ist auch überschaubar klein. Wir haben regulatorisch die Möglichkeit, zwei bundesweite Bedeckungen zu schaffen. Wenn man größenordnungsmäßig mit 15 Programmen pro Bedeckung rechnet, wären das 30 nationale Programme, die überall verfügbar wären. Wir können auch die Bundesländer erreichen, in dem wir lokale, regionale und überregional Bedeckungen schaffen können. Wer sich für welche Bedeckungen wirtschaftlich tragfähig bewerben kann, wird man sehen, wenn die Ausschreibung dafür von der Rundfunkbehörde KommAustria veröffentlicht wird. Es ist natürlich schwierig, wenn sich in einem Bundesland nur ein Sender bewirbt. Der wird sich eine Bundesland-Bedeckung alleine nicht leisten können. Günstiger wäre da eine überregionale Bedeckung, wenn etwa mindestens vier bis fünf Programme, die gemeinsamen Kosten für einen Multiplex tragen z.B. für das Sendegebiet Vorarlberg und Tirol.

Aber eines ist garantiert: die Sendeplätze werden knapp. Auch wenn einige Gebiete am Anfang nicht so nachgefragt werden wie z.B. der Großraum Wien, so wird es doch in weiterer Folge eine Nachfrage geben von den gesättigten zu den ungesättigten Märkten. Wir hoffen auch auf eine gesetzliche Regelung, dass einzelnen Radioveranstaltern erlaubt, mehr als zwei digitale Programme in einem Gebiet auszustrahlen. Dann hätte ich auch keine Sorge, dass die Multiplexe auch entsprechend ausgelastet werden.

RADIOSZENE: ARD und Deutschlandradio argumentieren dafür – Viele Privatsender wie RTL Radio Deutschland (Gert Zimmer) dagegen. In Deutschland gibt es vor allem Fronten zwischen gebührenfinanzierten und großen privatwirtschaftlichen Sendern. Kleinere Privatsender erhoffen sich mehr Reichweite, größere sind eher skeptisch und besitzstandswahrend, und es gibt eine Nord-Südgefälle. Wie liegen die Fronten in Österreich?

Gernot Fischer: Bei uns in Österreich befinden sich die beiden reichweitenstärksten österreichweiten Programme, KRONEHIT und Ö3, in einer absoluten UKW-Komfortzone, die sie natürlich nicht verlassen möchten. Diese Player übersehen aber, dass sie technologisch in die Steinzeit abrutschen und von den jüngeren Zielgruppen nicht mehr wahrgenommen würden, die ihren Medienkonsum dann komplett ins Internet verlagern.

RADIOSZENE: Machen Sie das nicht jetzt schon?

Gernot Fischer: Das machen sie sehr wohl, aber dennoch ist Radio ein extrem wichtiges Medium, es ist der “Backbone” für alle, die seriöse Informationen möchten. Das Internet bietet das nicht und es ist auch nicht regulierbar. Wenn ich eine Nachricht aus dem Radio bekomme, erwarte ich von dort einen höheren Wahrheitsgehalt – zumal ein Radiosender auch behördlich überwacht ist und gewissen journalistischen Grundsätzen unterliegt.

RADIOSZENE: Um noch mal auf die Wirtschaftlichkeit zu sprechen zu kommen, ein langer Parallelbetrieb von UKW und DAB+ kostet entsprechend viel Geld. Mit welcher Zeitspanne rechnen Sie da?

Gernot Fischer: Das kann man heute überhaupt nicht vorhersagen. Wir wissen aber, dass die Österreicher innovationsfreudig sind, weswegen das Land auch immer ein guter Testmarkt für die Industrie ist. Wenn jemand mal DAB gewohnt ist – das weiß ich auch aus eigener Erfahrung – dann schaltet er nicht wieder auf UKW zurück – Es gibt meines Wissens kein einziges DAB Gerät, das nicht auch UKW hat. Und wenn dieser Effekt mal greift und sich entsprechend viele Menschen DAB-Geräte zugelegt haben, dann wird der Umschaltzeitpunkt in Österreich schneller vonstatten gehen, als es in manchen anderen Ländern zur Zeit zu erwarten ist. Spannend wird für uns alle das Beobachten von Norwegen sein, die 2017 als UKW-Abschaltzeitpunkt definiert haben. Dann wird man sehen, wie rasch dort die Digitalgeräte-Penetration steigen wird. Da wird dann sichtbar, wie wichtig den Leuten Radio überhaupt noch ist.

RADIOSZENE: In Wien läuft ja noch immer ein DAB-Testbetrieb. Wie viele DAB-Geräte wurden denn bis jetzt verkauft? Ab wie vielen verkauften Exemplaren würden Sie von einem Erfolg sprechen und was passiert nach dem Testbetrieb?

Gernot Fischer: Also für mich ist überraschend, wie viele Menschen überhaupt schon über DAB+ Radio hören, weil wir das ja nie groß medial beworben haben. Es gab auch noch nie Fernsehwerbung oder eine Anzeige in Zeitungen, die DAB-Radios massiv bewirbt, weil wir alle auf den Termin warten, wann die Ausschreibung stattfindet. Und trotzdem kommen wir kaum nach mit unserem Büro bei Digitalradio Österreich, alle Anfragen zu DAB zu beantworten. Speziell aus Oberösterreich erreichen uns extrem viele Mails und Anrufe, weil dort interessanterweise ein Kabelnetzbetreiber beginnt, analoges Radio aus dem Kabelnetz rauszuwerfen. Sie fragen z.B. nach einem Sendestart in ihrem Bundesland, oder wieso in ihrem DAB-Autoradio plötzlich auch Bilder in Ihrem Display auftauchen.

RADIOSZENE: Gut, aber wann gibt es denn jetzt Zahlen über verkaufte DAB-Geräte?

Gernot Fischer: Eine gerade abgeschlossene Umfrage, die Ende Juli veröffentlicht wird, wird erste Ergebnisse liefern. Wir haben das bewusst nicht im ersten Pilotjahr gemacht, sondern wollten uns erstmal die Zeit gönnen, das System aufzubauen und die verschiedenen Zusatzdienste zu testen. Im zweiten Jahr geht es nun darum, Digitalradio den potentiellen Hörern näher zu bringen und den Handel und die Automobilindustrie mit ins Boot zu holen, zumal viele Fahrzeuge schon ausgestattet sind mit DAB+. Das Pilotprojekt kann immer nur für ein Jahr genehmigt werden, aber auch immer verlängert werden. Laut Digitalisierungskonzept müsste die Ausschreibung spätestens bis Mitte 2017 erfolgen. Mit ein paar Monaten Verlängerung könnte also nahtlos vom Test- in den Regelbetrieb übergegangen werden, sofern die der Sendernetzbetreiber ORS die Ausschreibung gewinnt. Wir gehen davon aus, dass auch alle derzeitigen Programme in Wien dann auch im Regelbetrieb dabei sein werden.

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« Antworten #10 am: 13. Oktober 2016, 20:38:04 »

Uff.... nochmal Glück gehabt...also für Deutschland gilt das nicht? Da bin ich ja beruhigt! Dachte schon, dass ich denn im Auzto kein Radio mehr hören kann. Puhh....Puls...du darfst wieder dich senken Grinsen

@McCormick: Für dich tut es mir sehr leid...eine absolute Sauerei! Gerade ältere Menschen haben noch viel analog und die werden jetzt im Regen stehengelkassen - für die heißt es es friss oder stirk...also auf diagital umrüsten oder nichts mehr hören.
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« Antworten #11 am: 13. Oktober 2016, 20:46:11 »

Uff.... nochmal Glück gehabt...also für Deutschland gilt das nicht? Da bin ich ja beruhigt! Dachte schon, dass ich denn im Auto kein Radio mehr hören kann. Puhh....Puls...du darfst wieder dich senken Grinsen

Es ist manchmal auch sehr gut, wenn Deutschland in einigen Dingen im Rückstand ist, wie sich hier Zeigt. Ich hoffe, dass es noch sehr lange dauert, bis das deutsche Analogradio abgeschaltet wird.
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Quark
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« Antworten #12 am: 14. Oktober 2016, 00:50:00 »

Also so schnell wird man das analoge Radio in D nicht abschaffen. Vor allem in den Autos ist eine Umrüstung auf digital nicht so einfach, da die meißten geräte nicht nur für den Radioempfang zuständig sind sondern mit dem kompletten Bordsystem gekoppelt sind. Einfach altes Radio raus und neues Radio rein wie früher geht da nicht mehr.

Ich selbst habe nur ein einziges digitales Radio, das steht im Bad. Und das auch nur aus dem Grund, da das alte analoge Radion immer gebrummt hat, wenn ich die LED-Lampen neben dem Spiegel eingeschaltet habe. Da hat wohl der Spannungswandler irgendwie die Frequenz gestört. Bei dem digitalen gibt es das Problem nicht.
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« Antworten #13 am: 14. Oktober 2016, 10:31:47 »

Ist das nicht ein Argument gegen die Fernsehgebühren? Bis jetzt wurde ja immer argumentiert, dass man als Besitzer eines Fernsehers unbedingt Gebühren zahlen müsse, weil man ja die öffentlich rechtlichen empfangen "könnte", auch wenn man nur private Videos schaut.
Ohne digitales Empfangsgerät "könnte" man das aber jetzt nicht mehr. Also in diesem Fall - kein Grund für Gebühren!
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« Antworten #14 am: 14. Oktober 2016, 11:40:19 »

So einfach ist das nicht. Es reicht ein PC, Tablet oder Smartphone damit man Gebührenpflichtig ist. Damit kann man nämlich z.B. auch Internetradio hören.  zwinkern
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