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Autor Thema: S.O.S. Feuer an Bord (Only Angels Have Wings) (USA, 1939)  (Gelesen 568 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Dan Tanna Spenser
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« am: 11. Dezember 2016, 06:06:10 »

Handlung

In einer nebligen Nacht legt das Schiff „San Luis“ im Hafen von Barranca an, einem kleinen exotischen Ort irgendwo in Südamerika. An Bord befindet sich das Showgirl Bonnie Lee aus Brooklyn. Die junge Frau ist auf der Überfahrt nach Panama auf der Suche nach einem neuen Job, nachdem sie ihr letztes Engagement verloren hat. Als das Schiff länger im Hafen auf seine Weiterfahrt warten muss, entschließt sie sich, von Bord zu gehen und die Gegend zu erkunden. In einem örtlichen Café trifft sie auf die beiden US-amerikanischen Piloten Les Peters und Joe Souther, die für eine zweitklassige Fluglinie Luftpost über die Anden fliegen. Bonnie ist froh, ein paar Landsleute gefunden zu haben, und willigt ein, sie zu ihrem Stützpunkt auf ein paar Drinks zu begleiten. Ihre Fluglinie gehört dem Holländer John Vanrider, der von allen schlichtweg „Dutchy“ genannt wird. Er besitzt zudem eine Bar, die gleichzeitig auch als Hotel und Schaltzentrale seiner Piloten fungiert.

Dort angekommen, hat Chefpilot Geoff Carter unerwartet einen dringenden Auftrag für Joe. Trotz des immer noch schlechten Wetters soll der junge Flieger die neueste Post sicher nach Peru ausliefern. Joe zögert zunächst, macht sich aber dennoch auf den Weg, während sich Geoff um Bonnie kümmern will. Der dichte Nebel zwingt Joe, umzukehren und ein riskantes Landemanöver zu wagen. Dabei streift ein Flügel seiner Maschine einen Baum und er stürzt ab. Bonnie ist über Joes tragischen Unfalltod zutiefst erschüttert, während die Männer um sie herum, vor allem Geoff, stoisch ruhig bleiben und erstaunlich schnell zu ihrer Routinearbeit zurückkehren. Im Verlauf des weiteren Abends versucht Bonnie Geoffs Verhalten zu ergründen. Sie erfährt, dass nicht nur sein Geschäftssinn und seine strenge Arbeitsmoral als Pilot allein für seine emotionslose Reserviertheit verantwortlich sind: Vor einigen Jahren gab es eine Frau in seinem Leben, die ihn der gefährlichen Fliegerei wegen verlassen hat, weshalb er seither jegliche Gefühlsbindung vermeidet. Obwohl Bonnie noch in der gleichen Nacht mit ihrem Schiff weiterreisen wollte, entscheidet sie sich, für mindestens eine Woche länger in Barranca zu bleiben, um Geoff näher kennenzulernen.

Bereits am nächsten Tag trifft ein neuer Pilot namens Bat MacPherson auf dem Flugplatz ein, um Joe zu ersetzen. Geoff erkennt in ihm den Mann wieder, dessen Feigheit einst dem Bruder seines besten Freundes Kid das Leben gekostet hat, als er mit einem Fallschirm aus seinem brennenden Flugzeug sprang, aber seinen Mechaniker zurückließ. Geoff stellt MacPherson zwar aus Mangel an fähigen Angestellten ein, doch alle anderen Flieger machen aus Verachtung fortan einen großen Bogen um ihren neuen Kollegen. Kid fällt es besonders schwer, seine Wut auf den Neuankömmling im Zaum zu halten. MacPhersons Frau Judy ahnt nichts von der unrühmlichen Vergangenheit ihres Gatten. Als sie Geoff in der Bar begegnet, sind beide überrascht sich wiederzusehen, ist sie doch dieselbe Frau, die ihn einst verlassen hat.

In der Folgezeit erhält MacPherson die gefährlichsten Aufträge und nimmt sie ohne sich zu beklagen an, in der Hoffnung, er könne dadurch den Respekt der anderen Piloten zurückgewinnen. Bonnie ahnt derweil, dass die attraktive Judy Geoffs alte Flamme ist, und kann sich einem Anflug von Eifersucht nicht erwehren. Sie versucht zwar, so zu tun, als würde ihr nichts an dem Piloten liegen, doch ihre Sorge und Angst um Geoff bei einem Testflug enthüllen ihre wahren Gefühle für ihn. Als eines Tages eine Fracht mit leicht entzündlichem Nitroglycerin transportiert werden soll, ist es erneut MacPherson, der sich bereit erklärt, die Ladung über die Anden zu fliegen, obwohl sich ein heftiges Unwetter am Horizont ankündigt. Während er bereits in der Luft ist, sucht Judy Geoff in seinem Kommandoraum auf, um endgültig zu erfahren, warum ihr Mann von allen anderen so schlecht behandelt wird und er die waghalsigsten Flüge zu erledigen hat. Da Judy sich nicht abwimmeln lässt und sich das Wetter zusehends verschlechtert, bricht Geoff MacPhersons Mission ab und beordert ihn über Funk zurück.

Am darauffolgenden Abend findet Geoff Judy angetrunken in der Bar vor. Sie schickt sich an, eine weitere Flasche zu öffnen, während sie ihm ihren Frust zu erklären versucht. Ihr Mann habe sich geweigert, ihr von seiner Vergangenheit zu erzählen, weshalb sie nun die Ehe beenden wolle. Geoff gibt ihr zu verstehen, dass sie MacPherson vertrauen solle und dass es Dinge gebe, die ein Mann lieber für sich behält. Anschließend findet Geoff zu seiner Überraschung Bonnie in seinem Zimmer vor, die dort ein Bad nehmen will, da ihre eigene Unterkunft weder mit einer Dusche noch mit einer Badewanne ausgestattet ist. Kurz darauf klopft Judy an die Tür, um ihm mitzuteilen, dass er Recht habe und sie zu egoistisch sei, anstatt ihrem Mann ohne Vorbehalte loyal zur Seite zu stehen. Sie bedankt sich und kehrt zu ihrem Ehemann zurück. Bonnie ist erstaunt über Geoffs Bemühen, die Ehe der MacPhersons zu retten. Nachdem sich beide näherkommen, versichert sie ihm, dass sie bereit sei, seinen gefährlichen Beruf ohne Jammern und Klagen zu akzeptieren. In diesem Moment wird Geoff von Kid zu einem weiteren Testflug mit einem neuen Flugzeug gerufen. Gemeinsam wollen sie eine wichtige Fracht zu ihrem Zielort bringen, obwohl das Wetter sich erneut verschlechtert und dicke Nebelschwaden aufziehen. Bonnie kann trotz aufrichtigem Bemühen, sich zusammenzureißen, ihre Nerven nicht beruhigen. Sie fürchtet um Geoffs Leben und will ihn nicht gehen lassen. Sie greift verzweifelt zu seiner Pistole und will ihn damit zum Bleiben zwingen. Aus Versehen löst sich dabei ein Schuss und trifft Geoff in die Schulter. Nun kann er das Flugzeug nicht mehr steuern, weshalb sich MacPherson bereiterklärt, zusammen mit Kid die Aufgabe zu übernehmen.

Als sie in den Anden durch einen Pass fliegen und sich aufgrund der schlechten Sicht fast ausschließlich auf ihre Instrumente verlassen müssen, scheuchen sie unbeabsichtigt eine Gruppe von Vögeln auf. Eines der Tiere, ein großer Andenkondor, stürzt dabei mit voller Wucht in ihre Windschutzscheibe und bricht Kid das Genick. Ein anderer gerät in die Turbinen und das Flugzeug fängt Feuer. Verletzt und unfähig sich zu bewegen verlangt Kid von MacPherson, aus dem Flieger zu springen und damit sein Leben zu retten. Doch dieses Mal will MacPherson seinen Copiloten nicht im Stich lassen. Es gelingt ihm, die Maschine in Barranca zu landen und Kid aus dem Flugzeug zu ziehen. Geoff und seine Leute eilen ihnen zu Hilfe. Doch Kid ist zu schwer verwundet und erliegt schon bald seinen Verletzungen. Bevor er stirbt, verzeiht er MacPherson und verabschiedet sich von seinem besten Freund Geoff.

MacPherson wird von nun an von allen Piloten als gleichrangiger Kollege geachtet. Bonnie hat indes ihre Sachen gepackt, um Barranca zu verlassen. Insgeheim hofft sie jedoch, Geoff würde sie bitten zu bleiben. Er schlägt hingegen vor, eine Münze darüber entscheiden zu lassen. Bei Kopf soll sie bleiben, bei Zahl gehen. Es fällt Kopf und Geoff gibt ihr einen Kuss, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmet. Als Bonnie bemerkt, dass die Münze auf beiden Seiten ein Kopf ziert, weiß sie, dass Geoff sie auf seine Art zum Bleiben bewegen wollte.


Vorgeschichte
Regisseur Howard Hawks, selbst ein begeisterter Pilot, hatte 1930 seinen Bruder Kenneth, den damaligen Mann von Mary Astor, bei einem Flugzeugabsturz verloren. Dieses Ereignis und einige weitere Fliegergeschichten verarbeitete Hawks 1938 zu einer Kurzgeschichte unter dem Titel Plane Four from Barranca, die später die Grundlage für das Drehbuch von S.O.S. Feuer an Bord liefern sollte. Er erinnerte sich später: „Ich habe diese Geschichten miteinander verbunden, aber sie basieren allesamt auf wahren Begebenheiten.“ Hawks konnte sich dabei an seinen eigenen Erlebnissen orientieren: „In S.O.S. Feuer an Bord kannte ich jeden der Charaktere aus eigener Erfahrung. Ich wusste genau, wie sie reden.“

Hawks, der bereits in der Vergangenheit mit Start in die Dämmerung (The Dawn Patrol, 1930) und Today We Live (1933) Filme über Piloten gedreht hatte, kehrte mit S.O.S. Feuer an Bord zurück zu diesem Themenkomplex um eine geschlossene Männergesellschaft, die nach strengen Regeln lebt und Neuankömmlinge nur dann akzeptiert, wenn diese die bestehenden Vorgaben und Rituale anerkennen.

Besetzung und Dreharbeiten

Mit der Rolle des hartgesottenen Geoff Carter konnte Cary Grant seine Bandbreite als Schauspieler erweitern, nachdem er während der 1930er Jahre zumeist humorvolle Gentleman-Rollen in einer Reihe von Liebeskomödien gespielt hatte, wie etwa in Hawks’ Leoparden küßt man nicht (Bringing Up Baby, 1938) an der Seite von Katharine Hepburn. Auch für Jean Arthur war S.O.S. Feuer an Bord eine willkommene Abkehr von den zahlreichen Komödien, mit denen sie seit 1936 zum Topstar der Columbia Pictures aufgestiegen war. Sie nahm die Rolle des Showgirls Bonnie Lee jedoch erst an, nachdem sich ihre Pläne zerschlagen hatten, an der Seite von Gary Cooper in dem Western Union Pacific unter der Regie von Cecil B. DeMille aufzutreten. Joel McCrea und Barbara Stanwyck erhielten stattdessen die Hauptrollen in dieser Produktion. Arthur sollte daraufhin die Rolle der Lorna Moon in Golden Boy (1939) übernehmen, doch auch hier wurde sie letztlich von Barbara Stanwyck ersetzt. Beim Dreh von S.O.S. Feuer an Bord hatte Arthur daraufhin Schwierigkeiten mit Hawks’ Hang zur Improvisation von Dialogen zurechtzukommen. Als der Regisseur Bonnie subtil und sexy von ihr gespielt sehen wollte, erwiderte sie nur knapp: „Das kann ich nicht.“, weshalb Hawks nach den Dreharbeiten ihr gegenüber meinte, sie sei „eine der wenigen Personen, mit denen [er] gearbeitet habe, denen [er] überhaupt nicht weiterhelfen konnte.“

Die damals erst 20-jährige Rita Hayworth erhielt mit dem Film ihre erste Rolle in einer Großproduktion von Columbia, nachdem sie mehrere Jahre nur in kleinen Nebenrollen oder als Heldin zahlreicher B-Filme zu sehen war. Studioboss Harry Cohn überzeugte Howard Hawks persönlich, Hayworth die Rolle der Judy anzuvertrauen. Hawks erkannte zwar früh ihre Unerfahrenheit, was ihre Schauspielkunst anbelangte, doch er hielt sie dennoch geeignet für die Rolle: „Ich habe da eine Theorie, dass die Kamera bestimmte Leute mag und andere nicht. Sie hatte ein Gesicht, bei dem ich wusste, dass ich es mit der Kamera ohne Probleme einfangen konnte. Sie war sehr attraktiv, aber auch sehr nervös.“ Hayworth bestätigte ihre Nervosität später in einem Interview: „Es war ein schwieriger Film für mich. Ich hatte nie zuvor einen großen Spielfilm gedreht und ich war geradezu eingeschüchtert.“ Als es ihr schwer fiel, überzeugend die Betrunkene in einer Szene zu spielen, gab Hawks Hauptdarsteller Cary Grant die Anweisung, er solle während eines weiteren Versuchs eiskaltes Wasser über Hayworths Kopf gießen, ihr die Haare mit einem Handtuch trocknen und dabei den Dialog spontan ändern, um ihr eine natürliche Reaktion abzugewinnen. Hawks erklärte es so: „Sie arbeitete hart. Doch sie konnte keine Betrunkene spielen und ich hätte nichts von ihr verlangt, wozu sie zu der Zeit noch nicht in der Lage war. Sie war noch ein Kind und verängstigt, weil sie hier mit einigen der besten Schauspieler der Branche arbeitete.“

Stummfilm-Star Richard Barthelmess hatte bereits 1930 in Start in die Dämmerung unter der Regie von Howard Hawks einen Piloten gespielt. Mit S.O.S. Feuer an Bord versuchte er ein Comeback, nachdem er 1936 seine Karriere an den Nagel gehängt hatte, obwohl er den Übergang zum Tonfilm vergleichsweise unbeschadet überstanden hatte. Da sein einstiger Erfolg zum größten Teil auf seinem jungenhaften Aussehen beruhte, ließ er sich in Paris die Tränensäcke verkleinern. Doch die Schnitte unter seinen Augen entzündeten sich und es blieben tiefe Narben zurück, die nur mit dickem Make-up abgedeckt werden konnten. Hawks bestand jedoch darauf sie für den Film nicht zu kaschieren, weil er meinte, dass „diese Narben seine Geschichte erzählen und wichtig für [seine] Rolle“ seien.[8] Zudem ließ der Regisseur Holzbretter vom Set entfernen, die ursprünglich dem eher kleinen Schauspieler mehr Körpergröße verleihen sollten, um damit dessen niedrigen Rang unter den Piloten zu veranschaulichen.

Wissenswertes:

    Ursprünglich sollte der Originaltitel Pilot Number 4 lauten.
    Der im Film mehrfach wiederholte Funkspruch „Calling Barranca“ (zu dt.: „Barranca, bitte kommen“) wurde später oft in Zeichentrickfilmen zitiert, u. a. in denen der Looney Tunes.
    S.O.S. Feuer an Bord war Cary Grants 33. Film in nur sieben Jahren. Gleichzeitig war es sein zweiter von insgesamt fünf Filmen, die er mit Hawks gemeinsam drehte. Die anderen vier waren die Komödien: Leoparden küßt man nicht (1938), Sein Mädchen für besondere Fälle (1940), Ich war eine männliche Kriegsbraut (1949) und Liebling, ich werde jünger (1952).
    In Amerika wurde Cary Grant später häufig mit der Zeile „Judy, Judy, Judy!“ imitiert. Es heißt, sie stamme aus S.O.S. Feuer an Bord, obwohl sie im Film so nicht erwähnt wird.
    Schauspieler Thomas Mitchell schaffte es 1939 in fünf der finanziell erfolgreichsten Filme jeweils eine größere Nebenrolle zu spielen: neben S.O.S. Feuer an Bord war er auch in Ringo, Der Glöckner von Notre Dame, Mr. Smith geht nach Washington und als Vater von Scarlett O’Hara in Vom Winde verweht zu sehen.


    Cary Grant: Geoff Carter
    Jean Arthur: Bonnie Lee
    Richard Barthelmess: Bat MacPherson
    Rita Hayworth: Judy MacPherson
    Thomas Mitchell: Kid Dabb
    Sig Ruman: John „Dutchy“ Vanrider
    Victor Kilian: Reynolds „Sparks“
    John Carroll: Gent Shelton
    Allyn Joslyn: Les Peters
    Noah Beery Jr.: Joe Souther



« Letzte Änderung: 05. September 2020, 16:05:56 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert

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« Antworten #1 am: 05. September 2020, 17:11:02 »

Heutiger Cary-Grant-Film ist die Abenteuer-Romanze "SOS FEUER AN BORD" ("ONLY ANGELS HAVE WINGS") aus dem Jahre 1939 unter der Regie von Legende Howard Hawks. Neben Grant spielen Jean Arthur, Rita Hayworth und Thomas Mitchell weitere Hauptrollen. In einer kleinen Nebenrolle spielt auch Noah Beery, jr. ("Rocky" aus "Detektiv Rockford") einen jungen Draufgänger-Piloten. Cary Grant spielt Geoff Carter, Besitzer einer kleinen Handelsfluggesellschaft im südamerikanischen Nest Baranca und dirigiert die Geschicke der Piloten auf ihren Handeslmissionen. Eines Tages kommt die junge Künstlerin Bonnie Lee (Jean Arthur) und bringt Geoffs Gefühlswelt in Aufruhr. Als dann auch noch mit Judy MacPhearson (Rita Hayworth) eine Nebenbuhlerin und zudem Grants Ex Freundin auftaucht, gerät Geoffs geordnetes Leben aus den Fugen - und das kann in seinem Beruf lebensgefährlich sein...

Die Co-Stars:
Jean Arthur spielte Grants Love Interest Bonnie Lee, Rita Hayworth spielte Grants Ex-Freundin Judy MacPhearson, Richard Barthelmess spielte den verhassten Piloten Bat MacPhearson aka Bat Kilgannon, Thomas Mitchell spielte Grants loyalen Mitarbeiter Kid Dabb und Noah Beery jr. war in den ersten 15 Minuten als draufgängerischer Pilot Joe Souther zu sehen.

Synchronisation:
Zu diesem Film gibt es die stark gekürzte Ursynchro aus dem Jahr 1950 und zudem auch eine Fassung, worin zusätzliche  Szenen im selben Jahr (!!!)  mit Cary Grant nachsynchronisiert wurden, jedoch mit einem anderen Sprecher. Es bleibt zu sagenb, dass der Film auch danach noch stark geschnitten war. Cary Grant wurde von Heinz Engelmann gesprochen, die nachvertonten Szenen wurden von Helmo Kindermann gesprochen. Rita Hayworth wurde von Gisela Breiderhoff gesprochen, Thomas Mitchell von Werner Lieven, Richard Barthelmass von Ernst von Klipstein und Noah Beery jr. von John Pauls-Harding. Die Sprecherin von Jean Arthur konnte ich leider nicht ermitteln.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten deutschen DVD Release von Sony aus dem Jahre 2005. Bild und Ton sind sehr gut. Der Film wird uncut präsentiert, alle damals geschnittenen Szenen, die nicht synchronisiert wurden, liegen im englischen original mit deutschen Untertiteln vor, und das waren schon so einige. Weiteres Bonusmaterial gibt es nicht, jedoch ein kleines, aber informatives Booklet über die Hintergründe des Films.

Interessantes:
Dies war Cary Grants erster Film, nach er aus seinem vertrag mit Paramount entlassen wurde und zu Columbias veständigsten Star wurde. Jean Arthur drehte bis dato schon über 50 Filme, ohne nennenswert darin aufgefallen zu sein und hatte in diesem Film ihren anerkannten Durchbruch. Auch für Rita Hayworth war dies ihre erste bekannte Rolle. Laut Howard Hawks basiert dieser Film auf einer wahren Geschichte. So eine kleine Landebahn gab es wirklich und auch den Mann, der den Piloten per Funk durchgab, wann sie wettermäßig den Pass durchfliegen konnten. Auch Jean Arthurs Rolle ist real. Es gab dort ein Showgirl, was dort Station machte, lernte diesen Mann kennen, tranken zuviel, gingen danach miteinander ins Bett und verliebten sich, heirateten später und waren nach Hawks das glücklichste Ehepaar, was er je gesehen hatte. Dieses Ereignis und einige weitere Fliegergeschichten verarbeitete Hawks 1938 zu einer Kurzgeschichte unter dem Titel Plane Four from Barranca, die später die Grundlage für das Drehbuch von S.O.S. Feuer an Bord liefern sollte. Er erinnerte sich später: "Ich habe diese Geschichten miteinander verbunden, aber sie basieren allesamt auf wahren Begebenheiten". Der Ortsaname dieses kleinen südamerikanischen Kaffs ist jedoch Fiktion. Dieser Film wurde zum Inbegriff eines Howard-Hawks-Films. Howard Hawks war selbst ein begeisterter Pilot gewesen. Der im Film mehrfach wiederholte Funkspruch „Calling Barranca“ (dt.: „Barranca, bitte kommen“) wurde später oft in Zeichentrickfilmen zitiert, u. a. in denen der Looney Tunes.

Zum Film selbst:
Cary Grant spielte Geoffrey 'Geoff" (in der deutschen Synchro wurde daraus, vermutlich wegen der leichteren Aussprache, der Name "Jeff" Carter, der in Südamerika in dem kleinen Kaff Barranca eine kleine Handelsfluggesellschaft gehört, die für den Posttransport und anderen Gütern zuständig war, aber auch als Erste-Hilfe-Flieger in bedrphlichen Lagen eingesetzt wird. Mit anderen Worten: Alles, was erledigt werden muß, wird erledigt. Geoff buhlt derzeit um einen lukrativen vertrag mit einer bekannten Firma, die ihm und der Fluggesellschaft viel Geld einbringen kann, wovon man sich bessere Flugzeuge und für die Piloten eine bessere Arbeitsbedingung schaffen kann. Um dieses zu schaffen, muß Geoff jedoch einige Aufträge ausführen, die somit oberste Priorität haben.

Doch dann, in einer nebligen Nacht legt das Schiff "San Luis" im Hafen von Barranca an. An Bord war das Showgirl Bonnie Lee, die für einen eintägigen Aufenthalt blieb. Schnell waren die beidne Piloten Joe Souther und Les Peters von ihr angetan und umgarnten sie. Als Geoff jedoch in jener nebeligen Nacht einen unaufschiebbaren Auftrag für Joe hatte, nahm er diesen nur widerwillig an. Während des Fluges nahm der Nebel zu und Geoff verlangte von Joe,m umzukehren, um sein Leben nicht aufs Spiel zu setzen. Joe gehorchte, konnte aber wegen des starken Nebels nicht landen und so wollte Geoff, dass Joe in der Luft blieb, bis es sich etwas aufklarte. Doch Joe hatte nur sein Date mit Bonnie im Kopf und riskierte eine Landung, welches für ihn zu einer tödlichen Bruchlandung wurde. Indirekt gab Geoff Bonnie die Schuld an seinem Tod. Bonnie war schockiert, mit welcher Leichtigkeit Geoff und die anderen Piloten zum Alltag übergingen, ahnte nicht, dass dies ihre Methode war, mit diesem Schicksalsschlag fertigzuwerden. Noch in der selben Nacht kamen Geoff und Bonnie sich etwas näher und als es aufklarte, nahm Geoff nun selbst den Flug an.

Bonnie hatte sich in Geoff verliebt und beschloß, absichtlich das Schiff zur Weiterfahrt zu versäumen und mußte damit ihren Aufenthalt um eine Woche verlängern, bis das nächste Schiff kommt.  Als Geoff zurückkam, war er nicht begeistert, das Bonnie noch da war. Geoff hatte ihr klargemacht, dass er sich sein Leben nie von einer Frau diktieren lassen will und für ihn die Fliegerei stets an erster Stelle steht. Dies bekam schon seine Ex-Freundin Judy mit, die ihn daraufhin verliess.

Am nächsten Tag erschien der neue Pilot, der Joe ersetzen sollte. er stellte sich als Bat MacPhearson vor und brachte dessen Frau mit - jene Judy, die mit Geoff liiert war. Doch schnell erkannte man in Bat jenen Piloten, der vor ein paar Jahren bei einem Absturz den Tod eines Flugzeugmeachanikers auf den Gewissen hatte, der zu allem Überfluß auch noch der jüngere Bruder von Kid Dabb, Geoffs engstem Vertrauten, war. Bat sprang mit dem Fallschirm ab und liess den Mechaniker einfach zurück.  Kid kochte vor Wute und Kid und die anderen Piloten liessen ihre Mißgunst an Bat freien Lauf. Auch Geoff war nicht begeistert. Aus der Not heraus mußte er Bat jedoch einsetzen, als ein hilferuf aus den Bergen kam, wo sich ein Mann schwer verletzt hatte. Geoff setzte Bat ein, obwohl dieser auftrag sehr schwer war, da man dort nicht richtig landen kann. Bat nahm an. Bat schaffte diesen waghalsigen Flug und kam mit Geoff zu dem Resultat, dass er bleiben kann, er aber nur die gefährlichsten Aufträge bekommen wird. Bat nahm an.

Geoff stellte fest, dass die Augen von Kid nicht mehr gut waren und er ihn deswegen das Fliegen untersagen muß. Kid schaffte zwar die Augentests durch Schummelei zu bestehen doch Geoff durchschaute ihn dennoch. Kid, der seit 22 Jahren flieg, war gescockt und liess einen Ärger an zwei Kollegen aus, mit denen er sich schlug. Einer brach sich einen Arm , den anderen feuerte Geoff, weil er sich über Kids Augen lustig machte.

Bei einem Flugtest über eine neue Maschine verlor Geoff beinahe sein Leben, was Bonnie am Rand einer Ohnmacht brachte. Geoff setzte Bat für einen weiteren Himmelfahrts-Flug eijn. Er sollte Nitroglycerin für Sprengungen transportieren. Judy wollte von Geoff wissen, was ihr Mann denn so schlimmes getan habe, da sie auch merkte, dass er von allen nicht gemochte wurde. Alle schwiegen, auch Geoff. Bat erledigte diesen Flug auch komplett.

Geoff findet Bonnie in seiner Badewanne vor, da sie in ihrem Z8immer nur eine kleine Zuber hatte. Nach einer kurzen Diskussion kamen sich beide näher und küßten sich. Geoff steht kurz vor einem wichtigen Flug. Doch draussen tobte ein Unwetter und Bonnie wollte Geoff nicht fliegen lassen. Bei einem Gerangel bekam Bonnie zufällig geoffs Waffe in die Hand, als sie diese ablegen wollte, löste sich ein Schuß und traf Geoff in die Schulter, so das er nicht fliegen konnte.

Doch der Flug mußte gemacht werden, doch mittlerweile stand kein Pilot mehr zur Verfüguzng, so dass sich der gerade heimgekehrte Bat sich freiwllig meldete. Ausgerchnet als letzte Alternative mußte Kid sein Co-Pilot sein. Kid tat dieses aus Loyalität zu Geoff. Während des Fluges nahm das Unwetter zu und Geoff velangte, dass sie umkehren. Doch Kid war sich sicher, den Pass dennoch passieren zu können. Bat stimmte zu.  Sie hätten es ach geschafft, wenn nicht gerade ein Vogelschwarm ihnen entgegen kam und einer der Vögel die frontscheibe durchschlug und Kid sich dabei verletzte. Zu aller Not fingen auch 2 Triebwerke noch Feuer. Kid verlangte von bat, dass er sich mit einem Fallschirm retten sollte - doch Bat tat es nicht, wollte denselben Fehler nicht wiederholen. Er riskierte eine unmögliche Landung. Daraus wurde eine Bruchlanndung, die Bat zwar mit verbrannten Händne und einer verbrannten Gesichtshälfte überstand, doch Kids Rückgrat brach bei der Bruchlandung und starb wenig später in Geoffs Beisein. Kid sagte Geoff, dass er Bat verziehen habe und er sein leben riskierte. Als Geoff dies rumerzählte, wurde Bat endlich von allen akzeptiert.

Diese Bruchlandung hatte jedoch zur Folge, dass Geoff seinen lukrativen Vertrag verlor. Bonnie wollte Klarheit haben, was Geoff für sie empfand, da die Woche um war und sie sonst mit dem Schiff weiterfahren will. Geoff hatte von Kids Hinterlassenschaft eine Münze bekommen, die auf beiden Seiten einen Adler trug und sich kid dadurch so manchen Vorteil bei einer Wett gemacht hatte Grinsen Da Geoff von seiner Maxime - nicht nach der Pfeife einer Frau zu tanzen, die Münze über ihr Bleiben entscheiden sollte, erkannte Bonnie, dass sie dabei nur gewinnen konnte, weil auf beiden seiten ein Adler war Grinsen Bonnie begriff, dass Geoff sie liebte, ohne es ihr direkt sagen zu müssen und bleib somit Grinsen  Auf Geoff wartete derweil ein neuer Auftrag....

Fazit:
Der deutsche Titel des Films ist ziemliuch dämlich gewählt und läßt darauf schliessen, dass der Namensgeber offenbar nur die letzten 10 Minuten des Films kannte. Der deutsche Alternativtitel "Flugpioniere in Not" war jedoch auch nur geringfügig besser. Da lob ich mir den wirklich passenden Originaltitel, den man auch in Deutschland hätte verwenden könnten "Nur Engel haben Flügel". der Film war eine sehr gute Mischung aus Action, Dramatik, Abenteuer und Romanze. Der gesamte Film beschrieb den immer werdenen Alltag dieser kleinen Fluggesellschaft und deren Probleme, die durch das Erscheinen der beiden Damen und des neuen, unliebsamen Kollegen verschärft wurde. Cary Grant spielte wieder einmal sehr gut und spielte irgendwie diesmal gegen sein sonst bekanntes Charisma als Charmeur. Dennoch ein wirklich guter Film. Schade fand ich, dass Noah Beery jr. sterben mußte. Ich mochte seinen Charakter als Frohnatur....

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