Stewart Copeland ist bekannt dafür, extrem gut und einprägsame Themes oder generell instr. Stücke zu komponieren, die im Ohr bleiben. Alleine seine Musik, inkl. des genialen Themes gehörten zu den Erfolgsrezepten der serie.
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Stewart Armstrong Copeland (* 16. Juli 1952 in Alexandria, Virginia) ist ein US-amerikanischer Schlagzeuger und Komponist.
Er hat zu rund 60 Spielfilmen und Fernsehserien die Filmmusik komponiert – am bekanntesten ist Stewart Copeland als Gründer und Schlagzeuger von The Police. Mit seinem musikalischen Können hat Stewart Copeland wesentlich zum Erfolg von „The Police“ beigetragen und ihren Sound mit Einflüssen aus New Wave, Reggae, Weltmusik, Jazz und Ska nachhaltig mitgeprägt
Stewart Copeland ist bekannt für seine virtuose Instrumentenbeherrschung und sein präzises Timing. Er gilt als einer der besten und kreativsten Rock-Drummer. Typisch für ihn ist sein energischer, aber nuancierter Einsatz insbesondere der Hi-Hat und der Splash-Becken.
Biografie (Zusammenfassung)
Stewart Copeland ist der Sohn des ehemaligen Glenn-Miller-Trompeters Miles Copeland junior und der renommierten schottischen Archäologin Lorraine Copeland.
Stewart ist das zweitjüngste von vier Geschwistern: Sein ältester Bruder, Miles Copeland III, ist der Musikproduzent und Gründer von I.R.S. Records, sein älterer Bruder Ian Copeland, ein Musikagent und Wegbereiter des New Wave in den USA, ist 2006 verstorben. Stewarts Schwester ist die Schriftstellerin/Filmproduzentin Lorraine (Lennie) Copeland.
Da sein Vater als „freier politischer Berater“ (faktisch arbeitete er für die CIA) im Nahen Osten tätig war, zogen die Copelands 1948 nach Damaskus (Syrien) und kurz nach Stewarts Geburt nach Kairo, später in den Libanon, nach Beirut [2][3], wo Stewart seine Jugend verbrachte und das Cairo American College besuchte.
Ende der 1960er Jahre zog Familie Copeland wieder nach England und Stewart besuchte von 1967 bis 1969 die Millfield Independent School in Street, Somerset.
Von 1980 bis 1991 war Stewart Copeland mit der Sängerin Sonja Kristina Linwood verheiratet. Sie haben zwei Söhne,[4] und Copeland adoptierte einen Sohn Kristinas aus einer vorherigen Beziehung.[5] Einen weiteren Sohn hat er mit Marina Guinness. Seit 1993 ist Stewart Copeland mit Fiona verheiratet, hat mit ihr drei Töchter und lebt derzeit in Los Angeles.
Musikalischer Werdegang
Im Alter von dreizehn Jahren begann Stewart Copeland Schlagzeug zu spielen. Sein unverwechselbarer Stil wurde – bedingt durch den Aufenthalt seiner Familie in Syrien – von den polyrhythmisch komplexen Strukturen orientalischer Musik beeinflusst und inspiriert. Anfang der 1970er Jahre studierte er Musik an der Western University in San Diego und der University of California, Berkeley, bevor er 1975 wieder nach London zurückkehrte und mit seinem ältesten Bruder Miles Copeland III – ab 1977 Manager von „The Police“ – Mitglied in der Band „Curved Air“ wurde, deren Sängerin Copelands spätere Frau Sonja Kristina war. 1978 spielte Stewart mit Sting und Andy Summers zusammen als Gastmusiker bei Eberhard Schoener auf dessen LP Flashback
„The Police“
Hauptartikel: The Police
Zwei erfolglose Jahre später suchte Copeland nach einem Konzept für eine neue Band, als in Großbritannien die Punkwelle begann. Er begegnete in einem Jazzclub in Newcastle Gordon Sumner alias Sting. Im Juni 1977 schloss sich Andy Summers an.
1984 trennten sich die drei Musiker vorläufig, um eigene Projekte zu verfolgen. 1986 spielte „The Police“ an drei Konzerten der „Amnesty International – A Conspiracy of Hope Tour“. Danach konzentrierten sich die Musiker auf ihre Solokarrieren.
Bei den Grammy Awards 2007 [6] am 11. Februar 2007 in Los Angeles standen „The Police“ wiedervereinigt auf der Bühne. Im Mai 2007 begann die „The Police Reunion Tour“ durch Kanada, Nordamerika, Europa, Mexiko, Südamerika, Australien und Japan. Es gab ebenfalls einen Auftritt beim Live-Earth-Konzert im Juli 2007. Anlässlich des 30-jährigen Bandjubiläums gab es eine Albumveröffentlichung, allerdings «mit bereits bekannten Songs» (New York Times Interview vom 18. Februar 2007).
Wirken als Komponist und Musiker
Bereits 1982 war Stewart Copeland an der Produktion des WOMAD-Benefiz-Albums „Music and Rhythm“ beteiligt. Eine von Stewarts weiteren Kooperationen war im Herbst 1983 zusammen mit Stan Ridgway (Ex-Mitglied von Wall of Voodoo) „Don't Box Me In“ (Teil des „Rumble-Fish“-Soundtracks), eine «nervous-sounding collaboration», der bald schon Ridgways erstes Soloalbum folgte. 1983 komponierte Copeland seine erste Filmmusik für den Francis-Ford-Coppola-Film Rumble Fish, welche ihm eine Nominierung für einen Golden Globe einbrachte.
Es folgten über 60 weitere Soundtracks, z. B. für Wall Street, Talk Radio von Oliver Stone, 9 1/2 Wochen, Highlander II, Kevin Costners Film Rapa Nui – Rebellion im Paradies, als einige der bekanntesten Soundtracks von Stewart Copeland, in denen er auch Instrumente spielte – Schlagzeug, Percussion, Bassgitarre, Piano und Fairlight CMI: Stewart Copeland zählt u. a. mit Kate Bush und Peter Gabriel zu den Pionieren des ersten digitalen Synthesizers mit Sampling-Technologie [7].
1985 veröffentlichte Stewart Copeland sein erstes offizielles Soloalbum „The Rhythmatist“ [8] (in Zusammenarbeit mit Ray Lema) – zumindest unter seinem eigenen Namen – „Klark Kent“ (Anspielung auf Supermans Alter Ego) gab ihm bereits 1980 Gelegenheit, seine Ideen zu nicht realisierten „The-Police“-Songs einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Für das Album produzierte er eigene Aufnahmen zu einem Video: „The Rhythmatist“ ist Stewarts musikalische Weltmusik-Pilgerreise durch den afrikanischen Kontinent, in technisch hoher Qualität mit seinem Talent als Multiinstrumentalist und insbesondere seiner Affinität für Rhythmen kombiniert. Von seinen de facto vier Solo-Alben ist „The Rhythmatist“ vermutlich das bekannteste und erreichte auf den Billboard-200-Charts immerhin Platz 148. Mit dem Fusion-Bassisten Stanley Clarke und der Jazz-Sängerin Deborah Holland gründete Copeland 1987 das Trio Animal Logic, das bis Ende 1991 bestand.
Nachdem er bereits für die „San Francisco Ballet Company“ ein Ballett geschrieben hatte, veröffentlichte Copeland 1989 eine Oper über die Kreuzzüge mit dem Titel „Holy Blood and Crescent Moon“ (Heiliges Blut und Halbmond) [9]. In den folgenden Jahren komponierte Copeland rund 60 Filmmusiken und zwei weitere Opern.
Im Jahre 2000 gründete er mit Primus-Bassist Les Claypool und Phish-Gitarrist Trey Anastasio das kurzlebige Projekt Oysterhead (Album The Grand Pecking Order). 2002 wurde er als Schlagzeuger für die Reunion von The Doors engagiert. Stewart arbeitete u. a. mit Peter Gabriel (Ex-Mitglied von Genesis), Roger Daltrey (The Who), Zucchero, Mike Rutherford, den Simple Minds und Tom Waits zusammen. Nebst seiner andauernden Arbeit als Gastmusiker und höchst erfolgreicher Komponist von Filmsoundtracks, nahm Copeland 2002 an einer kurzen Tournee durch Italien mit dem Percussion-Quartett „Ensemble Bash“ und einem kleinen Orchester teil. Die Tournee wurde unter dem Titel „Orchestralli“ [10] vom Ponderosa Label 2005 auf CD/DVD veröffentlicht. „La Notte Della Taranta“ [11] ist wiederum ein für einen Rock-Musiker ungewöhnliches Projekt, mit (vermeintlich) fremdartigen Rhythmen. Hier tritt Copeland als musikalischer Leiter eines auf CD und DVD dokumentierten Schlusskonzerts von 2003 auf: Im Kloster von Melpignano (Italien) wurde das musikalische Aufeinandertreffen von althergebrachtem (süd)italienischem Tarantella (eine Tanzmusik „wie von der Tarantel gestochen“) und vielfältigen Einflüssen aus Pop, Jazz, Weltmusik und italienischer Folklore-Tanzmusik zelebriert. 2003 kam es zu einer kurzen Wiedervereinigung mit „The Police“: 25 Jahre nach Veröffentlichung ihrer ersten Platte wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und spielte aus diesem Anlass live drei Lieder. Die Aufnahmen zu Henry Padovanis Soloalbum und der Single – „Welcome Home: Featuring Stewart Copeland und Sting“ – im Jahr 2004 wurden nicht nur von Fans als eine kurzzeitig informelle Reunion der 'Ur-Police' seit der Aufnahme von „Fall Out / Nothing Achieving“ betrachtet. Copeland initiierte 2005 mit dem Avantgarde-Gitarristen David Fiuczynski das Musikprojekt „Gizmo“, das am 16. September 2006 am „Modern Drummer Drum Festival“ sein USA-Debüt erlebte.
Im Februar und März 2006 war Copeland einer von zwei Juroren in der BBC-Fernseh-Show Just the Two of Us, ebenso in der im Januar 2007 fortgesetzten zweiten Staffel.„Everyone Stares: The Police Inside Out“ [12] ist eine von Stewart Copeland produzierte Musikdokumentation, die im Januar 2006 am „Sundance Film Festival“ uraufgeführt und im September 2006 auf DVD veröffentlicht worden ist. Copeland nutzte dazu Teile des von ihm selbst in der Zeit von 1978 bis 1983 aufgenommenen Super-8-Filmmaterials, das in einer circa 74 Minuten langen Dokumentation den Werdegang von „The Police“ zeigt. Copeland komponierte auch die Musik für „Ben Hur Live16]
1995 – Klark Kent: Kollected Works – I.R.S. Records
2003 – La Notte Della Taranta (auf CD/DVD)
2005 – Orchestralli (CD/DVD: 2002-Tournee mit dem „Ensemble Bash“) [17]
Opern, Symphonien und Ballette
1986 – King Lear – San Francisco Ballet Company, USA
1988 – Emilio – Trento Ballet Company, Italy
1989 – Holy Blood & Crescent Moon – Cleveland Opera, USA
1989 – Horse Opera – Opera für Channel 4 (GB 1992)
1993 – Noah's Ark / Solcheeka – Seattle Symphony Orchestra, USA
1994 – Casque of Amontillado
1999 – Prey – Ballet
Alben mit „Animal Logic“
1989 – Animal Logic
1991 – Animal Logic II
Album mit „Oysterhead“
2001 – The Grand Pecking Order (Oysterhead, 2. Oktober 2001)
Filmografie
Filmmusik
1983: Rumble Fish
1985: Der Equalizer (The Equalizer, Fernsehserie, auch Darsteller)
1985: The Rhythmatist (auch Darsteller)
1986: Heiße Hölle L.A. (Out of Bounds, auch Musikproduzent)
1987: Wall Street
1988: She is having a Baby
1988: Talk Radio
1989: Die Glücksjäger (See No Evil, Hear No Evil)
1989: Shalom Salaam (Miniserie)
1990: Men at Work
1990: Filofax – Ich bin du und du bist nichts (Taking Care of Business)
1990: Geheimprotokoll (Hidden Agenda)
1990: Pentagramm – Macht des Bösen (The First Power)
1991: Riff-Raff
1991: Highlander II – Die Rückkehr (Highlander II – The Quickening)
1992: Starfighter des Todes (Afterburn)
1993: Bank Robber
1993: Cool Blades – Nur der Sieg zählt (Airborne, auch Drums)
1993: Horse Opera (auch Darsteller)
1993: Raining Stones
1993: Seconds Out
1993: Babylon 5: Die Zusammenkunft (The Gathering)
1993: Sargasso Sea – Im Meer der Leidenschaft (Wide Sargasso Sea)
1994: Fresh (auch Drums)
1994: Rapa Nui – Rebellion im Paradies (Rapa Nui)
1994: Stummer Schrei (Silent Fall)
1994: Decadence
1994: Surviving the Game – Tötet ihn! (Surviving the Game)
1995: Judgement (Kurzfilm)
1995: Tyson
1996: Der Zufallslover (The Pallbearer, auch Percussion)
1996: Run Off (Boys)
1996: Der kleine Leopard (The Leopard Son, Dokumentation)
1996: Assassination File: Operation Laskey (The Assassination File)
1997: Good Burger
1997: Gridlock’d – Voll drauf! (Gridlock’d, auch Percussion)
1997: Vier Tage im September (O Que É Isso, Companheiro?)
1997: Wait Till Dawn
1998: John Waters’ Pecker (Pecker)
1998: Very Bad Things
1998: Anwaltsgeflüster – Ein Unrecht kommt selten allein (Legalese)
1998: West Beyrouth
1998: Futuresport
1998: U-Bahn-Inferno: Terroristen im Zug (The Taking of Pelham One Two Three)
1999: Eine wie keine (She’s All That)
1999: Made Men
1999: Simpatico (auch Keyboard, Drums und Baßgitarre)
1999: The Amanda Show (Fernsehserie, Thema)
2000: Boys, Girls & a Kiss (Boys and Girls)
2000: Mittendrin und voll dabei (Skipped Parts, auch Musikproduzent, Percussion, Baßgitarre und Piano)
2000: Brutally Normal (Fernsehserie)
2000: Sunset Strip
2001: On the Line
2002: Breaking News (Fernsehserie)
2002: Deuces Wild – Wild in den Straßen (Deuces Wild, auch Percussion und Piano)
2002: Me and Daphne (Kurzfilm)
2003: I Am David
2003–2004: Dead Like Me – So gut wie tot (Dead Like Me, Fernsehserie)
2004: Amazon Forever
2004: Desperate Housewives (Fernsehserie, eine Episode)
2005: Fish Eye (Kurzfilm)
2005: Lovewrecked – Liebe über Bord (Love Wrecked)
2005: Riding the Bus with My Sister
2006: Pucked
Videospiele
1998: Spyro the Dragon
1999: Spyro 2: Gateway to Glimmer (Ripto's Rage)
2000: Spyro 3: Year of the Dragon
2001: Alone in the Dark: The New Nightmare
2002: Spyro: Enter the Dragonfly
2004: SingStar Party
Songwriter
1984: Bachelor Party („The Police“ Song „Rehumanize Yourself“)
1988: Zebo, der Dritte aus der Sternenmitte (Earth Girls Are Easy, Song „Throb“)
Musiker
1994: Secret World Live (mit Peter Gabriel, Stimme)
Darsteller
1980: Punk and Its Aftershocks – British Rock
1981: Urgh! A Music War
1981: BBC-Dokumentation zu den Aufnahmen von „Ghost in the Machine“
1982: Police: Around the World
1983: Cheggers Plays Pop (TV-Serie, Folge #6.7)
1984: The Police: Synchronicity Concert
1984: The Young Ones (TV-Serie, Folge „Cash“)
1984: Late Night with David Letterman (Folge vom 9. Februar 1984)
1987: The Police: Every Breath You Take – The Videos
1988: She’s Having a Baby (uncredited)
1996: I Want My MTV (Stimme)
1999: Film-Fest DVD: Issue 1 – Sundance (Stimme)
1999: South Park: Der Film – größer, länger, ungeschnitten (South Park: Bigger, Longer & Uncut, Stimme)
2000: Searching for Roger Taylor
2000: VH1’s Behind the Music (TV-Serie, Folge „1984“)
2001: 100 Greatest Number One Singles (TV)
2001: Big Sound (TV-Serie, Folge „Jam Session“)
2003: I Love the ’80s Strikes Back (Mini TV-Serie)
2005: Rumble Fish: The Percussion-Based Score (Stimme)
2006: Everyone Stares: The Police Inside Out (auch Regie, Kamera, Produzent, Schnitt)
2006: Zibb .... (Fernsehserie, Folge vom 24. Oktober 2006)
2006: Durch die Nacht mit... (TV-Serie, Folge Stewart Copeland und Daniel Hope)
2006: Just the Two of Us (TV-Serie, 12 Folgen von 2006 bis 2007)
2007: Breakfast (TV-Serie, 1. Folge vom 5. Januar 2007)
Literatur
Miles Copeland junior: The Game of Nations: The Amorality of Power Politics. Simon & Schuster, New York 1970.
Miles Copeland junior: Without Cloak or Dagger: The Truth About the New Espionage. Simon & Schuster, New York 1974.
Miles Copeland junior: The Game Player: Confessions of the CIA's Original Political Operative. Aurum Press, London 1989, ISBN 0-948149-87-6.
Ian Copeland, Wild Thing: The Backstage, On the Road, In the Studio, Off the Charts Memoirs of Ian Copeland. Simon & Schuster, New York 1995, ISBN 0-684-81508-7.
Didi Zill: The Police – Photos von 1979 bis 1981. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-492-2.
Sting: Broken Music. Die Autobiografie. Fischer, 2005, ISBN 978-3-596-16249-9.
Henry Padovani: Secret Police Man. Editions Flammarion, Paris 2006, ISBN 2-08-068943-6.
Andy Summers: One Train Later: a memoir.[18] Thomas Dunne Books, New York 2006, ISBN 0-312-35914-4.