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Autor Thema: Tommy (Tommy by „The Who“) (USA, 1975)  (Gelesen 320 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
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« am: 06. August 2017, 22:52:38 »

Handlung

Captain Walker steht auf einem Berg vor der Sonne. Nach einer Weile des Betrachtens steigt er hinab zu seiner Frau Nora und nimmt sie in den Arm. Doch das Glück der beiden währt nur kurz in dieser Zeit des Zweiten Weltkriegs. Denn der RAF-Pilot Walker wird zu einem Einsatz befohlen, stürzt mit seinem Flugzeug ab und bald erhält Nora die Nachricht, dass ihr Mann als vermisst gilt. Am ersten Friedenstag kommt ihr gemeinsamer Sohn Tommy Walker (der „Geher“) auf die Welt. Einige Jahre später lernt Nora in einem Feriencamp Frank Hobbs kennen und beide freunden sich an, während der kleine Tommy davon träumt, er werde ein eigenes Holiday Camp haben, wenn er groß ist. 1951 schlägt Frank Nora vor zu heiraten, als unvermittelt der lange verschollene Captain Walker heimkehrt und die beiden im Schlafzimmer überrascht; bei der Auseinandersetzung wird er von Frank erschlagen. Der kleine Tommy wird Zeuge der Tat. Nora und Frank beschwören das Kind mehrfach, es nicht gehört zu haben, es nicht gesehen zu haben, in seinem Leben niemandem etwas zu sagen. Daraufhin wird Tommy taub, stumm und blind. Von nun an lebt er nach außen teilnahmslos vor sich hin, hat aber aufgrund seiner Behinderung besondere innere Möglichkeiten.[1] Doch bleibt die Frage: „How can he be saved / From the eternal grave?5] seine Gefolgsleute sehen in ihm nach seiner Wunderheilung[6] den neuen Messias. Als Zeichen ihrer Verehrung für ihn tragen viele von ihnen ein etwa ellenhohes, kreuzähnliches Symbol, ein hölzernes T (wie Tommy) mit einer Flipperkugel mitten auf dem Querbalken. Und Tommy versteht es als seine Aufgabe, seine Anhänger zu dem von ihm erreichten Ziel der Befreiung zu führen.[7] Für die in Scharen eintreffenden Gefolgsleute wird allerdings Tommys Haus schnell zu klein, so dass sich endlich Tommys Kindheitstraum verwirklicht, als sein eigenes Camp errichtet wird: Tommy’s Holiday Camp, wo der von Tommy gelehrte Weg auf der Grundlage eines mit Ohrenstöpseln und Augenaufsetzern ausgeführten Flipperspiels begangen werden soll. – Indes treten bald Spannungen auf: Personen aus Tommys Umgebung (Nora, Frank, Uncle Ernie) kommerzialisieren seine Botschaft, etwa durch den Verkauf von Tommy-T-Shirts und anderen Fanartikeln; Tommy hingegen handelt uneigennützig und bleibt den Grundideen treu, die auf seiner eigenen Heilserfahrung beruhen. Auch erreicht seine Lehre seine Anhänger nicht hinreichend, sie finden die erhoffte Befreiung und Erleuchtung nicht.[8] Der Gegensatz zwischen Tommys Wesen und Botschaft („I Am the Light!âSoundtrack

Für den Film wurde ein eigener Soundtrack eingespielt, dabei wurden einige Lieder mit anderen Interpreten neu aufgenommen. Außerdem schrieb Pete Townshend einige Stücke extra für den Film (Champagne, Mother and Son, TV Studio). Die Songs lehnen sich in Melodie, Text und Reihenfolge lose an das Album Tommy (The Who, 1969) an. Veränderungen gab es bei den Arrangements und wegen der Beteiligung weiterer Interpreten (unter anderem sangen die Darsteller Oliver Reed, Ann-Margret und Jack Nicholson). Der Song Tommy’s Holiday Camp wurde als Bernie’s Holiday Camp zusätzlich an anderer Stelle platziert. Ferner wurde eine Anpassung vorgenomment: Aus 1921 wurde 1951, Tommys Vater ist im Zweiten Weltkrieg verschollen, nicht im Ersten.

    Overture
    Prologue
    Captain Walker
    It’s A Boy
    Bernie’s Holiday Camp
    1951
    What About the Boy
    Amazing Journey
    Christmas
    Eyesight to the Blind
    Acid Queen
    Do You Think It’s Alright?
    Cousin Kevin
    Do You Think It’s Alright?
    Fiddle About
    You Think It’s Alright?
    Sparks
    Extra, Extra, Extra
    Pinball Wizard
    Champagne
    There’s a Doctor
    Go to the Mirror
    Tommy Can You Hear Me?
    Smash the Mirror
    I’m Free
    Mother and Son
    Miracle Cure
    Sally Simpson
    Sensation
    Welcome
    TV Studio
    Tommy’s Holiday Camp
    We’re Not Gonna Take It
    See Me, Feel Me, Listening to You

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, der Regisseur habe seinen Film als „das größte Kunstwerk des zwanzigsten Jahrhunderts“ bezeichnet. Ebert schrieb weiterhin, die Botschaft des Films – „falls eine vorhanden sei“ – sei in den letzten dreißig Minuten enthalten, in denen Tommy Opfer der Kommerzialisierung würde und seine Fans sich von ihm abwenden würden. Der Kritiker lobte die Darstellung von Ann-Margret, die „einfach großartig“ sei.

Hans-Christoph Blumenberg schrieb in der Zeit, „die optischen und akustischen Kabinettstückchen schlügen sich gegenseitig tot, Russells Inszenierung fehle es an Disziplin und Ökonomie. Was bliebe sei eine aufgeblähte Revue modischer Obsessionen voll grenzenloser Eitelkeit.“

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „optisch und akustisch orgiastische, zuweilen gewalttätige Verfilmung der gleichnamigen Rock-Oper von The Who“. Die erzählte „allegorische Geschichte, in der sich das wütende Aufbegehren der Rock-Generation ebenso artikuliert wie deren mystische Erlösungssehnsucht“ wurde als „greller Pop-Bilderbogen“ inszeniert, der „mit satirischen Seitenhieben auf die eigene Branche“ versetzt würde und „von einer effektbewußten Bürgerschreck-Attitüde“ getragen sei.

Auszeichnungen

Ann-Margret als Beste Hauptdarstellerin und Pete Townshend für die Beste Filmmusik wurden im Jahr 1976 für den Oscar nominiert. Ann-Margret gewann 1976 den Golden Globe Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical. Roger Daltrey und der Film als Bestes Musical oder Komödie wurden 1976 für den Golden Globe Award nominiert.

Hintergrund

Pete Townshend war Anhänger des indischen Mystikers Meher Baba und Babas Lehren haben das Album Tommy beeinflusst („inspired by the teachings of Indian mystic Meher Baba“).

Der Film wurde in England – darunter in Brighton, Portsmouth und der Lake District – gedreht. Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise umgerechnet 5 Millionen US-Dollar.

Für den Film entwickelte der Toningenieur John Mosely das Mehrkanal-Tonsystem Quintaphonic Sound.
Literatur

    Heller, Heinz-B.: „Deaf, dumb and blind“ und die Befreiung im Geiste der Pop Art: Tommy (1975). In: Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 7, 2011, S. 55–64, Online (PDF; 148 kB).


    Roger Daltrey: Tommy Walker
    Oliver Reed: Frank Hobbs
    Ann-Margret: Nora Walker Hobbs
    Elton John: Pinball Wizard
    Eric Clapton: Prediger
    John Entwistle: Er selbst
    Keith Moon: Onkel Ernie
    Paul Nicholas: Cousin Kevin
    Jack Nicholson: Experte
    Robert Powell: Captain Walker
    Pete Townshend: Er selbst
    Tina Turner: Acid Queen
    Arthur Brown: Priester
    Victoria Russell: Sally Simpson
    Ben Aris: Reverend Simpson

Gespeichert

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